Amokfahrt im Bregenzerwald - Jetzt hagelt es Anzeigen für die Flucht-Fahrerin

Nach ihrer Irrfahrt von Deutschland quer durch den Bregenzerwald erwartet die deutsche Autolenkerin nun eine ganze Menge Ärger.

“Die Frau ist sowohl in Deutschland als auch in Österreich zur Fahndung ausgeschrieben”, erklärte Polizeipressesprecher Rainer Fitz am Freitag im Interview mit VOL.AT. Warum die Polizei sich für die Frau interessierte und was sie nach ihrer Irrfahrt quer durch den Bregenzerwald nun erwartet.

Wilde Verfolgungsjagd durch den Bregenzerwald

Eine ursprünglich recht alltägliche Polizeikontrolle im benachbarten Obermaiselstein entwickelte sich am Freitag zu einer wilden Verfolgungsjagd, die in Alberschwende mit mehreren Schüssen aus Polizeiwaffen und drei beschädigten Dienstfahrzeugen endete. Doch warum genau floh die Frau vor der Polizei und was erwartet sie nun?

Erst mit Pfefferspray und Schüssen konnte die Flüchtende gestoppt werden.

Betrugsvorwürfe führen zur Kontrolle

“Ursprünglich war die Frau in Deutschland und Österreich zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben, deshalb wollten die Beamten sie kontrollieren”, erklärt Polizeioberkommissar Holger Stabik von der bayrischen Polizei gegenüber VOL.AT. Hintergrund sollen Betrugsvorwürfe gegen die 54-Jährige sein. Zu diesen Vorwürfen kommen nun eine ganze Reihe weiterer Anzeigen auf die Frau zu. Die Ermittlungen hierzu führt allerdings die Vorarlberger Polizei, wie Stabik weiter erklärt: “Unsere Ermittlungsarbeit endet hier an der Landesgrenze.”

Mehrere Dienstfahrzeuge wurden bei der Verfolgung beschädigt.

Untersuchungshaft verhängt

Aktuell befindet sich die Deutsche in Untersuchungshaft in der JA Feldkirch. Eine Einvernahme durch das Landeskriminalamt soll nach Auskunft der Polizei noch in dieser Woche erfolgen. Dann wird ein Vorfallsbericht an die Staatsanwaltschaft übermittelt, bevor dann das Gericht entscheiden muss, ob die Untersuchungshaft verlängert wird, oder nicht.

Liste der Anzeigen wird lang

Neben den Betrugsvorwürfen und den Ermittlungen der bayrischen Polizei erwartet die Frau nun eine ganze Reihe an Anzeigen in Vorarlberg. Die Liste ist lang:

  • Gefährdung der körperlichen Sicherheit
  • zwei Mal Widerstand gegen die Staatsgewalt
  • ein Mal versuchter Widerstand gegen die Staatsgewalt
  • ein Mal schwere Körperverletzung
  • ein Mal schwere Sachbeschädigung
  • ein Mal Sachbeschädigung.

Sachbeschädigung ist nur eine der Anzeigen, die auf die Flüchtige nun zukommen.

Schussabgabe wird untersucht

Wie in jedem Fall einer Schussabgabe durch Polizisten, wurde auch eine sogenannte Zwangsmittelmeldung an die Staatsanwaltschaft übermittelt, die nun prüft ob die Schussabgabe durch die Polizisten gerechtfertigt war.

(VOL.AT)

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