Nach "Brennar"-Schließung: Was die Wirte jetzt mit dem Lingenauer Löwen anstellen

Nach der Schließung ist vor der Neueröffnung: Die Wirte vom “Brennar” in Egg übernehmen das Hotel Löwen in Lingenau.

Darum geht’s:

  • Die Wirte vom “Brennar” in Egg übernehmen das Hotel Löwen in Lingenau.
  • Die Marke “Brennar” soll es weiterhin geben.
  • In welcher Form, das erklärt Wirt Markus Hecher gegenüber VOL.AT.

Markus Hecher und Thomas Metzler kennt man im Bregenzerwald. Sie führten 9 Jahre lang erfolgreich das “Gasthaus Traube” in Egg. Sie machten den “Brennar” zur Marke. Nach der Schließung des Lokals Mitte Oktober sind die beiden Gastronomen nach Lingenau umgezogen.

Der “Brennar” in Egg ist seit Oktober Geschichte.

“Fix ist es eigentlich seit Anfang, Mitte Oktober”

“Man hat unter Kollegen letztes Jahr im Dezember schon gemunkelt, dass der Löwen nicht mehr aufsperrt und wir hatten dann die Weihnachtsfeier von der Gemeinde bei uns im Brennar”, erklärt Hecher beim VOL.AT-Lokalaugenschein. Dort habe es schon erste Hinweise darauf gegeben, dass die Gemeinde das Haus übernehme. Daraufhin sei man ins Gespräch gekommen, ob man den Löwen pachten könne oder was die Zukunft bringe. Er und sein Partner seien schon seit längerer Zeit auf der Suche nach einem Haus mit Beherbergung gewesen, so der Wirt. “Im Brennar drüben müssten wir für das, was wir herausholen können, viel zu viel investieren”, gibt er zu verstehen. Statt also viel Aufwand in das alte Gasthaus zu stecken, beschlossen sie, umzuziehen. “Fix ist es eigentlich seit Anfang, Mitte Oktober”, so Hecher. Man habe mit Bürgermeister Philipp Fasser und dem Gemeindevorstand eine gute Lösung gefunden.

“Die Marke Brennar wird weiter bestehen”

Nur weil das Lokal in Egg geschlossen hat, heißt das nicht, dass die Traube ganz Geschichte ist. “Also die Marke Brennar wird weiter bestehen”, gibt Markus Hecher zu verstehen. In der Gaststube Brennar im Löwen lebt das Lokal weiter. “Wir werden unserem Küchenstil treu bleiben und werden unsere bekannten Schnitzel, Hausplatten, Grillteller, Kässpätzle hier im Löwen weiterführen.” Im Restaurant gibt es insgesamt 150 Sitzplätze in drei Stuben, zusätzlich gibt es einen Saal mit bis zu 70 Sitzplätzen. Im Brennar war Chef Markus selbst im Service tätig, während Thomas in der Küche den Kochlöffel schwang. “Selbstverständlich brauchen wir jetzt aufgrund der Größe des Hauses mehr Mitarbeiter”, so Hecher. Es schaue schon sehr gut aus: “Es kommen Bewerbungen rein, einige haben wir schon fix angestellt.”

Gasthof mit 28 Hotelzimmern

Auch den Hotelbetrieb übernimmt das Gastwirte-Paar. Dazu gehören insgesamt 28 Zimmer. “Die Grundsubstanz ist eine sehr gute”, verdeutlicht der Gastronom. “Da hat man sehr gut drauf geschaut.” In den Zimmern gebe es geschreinerte Möbel, die von einem ortsansässigen Tischler gefertigt wurden. “Das Einzige, was halt jetzt getauscht wird, sind Matratzen, Vorhänge, einfach die Verschönerungssachen” , so Markus Hecher. Der größere Investitionspunkt werde die Küche. Hier gab es laut dem Wirt veraltete Gerätschaften, die den Energieanpassungen nicht mehr gerecht wurden. Vom Gasthaus in den Hotelbetrieb zu wechseln, sei natürlich eine große Umstellung. “Mit den ganzen Buchungsplattformen ist es schon um einiges leichter zu handhaben, als es früher noch gewesen ist”, betont der Chef.

Schwerer Abschied vom “Brennar”

“Man geht immer mit einem weinenden und mit einem lächelnden Auge”, meint Hecher zum Abschied vom Stammlokal in Egg. “Wir werden die Stuben drüben und das Ganze sicher sehr sehr vermissen. Es ist Thomas’ Elternhaus, das wir da jetzt geführt haben, aber wir schauen mit Freude in die Zukunft”, gibt er zu verstehen. Das Wirte-Paar ist voller Tatendrang und geht das neue Projekt mit vollem Elan an. “Wir haben auch schon viele Reservierungen. Sei es im Restaurant oder einige natürlich auch schon in den Zimmern.”

Eröffnung pünktlich zu Weihnachten

Die große Neueröffnung des Löwen ist zu Weihnachten geplant: “Die ersten Gäste werden wir am 25. Dezember haben. Da werden wir dann aufsperren.” Am 25. und 26. sei der neue “Brennar” mittags schon ausgebucht, verdeutlicht Markus Hecher gegenüber VOL.AT. “Bis dahin ist schon noch einiges zu tun.” Man ist guter Dinge, dass alles bis dahin fertig wird. Die Reaktionen im Dorf seien bisher nur positiv: “Wir waren am Samstag am Christkindlemarkt hier in Lingenau und es sind alle schon in großer Vorfreude, dass wir aufsperren. Ich sage, die einzigen, die es ein bisschen missen werden, sind natürlich die Egger, aber wissen schon, wo sie uns finden können.” Auch Veranstaltungen soll es im Hotel geben: Man werde sich hier mit der Vernissage in Großdorf zusammentun. Sowohl Stammgäste als auch neue Gäste sind im Löwen in Lingenau herzlich willkommen.

(VOL.AT)

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