Gemeindevertretung zur Rücktritts-Welle in Sulzberg

Tobias Wirthensohn, der aktuell die Amtsgeschäfte in Sulzberg führt, hat am Montag auf der Homepage der Gemeinde zur am Montag publik gewordenen Rücktritts-Welle Stellung bezogen.

Bürgermeister Lukas Schrattenthaler, Vizebürgermeister Peter Blank sowie die Gemeindevertreter Peter Haimerl und David Dorner hatten am Montag ihren Rücktritt erklärt. Bereits vor zwei Wochen hatten die beiden Gemeindevorstände Elmar Fink und Helene Blank auf die Ausübung ihres Gemeindevorstandsmandats verzichtet. Als Grund für die Rücktritte wurde das Maß der persönlichen Belastung angeführt. Demnach gab es anonyme Drohungen und persönliche Angriffe von außerhalb der Gemeindevertretung gegen die zurückgetretenen Gemeindemandatare sowie auch gegen Gemeindebedienstete.

Wirthensohn distanziert sich am Dienstag im Namen der Gemeinde schriftlich von den Drohungen und Angriffen: “Dies sind unserer Dorfgemeinschaft unwürdige, schäbige Methoden, für die in unserem politischen Diskurs und darüber hinaus in unserer gesamten Gemeinde kein Platz sein darf.”

In einer Sitzung der verbleibenden Gemeindevertreter am Montagabend habe man sich darauf verständigt, weiterhin konstruktiv zusammenzuarbeiten und die Amtsgeschäfte geordnet weiterzuführen. Das weitere rechtlich gebotene Vorgehen müsse aber erst mit der Aufsichtsbehörde abgesprochen werden.

Die Gemeinde-Info im Wortlaut

Geschätzte Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger, 

die Gemeinde Sulzberg befindet sich in einer politischen Krise. Nach dem Verzicht der beiden Gemeindevorstände Elmar Fink und Helene Blank vor zwei Wochen auf die Ausübung ihres Gemeindevorstandsmandats haben nun am gestrigen Tag, 20.11., auch Bürgermeister Lukas Schrattenthaler, Vizebürgermeister Peter Blank sowie die Gemeindevertreter Peter Haimerl und David Dorner den Verzicht auf die weitere Ausübung ihrer Ämter und Funktionen erklärt. 

Seitens der Gemeindevertretung möchten wir unser ausdrückliches Bedauern zum Ausdruck bringen, dass es so weit gekommen ist. Den geäußerten Verzichtserklärungen vom 20.11. gingen von außerhalb der Gemeindevertretung kommende anonyme Drohungen und persönliche Angriffe gegen die zurückgetretenen Gemeindemandatare sowie auch gegen Gemeindebedienstete voraus. Als Gemeindevertretung möchten wir uns von diesen Drohungen und Angriffen entschieden distanzieren. Dies sind unserer Dorfgemeinschaft unwürdige, schäbige Methoden, für die in unserem politischen Diskurs und darüber hinaus in unserer gesamten Gemeinde kein Platz sein darf.

Gleichzeitig möchten wir bereits an dieser Stelle den zurückgetretenen Gemeindevertretern, insbesondere Lukas Schrattenthaler, für ihren jahrelangen engagierten Einsatz zur Weiterentwicklung unserer Gemeinde, für ihre Tatkraft und ihren Idealismus und für zahlreiche fruchtbare Diskussionen in den Gemeindegremien danken.

Die Gemeindevertretung hat sich am gestrigen Abend zu einer Besprechung versammelt. Dabei sind der Wille zu einer gemeinsamen Lösungsfindung, zu einer weiterhin konstruktiven Zusammenarbeit und die Notwendigkeit einer möglichst geordneten Fortführung der Amtsgeschäfte betont worden. Das weitere rechtlich gebotene Vorgehen muss jedoch zunächst mit der Aufsichtsbehörde abgeklärt werden. 

Für die Gemeindevertretung, 

Tobias Wirthensohn

(VOL.AT)

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