“Missstimmungen in Egg”: Bürgermeisterin Handler tritt zurück

Egg. Bereits in den vergangenen Wochen wurden Spekulationen laut, dass es in der Wäldergemeinde zwischen Bürgermeisterin und Gemeindevertretung nicht gut läuft. Nun hat Theresia Handler (57) ihren Rücktritt erklärt. Sie verzichtet per 1. Februar 2016 auf das Bürgermeisteramt sowie auf ihr Mandat in der Gemeindevertretung.

In ihrer auf www.egg.at veröffentlichten Rücktrittserklärung schreibt Handler, es sei in den letzten Wochen vermehrt zu “Missstimmungen” zwischen ihr und Mitgliedern der Gemeindevertretung gekommen. Auch intensive Gespräche unter Leitung eines Mediators hätten zu keiner Einigung geführt, wie die Legislaturperiode gemeinsam weitergeführt werden könnte.

Egger Bürgermeisterin das Vertrauen entzogen

Handler schreibt weiter, bereits im Dezember hätten ihr der Gemeindevorstand und einzelne Mitglieder der Gemeindevertretung das Vertrauen entzogen und sie zum Rücktritt aufgefordert. Ander als sie selbst seien diese Mandatare nicht der Meinung, dass auf sachlicher Ebene weiter zusammengearbeitet werden könne.

Weiters wurden ihr in einzelnen Bereichen die Rechte als Bürgermeisterin aberkannt. Sie nehme das zur Kenntnis und trete, stolz auf Erreichtes zurückblickend, zurück.

Wurde Handler von der eigenen Liste gestürzt

Theresia Handler war seit Ende Februar 2012 im Amt. Sie trat damals die Nachfolge von Norbert Fink an, der aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war. Bei den Vorarlberger Gemeinderatswahlen im März 2015 erhielt die vierfache Mutter die meisten Vorzugsstimmen.

Wieso nun also der Rücktritt? Immerhin besteht die Egger Gemeindevertretung, sieht man von einem einzelnen Vertreter einer freiheitlichen Liste ab, samt und sonders aus Vertretern der “Egger und Großdorfer Liste”, der auch Handler selbst angehört. Dieser Umstand nährt Gerüchte, es handle sich in Egg um eine “listen-interne” Palastrevolution.

Über Bauprojekte gestolpert?

In Egg vermutet man, dass die Bürgermeisterin vor allem über zwei kontrovers diskutierte Bauprojekte gestolpert ist: die Zentrumsverbauung sowie eine Wohnanlage, an der auch die Vogewosi beteiligt gewesen wäre. Gegen letztere regte sich vor allem unter Anrainern Widerstand. Dieser Widerstand habe sich in die Gemeindevertretung fortgepflanzt. (red)

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Kommentare zu diesem Artikel

  • na habedere,vu rechtschreibung reda und sealbat kan beistrich setza künna…
    semml isch den weiblich,gal!
    d rechtschreibung isch do eigetle nüd s thema,abr vielliet täusch i me?!

  • Rechtschreibung und Deutschkurs bitte, wenn du schon so einen Semmel schreibst.
    Ehrenamt ist hier leider der falsche Ausdruck, denn die meisten dieser Fraktionsvorsitzenden holt sich die Belohnung auf eine andere Art und Weise wie es der normale Bürger nicht machen kann oder es wird genau von diesen verhindert.

  • einerseits finde ich es ok, dass schmutzwäsche nicht unbedingt an die öffentlichkeit gebracht wird …andererseits bin ich doch überzeugt, dass wohl der großteil der gemeindevertretung bzw. der gemeindevorstand eine zusammenarbeit mit der bürgermeisterin nicht mehr zielführend sah. und jetzt alles auf einen p.s. abzuschieben, finde ich äußerst fragwürdig. wer diese meinung vertritt bringt wohl alle anderen gemeindevertreter in eine nicht ernst zu nehmende Rolle.

  • nur zum Nachdenken an dich, auch in anonymen Foren ist eine Rechtschreibung erwünscht, ansonsten kann dir dein geliebter Finanzreferent Paul eine finanzieren, oder er meldet dich zu einem Deutschkurs an.
    Lasst dieses Ehrenamt weg, denn die meisten dieser Personen bereichern sich auf ihre Art und Weise.
    Hier wird nur geredet was in der Gemeinde schon lange kommuniziert wird.

  • Sehr Ehrenwert von ihnen in eiem anonymen vorum über Personen herzuziehen die sich über viele Jahre hindurch Ehrenamtlich in den Dienst der Gemeinde stellen.
    Ohne einen Finanzreferenten wie Paul wäre wahrscheinlich die ein öder andere Infestition in die Infrastrucktur der Gemeinde wohl kaum möglich gewesen.

