Ausstellung Angelika Kauffmann-Museum: Chiara Bals ›Rock, Paper, Scissors

Die Eröffnung der Ausstellung findet am 8. März 2024, 18 – 21 Uhr, statt.

Die Eröffnung der Ausstellung findet am 8. März 2024, 18 – 21 Uhr, statt.

In der künstlerischen Praxis von Chiara Bals treffen Bildhauerei und Zeichnung aufeinander.

Vage Erinnerungen und die Eigenschaften des Materials bilden die Ausgangspunkte ihrer poetisch verschlüsselten Arbeiten. Die Setzungen an den Wänden und im Raum sind formal präzise und minimalistisch. Silbernes Aluminium, weißer Karton und helles Holz – die Atmosphäre ist nüchtern und kühl, die Palette stark reduziert. Erst bei genauerer Betrachtung werden auf den Oberflächen der Werke Bilder und Schriftzeichen in Form von Reliefs sichtbar. Alles zu erkennen erfordert Zeit und Aufmerksamkeit und die unausweichliche Nähe zum Objekt schafft eine besondere Intimität.

Es tauchen Motive, Figuren und Szenen auf, die der vertrauten Sphäre der Märchen- und Kinderwelt oder auch Träumen zu entstammen scheinen. Bals „zeichnet“ sie mit einem Werkzeug zum Gravieren, Schleifen und Polieren. Wie bei einer Tätowierung ist dabei die Grenze zwischen Linie und Narbe, Spur und Verletzung, Schönheit und Schmerz fließend. So wie unser gesamtes Denken und Tun – metaphorisch gesprochen – immer Spuren hinterlässt, so gehen auch die ebenso zarten wie tief schürfenden Arbeiten von Chiara Bals an niemandem spurlos vorüber.

Die Ausstellung ist ein Projekt des Fördervereins Freunde Angelika Kauffmann Museum Schwarzenberg, kuratiert von Thomas Hirtenfelder.

Chiara Bals, geboren 1996 in Dornbirn, lebt und arbeitet in Wien. Sie studierte an der Universität für angewandte Kunst Wien in der Klasse Skulptur und Raum bei Hans Schabus.

Ausstellungen (Auswahl):
A Root, a Limb, a Cord, Pfeiler, Museumsquartier, Wien, A (2023); I am a house, Universität für angewandte Kunst, Wien, A (2023); Time sits crosslegged (mit Jumpei Shimada), Pina, Wien, A (2021); Haus Wien (mit Jumpei Shimada), Wien, A (2020); unter flaschen – die Fledermaus in der Bar du Bois, Heiligenkreuzer Hof, Wien, A (2020); Angewandte Festival, Wien, A (2019); E++, Café am Heumarkt, Wien, A (2017); Whoja Vu, Folx! (Feeling 2016), New Jörg, Wien, A (2016).

Preise/Auszeichnungen:
Simacek Art Award (2023)
Seit 2022 öffnet das Angelika Kauffmann Museum in Schwarzenberg mit der Ausstellungsreihe ›salon angelika‹ jeweils im Frühjahr seine Türen für die Gegenwartskunst. Ziel ist es, junge Positionen zu zeigen, die die Vielfalt und Qualität aktueller künstlerischer Produktion abbilden, und das Angelika Kauffmann Museum zu einem Ort weiterzuentwickeln, an dem alte und neueste Kunst in einen lebendigen Dialog treten. Das Konzept des Salons dient dabei als historische Referenz und Anknüpfungspunkt zum Leben und Werk von Angelika Kauffmann, Namensgeberin des Museums und ihrerseits eine der bekanntesten Salonnieren des 18. Jahrhunderts. Beheimatet in einem 450 Jahre alten, denkmalgeschützten Bregenzerwälderhaus ist das Angelika Kauffmann Museum der einzige Ausstellungsort dieser Art in der Region und noch immer eines der wenigen Museen weltweit, das einer Frau gewidmet ist.

Öffnungszeiten: 9. März – 14. April 2024, Freitag – Sonntag, 14 – 17 Uhr

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