Noch vier Tage Zeit: Bisher keine Nachfolgelösung für Alberschwender Lifte

Nachdem 2018 bereits der Einer-Sessellift am Brüggelelkopf eingestellt und abmontiert wurde, droht dasselbe Schicksal auch den beiden Übungsliften. Wie die Stimmung in Alberschwende ist.

Bereits im April liefen wichtige Nutzungsverträge für das Skigebiet aus. Die Gemeinde ist wenig optimistisch. Bürgermeisteirn Angelika Schwarzmann betonte, dass die Gemeinde alles Mögliche unternommen habe, um den Skibetrieb aufrechtzuerhalten.

Bisher keine Nachfolgelösung

“Es gibt wenig Hoffnung”, gibt sie jedoch gegenüber VOL.AT zu verstehen. “Es hat keine Nachfolgevereinbarung gegeben.” Die Bürgermeisterin nannte verschiedene Gründe für das Scheitern, darunter die Abhängigkeit von Grundstücksbesitzern – darunter auch Lothar Gmeiner – und die Herausforderungen durch den Klimawandel, die eine Schneeanlage notwendig gemacht hätten. “Natürlich war Herr Gmeiner einer, der uns wirklich jetzt jahrelang, und das muss man auch einmal sagen, das ermöglicht hat. Und wenn es jetzt halt nicht mehr geht, dann muss man das auch einsehen”, so Schwarzmann.

Frist läuft bis Montag

Am 30. Juni wurde entschieden, die Liftgesellschaft aufzulösen, wie Schwarzmann erklärt. Noch bis am 31. Juli gibt es die Möglichkeit, ein Nachfolgeangebot einzubringen. “Wenn da aber nichts kommt und bisher ist nichts gekommen, dann wird das Ende der Liftbetriebe Alberschwende sein”, gibt das Gemeindeoberhaupt zu verstehen. Obwohl die Frist für Angebote noch bis Montag läuft, sieht es laut Schwarzmann unwahrscheinlich aus, dass noch eine Rettung für die Skilifte bevorsteht. Die Gemeinde wird sich daher mit der Frage der Nachnutzung des Geländes auseinandersetzen müssen. Über die weitere Verwendung des Gebäudes am Hang wurde noch keine definitive Entscheidung getroffen, aber die Hoffnung auf eine sinnvolle Nachnutzung bleibt.

Wird es einen weiteren Winterbetrieb geben? Bis Montag kann man sich um eine Nachfolgelösung bewerben.

60-jährige Erfolgsgeschichte

Trotz aller Bemühungen scheint das Ende der Lifte nahe. Die Schließung markiert das Ende einer Ära für die Gemeinde. Viele Menschen haben hier das Skifahren gelernt und erinnern sich mit Wehmut an die vergangenen Zeiten. “Da sagen viele, es ist sehr schade, auch ich”, meint die Bürgermeisterin. “Aber wir haben es jetzt wirklich ganz, ganz lange probiert.” Nicht erste seit April, sondern schon seit dem Ende des Einersesselliftes 2018 gab es Bemühungen, die Lifte weiterzubetreiben. Auch eine mögliche Ganzjahresnutzung wurde diskutiert. “Wir haben alles versucht, es ist nicht gelungen. Und trotzdem möchte ich sagen, es war eine 60-jährige – und ich bezeichne es als – Erfolgsgeschichte”, so Schwarzmann.

“Da müssen wir jetzt durch”

Es bleibt abzuwarten, ob bis Montag noch überraschende Angebote eintreffen, die das Aus der Skilifte abwenden könnten. Doch unabhängig davon wird die Gemeinde Alberschwende nun mit der Herausforderung konfrontiert, das Skigebiet in eine neue Ära zu führen und das Gelände sinnvoll weiterzunutzen. “Immerhin schaut man zurück auf eine 60-jährige schöne Skigeschichte hier in Alberschwende”, erklärt Angelika Schwarzmann abschließend. Man werde neue Ideen brauchen, was eine Nachnutzung angehe. Es sei davon jedoch auszugehen, dass die Liftanlage ohne passende Nachfolgelösung abgerissen werden. Hier warte man eigentlich nur auf eine Entscheidung der Behörden. “Da müssen wir jetzt durch”, meint sie.

Wie auch die Bürgermeisterin sind die Alberschwender Bürger nur wenig optimistisch. VOL.AT hat sich in der Gemeinde zum wahrscheinlichen Ende der Lifte umgehört. “Ja, ist natürlich schade”, meint Stan Johler (19). Der junge Alberschwender lernte wie viele andere dort das Skifahren. “Ich bin auch damit aufgewachsen”, erklärt er. “Es wäre jetzt einfach schade, wenn die Nach-Generation nicht mehr dort Skifahren lernen könnte.”

“Sehr bedauerlich”

Fabian Herburger hat selbst einen kleinen Sohn. Laut ihm wäre es praktisch gewesen, wenn dieser im Ort das Skifahren erlernen hätte können. “Dann muss man halt eine andere Lösung suchen, wo ers lernt”, meint er. “Man hofft halt, aber, wenns nicht so ist, dann kann man auch nichts machen.” Sehr bedauerlich findet das Ende der Skilifte auch Jakob Gmeiner. “Es haben viele junge Leute in Alberschwende Skifahren gelernt”, gibt er zu verstehen. Der Skinachwuchs werde so wahrscheinlich kleiner. “Es braucht immer zwei Seiten und dass man zu einem Ergebnis kommt, müssen beide versuchen, einen Weg zu finden. Und das ist in diesem Falle nicht passiert”, verdeutlicht der Alberschwender gegenüber VOL.AT.

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(VOL.AT)

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