Käsekeller als Großbaustelle

In Lingenau wird der bestehende Reifekeller mit einem Anbau erweitert.

Lingenau. Der Käsekeller Bregenzerwald am Ortseingang von Lingenau wurde 2003 eröffnet. Er gehört elf Gesellschaftern, die hier ihren Bergkäse einlagern. In den drei, knapp acht Meter hohen Reifekellern in Lingenau können aktuell 32.600 Laibe eingelagert werden. Mit dem derzeit in Bau befindenden Anbau kommen weitere 18.000 Reifeplätze dazu. Hierfür wird das bestehende Gebäude in einer Flucht um 40 Meter verlängert. Die Kosten liegen bei 5,5 Millionen Euro.

18.000 zusätzliche Plätze

Laut Bauleiter Markus Moosbrugger von der Firma Baukultur liegen die Bauarbeiten derzeit genau im Zeitplan: „Wenn der Wettergott mitspielt, sollten Bis Ende März/Anfang April 2022 die ersten Käse im Erweiterungsbau eingelagert werden können.“ Wo bis vor Kurzem noch ein Einfamilienhaus stand, entstand eine große Baugrube. Insgesamt wurden knapp 1000 Lkw-Ladungen Erdreich abtransportiert. Weil die Käse immer älter verkauft werden, hat Geschäftsführer und Käsemeister Ulrich Gärtner schon seit Längerem mit Platzproblemen zu kämpfen. Als Übergangslösung wurde daher ein provisorischer Reifekeller im alten Alma-Gebäude in Hard genutzt.

Bekenntnis zur Region

Bei einer Kellertemperatur von 10 -14° Celsius fährt ein Roboter entlang der Käsegestelle, hebt jeden Käselaib einzeln von den Fichtenholzbrettern, bürstet ihn mit Salzwasser und legt ihn wieder an den angestammten Platz zurück. Für die Gesellschafter ist die Käsekellervergrößerung „ein klares Bekenntnis zur Region, zum Standort und zum Projekt an sich“. Dass man es in einer Region schaffe, wo die Sennereien, die natürlich auch im Wettbewerb stehen, gemeinsam ein Projekt umsetzen, sei nicht selbstverständlich.“ ME

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