  • Wir bedauern den Rücktritt von Theresia sehr, vor allem die Art und Weise, wie sie offensichtlich dazu aufgefordert wurde, indem ihr das Vertrauen in der eigenen Fraktion entzogen wurde. Das hat sie so bestimmt nicht verdient, denn ihr Engagement für die Gemeinde war doch enorm und “allen Leuten Recht getan ist eine Kunst die niemand kann!”
    Es stimmt auch nachdenklich, daß mit Theresia die erste weibliche Bürgermeisterin in Egg über die Klinge springen mußte, denn eine weitere Frau in diesem Amt wird es wohl sobald nicht wieder geben.
    Man muß diese unerfreuliche Entwicklung der Egger Gemeindepolitik wohl hinnehmen und hoffen, dass unter diesen Umständen sich überhaupt ein geeigneter Kandidat finden kann.
    Theresia wünschen wir viel Kraft und alles Gute für die weitere Zukunft.

  • Manchmal frage ich mich, wie denn der Vater (langjähriger und höchst verdienter Gemeindemandatar), Onkel (Langzeitbürgermeister) und Geschwister (allesamt ehrenwerte und engagierte Egger BürgerInnen) die „eigenartigen“ Aktivitäten ihres Sohnes, Neffen und Bruders beurteilen, und wie sie damit zurechtkommen, dass dadurch solch ein Unfrieden in die ganze Gemeinde kommt?
    Und dies leider nicht zum ersten Mal!

  • Gegen den Sutterlüty-Clan wird es jeder schwer haben. Man sollte aber schon die Interessen der Wähler ernst nehmen. Wenn man in Egg Paul als Bürgermeister möchte, dann hätten die Wähler dies schon längst in diese Richtung gelenkt.
    Es ist in Egg wie in den anderen Gemeinden auch, die Gemeinderäte und Vertreter sitzen in diesen Gremien um einen eigenen Nutzen für sich zu erwirken. (Umwidmungen, Bauanträge, An und Verkäufe, Aufträge für eigene oder beteiligte Firmen usw), soviel zum Ehrenamt in den Gemeinden! Dazu erhalten sie auch noch Sitzungsgelder.
    Theresia Alles Gute und DANKE für deinen Mut Bürgermeisterin von Egg zu werden!!

  • Der Nachfolger hat es sicher schwierig, aber wären manche Themen bereits vor der Wahl an die Öffentlichkeit gekommen, hätte Theresia weit weniger Stimmen erhalten!

  • Schließe mich dem Kommentar von “von…” an. Zu “von Egger”, bleibe sachlich oder lasse es. Wer sich so, wie Paul, für die Gemeinde einsetzt, darf auch das Wort erheben. Kann es sein, dass du zu denen gehörst die lieber kritisieren als selber ehrenamtlich etwas zu leisten?? Wer es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt ist einfach nicht für eine Führungspositsion geeignet!!!! Wünsche dem Gemeindevorstand bzw. der Gemeindevertretung viel Erfolg bei der Nachfolgersuche und ihrer Arbeit für unsere Gemeinde.

  • Es gibt einen Gemeindevorstand und eine Gemeindevertretung… Du verstehst sehr wenig von Gemeindepolitik, wenn du der Meinung bist, dass diese an einer Person hängt. Es gibt hier nicht einen “Schuldigen” sondern ein ganzes Gremium.

    Dieses Vorgehen ist sehr egoistisch und kurzsichtig vom Gemeindevorstand - der Bürgermeisterposten in Egg ist nicht wirklich ein begehrtes Amt. Der Nachfolger wird in den ersten Monaten damit zu kämpfen haben, sich gegen Vorwürfe zu wehren: “Marionette” bzw. “Notlösung” wird in diesem Zusammenhang wohl öfters fallen, auch wenn es nicht den Tatsachen entsprechen sollte….

  • Wie an anderer Stelle schon erwähnt, hat es sich leider bewahrheitet:
    Da es offensichtlich zu einer “erzwungenen” Ablöse der Bürgermeisterin gekommen ist, muss man sich in Egg ernsthaft die Frage stellen, wofür man überhaupt noch wählen soll. Das sind jetzt innerhalb von wenigen Jahren 2 Amtsenthebungen von Bürgermeistern, die Paul & co nicht genehm waren.
    Und Paul wäre gut beraten, sich nicht hinter nebulosen Formulierungen und Begründungen (”zum Wohle von” etc. etc.) zu verstecken und damit zu verschleiern, dass ER (wiederum) der eigentliche Drahtzieher hinter dieser Angelegenheit ist. Schließlich weiß JEDER und JEDE in Egg, dass solche - demokratiepolitisch äußerst fragwürdigen - Entscheidungen nicht ohne seine Zustimmung möglich wären, bzw. er auch in der Lage wäre, so etwas zu verhindern, wenn er es denn wollte.
    Die wichtigen Entscheidungen in Egg treffen seit langem schon nicht mehr die Wähler, sondern der Fraktionsvorsitzende einer angeblich demokratischen Liste. Ein Fraktionsvorsitzender, der übrigens bei der letzten Wahl vom Wahlvolk weit hinter die Bürgermeisterin gereiht wurde.
    So schaut Politik in Egg aus! Kurt Bereuter hat es in seinem Bericht auf egg-news schon vortrefflich beschrieben. Dieser Bericht ist dann “eigenartigerweise” wieder verschwunden und
    die Reaktion von Paul? (die spricht leider Bände)
    Quo vadis, Egg??

  • Viel Glück Theresia. Und den Eggern viel Glück bei dieser unglücklichen Suche…