Fünfeck-Tische für alle Lernkonzepte

Hittisauer Schulen: Erfolgreiche Gemeinschaftsaktion von Schülern, Lehrlingen, Eltern und Lehrern.

Hittisau. Hand in Hand arbeiteten Schüler, Eltern und Lehrer in der zweitletzten Ferienwoche an der Fertigstellung der neuen 360 Schülertische und Lehrertische für die Hittisauer Schulen. Mit vereinten Kräften wurden im Stationsbetrieb die Gestelle der neuen Fünfeck-Tische mit Teflongleitern versehen sowie die Holzoberfläche das dritte Mal geseift. Anschließend galt es, die Tischplatten auf den Metallgestellen zu befestigen und mit einem Namensschild zu versehen. Als Highlight durfte jede Schülerin und jeder Schüler den fertigen Tische in die jeweilige Klasse tragen. Rund 2,5 Tonnen Ahornholz wurden bei einem früheren Aktionstag zu Tischplatten verarbeitet. Die Tischgestelle aus Metall entstanden im Rahmen eines Lehrlingsprojekts der Firma Doppelmayr.

Große Flexibilität

Die sogenannten Fünfeck-Tische sind für alle Lern- und Arbeitsformen perfekt geeignet. „Vom Grundformat ein klassisches Rechteck, bei dem wir einfach eine Ecke weggeschnitten haben. Und so entsteht ein völlig neues Format, das in seiner Einsatzbreite und Flexibilität absolut einmalig ist“, erläutert Hanno Metzler. Der ehemalige Hittisauer Mittelschuldirektor war neben Mittelschullehrer Josef Maurer an der Entwicklung des Tisches federführend beteiligt. Die neuen Tische begleiten die Schülerinnen und Schüler durch die ganze Schulzeit, somit übernehmen sie auch die Verantwortung für ihren eignen Tisch. Die Tische sind mobil und stapelbar.

Gemeinschaftsaktion in den Ferien

Für Mittelschuldirektor Melchior Schwärzler ist es absolut keine Selbstverständlichkeit, dass sich Schüler und Lehrer in den Ferien Zeit für diese Gemeinschaftsaktion nahmen. Auch wenn in den Schulhäusern noch intensiv gearbeitet wird, kann die Mittelschule und Polytechnische Schule pünktlich am 12. September mit dem Unterricht in dem neuen Gebäude starten. Die Volkschule bleibt noch ein Schuljahr in der Ausweichschule, bis das ehemalige Mittelschulgebäude für die neue Volksschule saniert und adaptiert ist. Schülerinnen und Schüler waren in den gesamten Prozess schon vor der Planung involviert. Nach dem Motto „Schüler bauen ihre eigene Schule mit“ verfolgten die jungen, zukünftigen Nutzer die Fortschritte beim Schulbau aufmerksam mit und durften bei den Baumaßnahmen teilweise selber Hand anlegen.

Ambitioniertes Schulprojekt

„Das ambitionierte Schulprojekt entspricht den pädagogischen und räumlichen Anforderungen an eine zukunftsorientierte Bildung“, erläutert Bürgermeister Gerhard Beer. Das Projekt der beteiligten drei Schulerhaltergemeinden Hittisau, Riefensberg und Sibratsgfäll wurde nach Plänen von Architekt Matthias Bär gebaut. Die neuen Schulhäuser sind als feingliedrige Holzbauten mit naturbelassener Holzfassade konzipiert. Die Erdgeschosse sind jeweils großflächig verglast und die Innenräume überwiegend mit naturbelassenen warmen Holzoberflächen ausgestattet. Die Vorarbeiten für dieses Projekt haben bereits vor mehreren Jahren mit einem Beteiligungsprozess von Lehrern und Schülern sowie außerschulischen Nutzern begonnen. „Dass die Schule nicht in einer Hau-Ruck-Aktion umgesetzt werden konnte, ist jedem klar. Dem Bau liegt ein jahrelanger Entwicklungsprozess zu Grunde“, betont Josef Maurer. ME

 

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