Steigende Energiepreise: Land fordert von Bund und EU „Unterstützungsprogramm“ für Unternehmen

layout_set_logo2.pngLSth. Schöbi-Fink und LR Tittler: „Maßnahmen zur Unterstützung der heimischen Unternehmen müssen jetzt gesetzt werden“

Bregenz (VLK) – Die stark steigenden Energiepreise stellen nicht nur die Privathaushalte vor große Herausforderungen. Bei den Unternehmen hat sich die Lage bereits zugespitzt. „Die explodierenden Preise stellen die Betriebe vor enorme Herausforderungen. Die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Wirtschaft steht auf dem Spiel“, schildern Statthalterin Schöbi-Fink und Wirtschaftslandesrat Marco Tittler. Beide erwarten sich deshalb von Bund und EU rasches und entschlossenes Handeln: Es brauche einerseits eine europaweite Anpassung des Preisbildungssystems und andererseits gezielte Förderungen für die Wirtschaft, um die Auswirkungen dieser Preisentwicklung abzufedern. Darüber hinaus, betonen sowohl Schöbi-Fink als auch Tittler, müsse innerhalb Österreichs dafür Sorge getragen werden, „dass Eingriffe und Unterstützungen von Bundesseite in ganz Österreich dieselbe Wirkung erzielen.“

Wirtschaftslandesrat Marco Tittler steht seit Beginn der Energiekrise in ständigem, intensiven Austausch mit Unternehmen, WirtschaftsvertreterInnen und Energieversorgungsunternehmen. „Wir sehen, dass die Situation ernst ist und sich in den letzten Tagen stark zugespitzt hat. Die Energiekosten haben ein Ausmaß erreicht, dass Unternehmen in eine finanzielle Schieflage geraten, mit weitreichenden Folgen. Deshalb müssen rasch entsprechende Maßnahmen gesetzt werden.“ Die Verantwortung liege hier beim Bund und der Europäischen Union, macht Tittler klar. „Ich erwarte mir ein rasches Handeln und fordere jene Entschlossenheit ein, wie sie etwa bei der Einführung der Wirtschaftssanktionen an den Tag gelegt wurde.“

„Die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Wirtschaft steht auf dem Spiel. Insbesondere energieintensive und exportorientierte Unternehmen und somit im speziellen Maß die Vorarlberger Wirtschaft sind von der Situation überproportional betroffen, verdeutlicht der Landesrat.

Er formuliert – in Absprache mit der Wirtschaftskammer und der Industriellenvereinigung – drei Forderungen, bei deren Umsetzung man keine Zeit verlieren dürfe:
1.    Adaptierung des Preisbildungssystems: Das Merit-Order-System müsse angepasst werden – zumindest solange wie der Markt vom Kriegsgeschehen bzw. den Sanktionen beeinflusst wird und somit nicht funktioniert
2.    Förderungen für die Wirtschaft: Die unterschiedlichen Maßnahmen für die Privathaushalte werden ausdrücklich begrüßt. Nun brauche es auch ein „Unterstützungsprogramm“ für die betroffenen Unternehmen
3.    Eingriffe und Unterstützungen müssen in Vorarlberg im selben Ausmaß Wirkung entfalten wie im Rest von Österreich; neben den Haushalten muss insbesondere auch die Wirtschaft unterstützt werden.

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