Ein Kleinod erstrahlt in neuem Glanz

Festakt mit Gottesdienst und Frühschoppen anlässlich der frisch renovierten St.-Anna-Kapelle.

Lingenau. Zu ihrem 300-jährigen Jubiläum wurde die St.-Anna-Kapelle, ein Wahrzeichen von Lingenau, grundlegend saniert und renoviert. In prominenter Lage steht die Kapelle direkt an der Dorfeinfahrt nach Lingenau. Der barocke, denkmalgeschützte Sakralbau wurde in den Jahren 1722 bis 1728 erbaut und ist in seiner ursprünglichen Form erhalten.

Festakt

Am Sonntag, 17. Juli, 10 Uhr findet zur Wiedereröffnung der frisch renovierten St. Anna Kapelle eine feierliche Messe mit anschließendem Frühschoppen mit der Buramusig bis 14 Uhr statt. Bei schönem Wetter wird die Messe und der Frühschoppen auf dem Parkplatz vis à vis des Quellengartens abgehalten – mit Blick auf die St. Anna Kapelle. Bei Schlechtwetter wird die Messe in der Kirche gefeiert und die Buramusig spielt im Wäldersaal zum Frühschoppen auf. Um 11.30 Uhr und 13.30 Uhr lädt Ortschronist Friedrich Vögel zu einer Führung in die St. Anna Kapelle ein und nimmt die Besucher auf eine spannende Zeitreise mit. Für die kleinen Gäste gibt es ein kreatives Angebot. Mit regionalen Produkten wird für das leibliche Wohl gesorgt.

Renovierung zum Jubiläum

Eine Sanierung und Renovierung der St.-Anna-Kapelle war dringend notwendig. Die letzte Generalsanierung fand vor gut 50 Jahren statt. Feuchtigkeit hatte dem Tuffstein, aus dem die Kapelle erbaut ist, stark zugesetzt. „Der Außenputz musste teilweise erneuert werden. Risse in Wand und Decke im Innenraum wurden ausgebessert. Der Altar war stark vom Holzwurm befallen, die Bänke wurden abgelaugt. Auch die elektrische Anlage der Kapelle wurde erneuert“, erläutert Georg Winder, stellvertretender Vorsitzender des Pfarrkirchenrats, die notwendigen Baumaßnahmen. Auf ca. 250.000 Euro wurden die Renovierungskosten vom Bauamt der Diözese geschätzt. Eine Reduktion der Kosten konnte insbesondere bei den Baumeister-, Verputz- und Malerarbeiten sowie beim Gerüst erzielt werden. Somit belaufen sich die voraussichtlichen Renovierungskosten auf rund 170.000 Euro. Einige Spenden sind bereits eingegangen, auch verschiedene Förderungen konnten geltend gemacht werden, sodass derzeit von der Pfarre Lingenau noch ca. 75.000 Euro aufzubringen sind. Die Pfarre Lingenau hofft weiter auf die großzügige Unterstützung durch die Bevölkerung.

Im Barockstil gebaut

Die Form eines griechischen Kreuzes setzt sich vom Grundriss der Kapelle über den Dachstuhl bis zum Türmchen fort. Auch der Innenraum ist im Barockstil gehalten, die Altarbilder und das Deckengemälde des Schrunser Künstlers Honold stammen aus der Renovierung 1968 und fügen sich harmonisch ins Gesamtbild. Die Darstellung des Deckenfreskos zeigen Personen, die entweder in Vorarlberg geboren wurden oder die hier gewirkt haben. Dazu zählte auch Vorarlbergs erster Diözesanbischof Bruno Wechner. Das Altarbild zeigt die Heilige Mutter Anna. Nach der Fertigstellung der Kapelle vor 300 Jahren wurde St. Anna zum Ziel vieler Wallfahrer. Es wurden täglich Gottesdienste abgehalten. An Feiertagen, besonders aber am „Annatag“ waren sieben bis zehn Geistliche anwesend und feierten das Messopfer. ME

 

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