Bregenzerwald initiiert ein zentrales Notarztsystem ab Januar

Ab Januar verändert sich das Notarztsystem im Bregenzerwald grundlegend: Anstelle von Hausärzten werden Notärzte von einem zentralen Stützpunkt in Bezau aus agieren, um die medizinische Notfallversorgung in der Region zu gewährleisten.

Jahrelang übernahmen niedergelassene Ärztinnen und Ärzte im Bregenzerwald die notärztliche Versorgung. Mit dem neuen Jahr tritt hier eine grundlegende Änderung in Kraft. Ein zentraler Notarztstützpunkt in Bezau, betrieben vom Roten Kreuz, wird fortan die Notfallversorgung der Region sicherstellen. Dies berichtet der ORF Vorarlberg.

Zentraler Stützpunkt in Bezau

Der Notarztstützpunkt in Bezau stellt eine wesentliche Neuerung dar. Dort wird rund um die Uhr, sieben Tage die Woche, ein Notarzt für den Bregenzerwald zur Verfügung stehen, wie die Schwarzenberger Hausärztin Margarete Lang-Tschirf erläutert. Ein Pool von Ärztinnen und Ärzten kann sich für die Dienste registrieren. Ein beträchtlicher Teil davon sind weiterhin Haus- und Gemeindeärzte aus dem Bregenzerwald, während das andere Drittel aus freiberuflichen Notärzten besteht. Mit 20 Ärztinnen und Ärzten im Pool soll der Betrieb im Januar aufgenommen werden.

Rotes Kreuz betreibt Stützpunkt

Das Rote Kreuz übernimmt erstmals in Vorarlberg die Betreibung eines Notarztstützpunktes. Bisher wurden solche Stützpunkte nur an den Landeskrankenhäusern eingerichtet, sagt Janine Gozzi, die Geschäftsführerin des Roten Kreuzes in Vorarlberg.

Herausforderung: Geografie des Bregenzerwalds

Mit 32.000 Einwohnern in 24 Dörfern und zusätzlichen Touristen während der Saison stellt der Bregenzerwald eine geografische Herausforderung dar. Die langen Wege, die zurückgelegt werden müssen, erschweren die schnelle notärztliche Versorgung, was durch den zentralen Stützpunkt in Bezau nun verbessert werden soll.

(VOL.AT)

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