Teures Kunstwerk als Leihgabe für Ausstellung

Bregenz (BRK) – Von Anfang Mai bis Ende Oktober findet in Schwarzenberg die Schau „In Szene. Angelika Kauffmann ausstellen“ statt.

Für diesen Zeitraum bzw. 14 Tage davor und danach
überlässt die Landeshauptstadt Bregenz dem Museum ihr teuerstes Gemälde als
Leihgabe. Das teilte Bürgermeister Michael Ritsch nach der Stadtratssitzung am
28. März mit.

Dabei handelt es sich um die 1,66 x 1,25 m große
Ölmalerei auf Leinwand „Bacchus entdeckt die von Theseus verlassene Ariadne auf
Naxos“, die in einen Zierrahmen aus Blattgold gefasst ist. Das von Angelika
Kauffmann (1741 – 1807) im Alter von 23 Jahren geschaffene Werk ist von der
Künstlerin signiert und besitzt einen Versicherungswert von 700.000 Euro.

Angelika Kauffmann, die in Chur geboren wurde, in Rom
starb und zu den bekanntesten schweizerisch-österreichischen Malerinnen des
Klassizismus zählt, verbrachte einen Teil ihres Lebens im Haus ihres Vaters in
Schwarzenberg. Ihr Wirken umfasst weit über 1.000 Einzelwerke, von Zeichnungen
über Portraits und Allegorien bis hin zu größeren historischen Szenen mit Bezug
zur Mythologie. Als 1768 mit der Londoner Royal Academy of Arts die älteste
Kunstinstitution Großbritanniens gegründet wurde, waren Angelika Kauffmann und
die Britin Mary Moser die einzigen weiblichen der über 30 Gründungsmitglieder.

„Tolle Bilder großartiger Künstler:innen versteckt man
nicht, auch wenn diese Werke sehr wertvoll und besonders schützenswert sind.
Das gilt auch für das Ölgemälde, mit dem Angelika Kauffmann die mythologischen
Gestalten Bacchus und Ariadne vor 260 Jahren so perfekt in Szene gesetzt hat.
Wir hoffen, dass es möglichst viele Kunstinteressierte im Sommer im Museum in
Schwarzenberg bewundern werden“, meinte Bürgermeister Michael Ritsch.

Kulturstadtrat Michael Rauth sagte: „Dem Museum in Schwarzenberg, also in der Heimatgemeinde von Angelika Kauffmann, für die dortige Sommerausstellung eines der wertvollsten Bilder aus der Kunstsammlung der Landeshauptstadt zu verleihen, machen wir gerne, damit dieser Kunstschatz auch öffentlich betrachtet werden kann.“

www.bregenz.at

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