Lichtenstein: Coronavirus-Armband sorgt für Aufsehen

armb.jpeg(vorarlberg.orf.at)Viele EU-Länder haben zu Beginn der CoV-Pandemie an Apps getüftelt, die warnen sollen, wenn man in der Nähe von Infizierten ist. Liechtenstein hat stattdessen auf ein Armband gesetzt, das einem sagt, ob man mit dem Coronavirus infiziert sein könnte.
Online seit heute, 6.15 Uhr
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Das Armband wurde ursprünglich entwickelt, um Frauen ihre fruchtbaren Tage anzuzeigen. Rund um den Eisprung verändern sich nämlich Körpertemperatur, Puls und Atmung. Das passiert aber auch, wenn man sich eine Infektion einfängt. Also haben fast 2.000 Menschen in Liechtenstein das Zyklus-Armband zum Viren-Armband umfunktioniert.

Die Daten wurden jeden Morgen auf das Smartphone der Teilnehmer gesendet. Zeigte sich eine Veränderung, bestand der Verdacht auf Infektion und man ging zum CoV-Test.

Armband zeigte Infektion bis zu zwei Tage früher an

Eine tatsächliche CoV-Infektion kann das Armband aber nicht anzeigen. Es zeigt nur, dass man sich vielleicht etwas eingefangen hat. Das kann auch ein Schnupfen sein.

Bei jenen Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer, die Corona hatten, zeigte das Armband die Infektion aber schon deutlich vor den ersten Symptomen an. In 71 Prozent der Fälle war das sogar zwei Tage früher. Die Betroffenen konnten dadurch früher isoliert werden und somit weniger lang andere Menschen anstecken. Die Studie soll jetzt ausgeweitet werden.

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