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Nachnutzung des Hotels „Landammann“ durch Offene Jugendarbeit Bregenzerwald
Andelsbuch (ak) Seit langem beschäftigt sich die Gemeinde Andelsbuch mit der Nachnutzung des ehemaligen Hotels „Landammann“. Im Jahr 2011 konnte die Gemeinde die Immobilie erwerben, zu diesem Zeitpunkt waren sowohl der Restaurant- als auch der Hotelbetrieb bereits seit einem Jahr stillgelegt. „Die Gemeinde bemühte sich in späterer Folge um einen Interessenten, der das Hotel weiterführen sollte“, so Bürgermeister Bernhard Kleber im Gespräch mit der VN-Heimat. Es habe zwar einige konkrete Anfragen gegeben, doch sei es leider zu keinem positiven Ergebnis gekommen, erklärt der Gemeindechef.
Arrangement getroffen
Nachdem die Bemühungen für eine touristische Weiternutzung – diese hätte der Gemeinde zweifellos gut getan - erfolglos blieben, wurde die Einrichtung der 25 Zimmer für die Albanien-Hilfe gespendet. Das restliche Inventar konnte von der Bevölkerung bei einem Verkaufstag kostengünstig erworben werden. „Vor einem Jahr kontaktierte uns die Offene Jugendarbeit Bregenzerwald (OJB) und fragte an, ob ihnen die Gemeinde einen Teil des Gebäudes für ein Projekt mit Jugendlichen aus der Region zu Verfügung stellen könnte“, erinnert sich Kleber. „Wir konnten uns auf ein Arrangement mit der OJB einigen, das uns bei dringendem Bedarf die Eigennutzung ermöglichen würde“.
Sinnvolle Nachfolge
Nun stellt also die Gemeinde Andelsbuch der Offenen Jugendarbeit Bregenzerwald die Räumlichkeiten des Objekts kostenlos zur Verfügung. Die neue Ausstattung für den Zweck des Projektes und die Betriebskosten übernimmt hingegen die OJB. „Wir freuen uns auf gute Zusammenarbeit mit dem Team der OJB und sehen in dem Projekt „Gute Stube“ eine sinnvolle Nachfolge des traditionellen Hotels“, sagt Bürgermeister Kleber.
Was ist die „Gute Stube“?
„Die Gute Stube ist ein Projekt der Offenen Jugendarbeit Bregenzerwald, welches sich sich zu einem Anziehungspunkt für kreative Köpfe entwickeln soll“, so Jugendkoordinatorin Agnes Hollenstein von der OJB. „Wir möchten in Zusammenarbeit mit jungen Bregenzerwäldern und Bregenzerwälderinnen Leerstand bespielen und somit auf regionaler Ebene Raum und Struktur zur Umsetzung von Ideen und Veranstaltungen schaffen.“ Dabei sei es egal, ob Tauschbörse oder Vernissage, Ausstellung oder persönlicher Pop-up-Store, Vortrag, Kabarett oder Diskussion.
Netzwerk
Als Schwerpunkte sieht die Jugendkoordinatorin die Entwicklung und Förderung regionaler Ressourcen wie Künstleraufbau und deren Organisation und Strukturen, die Förderung von Kunst und Kultur sowie den Aufbau innovativer Netzwerkstrukturen. Hauptamtlich tätig sind in der „Guten Stube“ die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der OJB. Tatkräftig unterstützt werden die jungen Leute von ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen aus der gesamten Region.
Zusätzliches Highlight
Früher als Hotel genutzt, bietet das Haus nun viele Möglichkeiten. So stehen neben den ehemaligen Gaststuben, die sich gut für Veranstaltungen, Ausstellungen und dergleichen nutzen lassen, mit den ehemaligen Schlafzimmern auch kleinere Räume zur Verfügung. „Letztere können längerfristig individuell genutzt werden“, so Agnes Hollenstein. „Ob Fotolabor, Studio oder Nähwerkstatt, wir haben Platz für jeden noch so genialen Einfall.“ Zudem könne ab November die neue “Stuben-Küche” für sämtliche Back-, Koch-, oder Einweck-Aktionen sowie für kulinarische Experimente genutzt werden. Noch ist viel zu tun, denn am 28. November soll eröffnet werden. Künftig wird laufend über Veranstaltungen, Aktionen und Projekte informiert. Für alle Interessierten findet im Frühjahr ein Tag der Offenen Tür statt. Die Eröffnung am 28. November soll zu einem grandiosen Happening für die Bregenzerwälder Jugend werden. „Wir bedanken uns herzlich bei der Gemeinde Andelsbuch, dass sie uns und den Jugendlichen der Region diese Chance bietet“, so Agnes Hollenstein abschließend.