Ohne Komfortverlust Energie und Geld sparen

Bernhard Fröwis ist einer von insgesamt sechs freiwilligen Energiesparberatern der Caritas. Sein „Job“: Menschen mit niedrigem Einkommen dabei zu helfen, Energie effizienter einzusetzen und somit bares Geld zu sparen.

Als zwischenzeitlich pensionierter Fahrdienstleiter bei der ÖBB hatte Bernhard Fröwis keine spezielle berufliche Ausbildung für seine jetzige Freiwilligentätigkeit. „Aber ich habe immer wieder mal in meinem privaten Umfeld als Handlanger bei Bauarbeiten geholfen und auch mein eigenes Haus umgebaut. So konnte ich Erfahrung sammeln und dazulernen“, erzählt der 60-jährige Bersbucher. Mit der Pensionierung kam der Wunsch, sich ehrenamtlich zu engagieren.

„Ich habe eine sinnvolle Beschäftigung gesucht. Als ich vom Projekt des Energiesparchecks gehört habe, fühlte ich mich gleich angesprochen“, so Bernhard Fröwis. Dann ging alles ganz schnell: „Die Einschulung war völlig unkompliziert. Ich habe einen erfahrenen Energiesparberater begleitet, der mir alles erklärt hat. Die zweite Beratung habe ich schon selbst durchgeführt, mit dem erfahrenen Energiesparberater im Hintergrund.“ Das ist zwischenzeitlich sieben Jahre und zig Einsätze her. Und wie läuft so ein Energiesparcheck ab? „Ich bekomme die Kontakte der betreffenden Haushalte von der Caritas vermittelt. Dort wurde schon geprüft, ob sie die Kriterien für eine Unterstützung erfüllen“, beschreibt Fröwis. „Sehr oft betrifft es Mindestpensionistinnen mit kleinen Renten oder auch alleinerziehende Mütter, die ihre Energiekosten finanziell nicht mehr stemmen können.“ Der erste Gang von Bernhard Fröwis beim Energiesparcheck ist der zum Stromkasten. „Viele Menschen heizen den Boiler für Warmwasser untertags auf. Wenn man den Betrieb auf Nachtstrom umstellt, spart man einiges an Geld.“ Das ist generell der Ansatz des Energiesparberaters: „Den Menschen aufzuzeigen, wo mit möglichst wenig Komfortverlust bares Geld gespart werden kann. Wichtig ist mir dabei immer, dass die Betroffenen als mündige Menschen selbst entscheiden können, was sie für sich umsetzen möchten.“

Viel Einsparpotential

Bernhard Fröwis erzählt weitere Beispiele, wie ganz einfach Energie gespart werden kann: „Geräte, wie etwa den Fernseher, Stereo-Anlage oder Computer über Nacht nicht auf Stand-By belassen, sondern ganz ausschalten, die richtige Temperaturwahl von Kühlschrank und Gefriertruhe, das Dauerheizen von Kleinboilern mittels Zeitschaltuhr regulieren, das Umstellen auf LED-Leuchtmittel – all das macht keine Mühe und bringt in Summe doch einiges.“

Die Menschen, die von der Energieberatung profitieren, sind meist sehr dankbar für die Unterstützung, erzählt Bernhard Fröwis. Manchmal bekomme er auch ein halbes Jahr später noch eine dankbare SMS oder Weihnachtswünsche. „Das freut mich natürlich sehr.“

Das Projekt Energiesparcheck führt die Caritas in Kooperation mit illwerke vkw seit vielen Jahren durch. Diese Kooperation ermöglicht auch, dass Bernhard Fröwis LED-Lampen, Zeitschaltuhren und weitere „Geschenke“ mit im Gepäck hat. Durch ein neues, vom Bund aufgesetztes Programm kann der Energiesparcheck künftig deutlich ausgeweitet werden. „Bei Bedarf können bis zu zwei Haushaltsgeräte mit hohem Energieverbrauch kostenfrei gegen energieeffiziente Neugeräte getauscht werden. Sämtliche Leistungen werden dabei vom Bundesministerium für Klimaschutz finanziert, für die Haushalte entstehen keine Kosten. Zielgruppe sind Haushalte mit GIS-Befreiung oder Bezug von Heizkostenzuschuss, Ausgleichszulage, Wohnbeihilfe oder Sozialhilfe“, freut sich Bernhard Fröwis über diese deutliche Aufwertung des Projektes.

Weiterführende Infos:

https://www.caritas-vorarlberg.at/info-energiesparberatung

Beratungsstelle Existenz&Wohnen

T. 0676/884205727

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