Corona verzögert Start für Wälderhalle weiter

Corona und die Verschiebung der Gemeindewahlen haben auch Konsequenzen für das Projekt Wälderhalle in Andelsbuch. Die Verantwortlichen rechnen aktuell mit einer Verzögerung von einem Jahr. Kommt nichts mehr dazwischen, soll Anfang 2021 mit dem Bau begonnen werden.

Was schon lange geplant wurde, sollte endlich gut werden: Als das Projekt Wälderhalle im September 2019 präsentiert wurde, waren die Verantwortlichen noch zuversichtlich, dass der Baustart im Frühjahr 2020 erfolgen würde. Doch dann kam Corona. Wochenlang ging so gut wie gar nichts mehr, die für den 15. März angesetzten Gemeinde- und Bürgermeisterwahlen wurden verschoben. “Ohne ordentliche Widmung können wir nicht bauen”, erklärte der Sprecher der Investorengruppe, Hans Metzler, gegenüber den VN.

Änderungen geplant

Im Rathaus wurde schließlich entschieden, dass es vor den Wahlen im September keine Widmung geben würde. Die große Vorverhandlung mit der BH Bregenz fand bereits Ende Februar statt, im Hintergrund liefen alle Vorbereitungen weiter. Nachdem die Wahlen schließlich am 13. September stattfinden konnten, müsse sich das Planungsgremium in der Gemeinde nun erst neu zusammensetzen, berichtet der ORF Vorarlberg. Auch bei den Planungen gebe es Änderungen, der Deponiebetreiber – direkter Nachbar der Wälderhalle – will erweitern, eine Müllsortieranlage sei geplant.

Kein Bau bei Zuschauer-Einschränkungen

Aktuell werde davon ausgegangen, dass die Genehmigung für die Wälderhalle bis zum Frühjahr vorliege. Sollte die Corona-Situation bis dann nicht im Griff sein, werde man nicht mit dem Bau beginnen, stellt Hans Metzler gegenüber dem ORF Vorarlberg klar. Die derzeitigen Einschränkungen bei Zuschauern von Veranstaltungen würden es nicht möglich machen, die Kosten für den Betrieb zu decken.

Das Wälderhallen-Grundstück befindet sich am südlichen Ortsende von Andelsbuch zwischen der Firma Mevo und dem Abfallwirtschaftszentrum Ennemoser/Helka im Ortsteil Sporenegg. Das Gebäude wird rund. Das Dach ist lichtdurchlässig. Die Spielfläche hat nordamerikanisches Format. Im ersten Geschoß ist eine knapp 300 Quadratmeter große Diskothek vorgesehen, ein Stock weiter oben das Restaurant mit knapp 100 Sitzplätzen. Wie viele Parkplätze benötigt werden, hängt laut Hans Metzler davon ab, in welchem Takt die Landbusse am Ende verkehren.

Kosten: Knapp zehn Millionen Euro

Das Private-Public-Partnership-Projekt kostet, Stand September 2019, knapp zehn Millionen Euro. 5,5 Millionen kommen von privaten Investoren und Sponsoren. Die Regio Bregenzerwald hat 0,5 Millionen zugesichert. Das Land fördert den sportlichen Teil des Projekts mit vier Millionen Euro.

(Red.)

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Kommentare zu diesem Artikel

  • ich glaube du bist “vo Wello bis ge Schoppornou gloufo Wehtau Wehau Wehtau…….”
    Für die Jugend ist es sehr wichtig etwas zu schaffen. Es gäbe auch andere Alternativen mit mehreren kleineren Angeboten in der Region.
    Ein zweites E-Werk (Schneewwerk) darf es nicht
    Wenn du vom Bauen der Halle sprichst so sehe ich für den Bau kein Problem der Finanzierung die öffentliche Hand hilft ja mit. Man weiß allerdings, dass es in Zeiten von jetzt sehr schwierig ist diesen Gastro und Diskotheken Betrieb auf längere Frist mit Pächter, Personal,Gästen usw wirtschaftlich zu führen.
    Wenn die Betreiber deiner anderen Meinung sind dann bitte baut die Halle aber mit vollem privaten Risiko und Rückführung des Grundstücks an die Gemeinde.

  • Immer der gleiche Dampfplauderer, als dankbar zu sein, dass es Investoren gibt. Alleine die Diskothek ist von der Wertschöpfung her und vor allem für unsere Jugend im Bregenzerwald wichtig.

    Für den Bau, hoffentlich mit Auftragsvergabe an möglichst viele heimische Unternehmen, kommen wie ich lese 5,5 Millionen alleine von Firmen, privaten Investoren und Sponsoren.

    Für den Tourismus d.h. unsere Gäste, ist ein Alternativprojekt auch wichtig.

    Aber bei unserem Schreiber dürfte es sich um rein persönliche Befindlichkeiten handeln.

  • In Zeiten mit Erfahrungen wie diesen wäre es völlig absurd solch eine große Diskotheken zu bauen. Es muss in mehrere kleinere Ausgehmöglichkeiten für die Jugend in der Region Bregenzerwald investiert werden.
    Lieber eine Sortieranlage, als eine Wälderhalle die mit Steuergeldern mitfinanziert wird und dann als Sondermüll Schulden der Region überlassen wird. Eine Bitte an die Gemeinde Andelsbuch längerfristig zu denken und die Erweiterung der Sortieranlage der Deponie Sporenegg klar den Vortritt zugeben.

  • Corona hat auch was positives!!!!!