Tödlicher Traktorunfall: Vater des Buben angeklagt

Im Juli 2019 sind bei einem Traktorunfall zwei Kinder aus Vorarlberg in Balderschwang ums Leben gekommen. Nun wird der Vater des 13-jährigen Fahrers angeklagt. Wegen fahrlässiger Tötung.

Balderschwang, 13. Juli 2019: Gegen 21.00 Uhr fahren vier Kinder aus Vorarlberg laut Polizei auf einem Waldweg im Bereich der Lenzenalp. Der 13-Jährige befindet sich am Steuer, der Zehnjährige, die 13- und die Zwölfjährige sitzen während der Fahrt auf der Ladeschaufel, die sich in Front des Fahrzeuges befindet.

Während der Fahrt kommt der Traktor “infolge einer Unachtsamkeit des Fahrers” vom Weg ab und kollidiert mit einem Baumstumpf, wie die Staatsanwaltschaft Kempten am Montag in einer Medienmitteilung schildert. Dabei werden zwei der drei Kinder (10 und 13 Jahre) aus der Schaufel geschleudert und vom Traktor überrollt. Die Verletzungen der aus Riefensberg stammenden Kinder sind so schwer, dass sie noch am Unfallort sterben.

Anklage gegen Vater erhoben

Wie die Staatsanwaltschaft Kempten nun schreibt, sei die Ladeschaufel nicht für den Personentransport zugelassen gewesen. Der 13-jährige Fahrer habe allerdings keine strafrechtlichen Konsequenzen zu befürchten, da dieser zur Tatzeit aufgrund seines Alters nicht strafmündig war.

Vielmehr konzentriert sich die Staatsanwaltschaft nun auf den Vater. Denn laut Aussendung wusste der Vater als Halter des Fahrzeugs, dass sein Sohn den Traktor steuerte. Und da die Fahrt des 13-Jährigen nicht nur über landwirtschaftliches Privatgelände, sondern auch über öffentliche Wege führte, wurde auch das Zulassen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis zum Anklagepunkt.

(Red.)

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