Eines vorweg: Beste Werbung bot das erste Regionalliga-Ländlederby zwischen Neuling FC Bizau und Altach Amateure. Die knapp 800 Zuschauer brauchten ihr Kommen nicht bereuen. Aufsteiger Bizau führte gegen die SCRA-Fohlentruppe zweimal und mehr als eine Stunde lang roch es im Bergstadion sogar nach einer Sensation. Am Ende setzte sich auf dem kleinen, aber gut bespielbaren Hauptspielfeld im Bergstadion, doch der Spielwitz der Rheindörfler noch durch und wurden ihrer Favoritenrolle mehr als gerecht. Die Hinterwälder durften aber nach der Premiere in der Drittklassigkeit trotz der 2:4-Niederlage erhobenen Hauptes die Spielfläche verlassen. Dem Sturmlauf der Altach Amateure nach Wiederbeginn hatten die Wälder nichts mehr entgegenzusetzen. Allerdings machte sich mit Fortdauer der Partie auch deutlich bemerkbar, dass die zweite Kampfmannschaft der Altacher gleich sechs Jungprofis in der Startelf aufboten. Neben Goalie Sebastian Brandner zeigten auch Stefan Umjenovic, Rafinha, Lukas Jäger, Daniel Luxbacher und Timo Wölbitsch viel Klasse.
Zweimal geführt, aber keine Punkte
Trotz zweimaliger Führung durch Tomasz Pekala (3.) und Rene Fink (22.) stand Neuling Bizau nach dem Schlusspiff des Unparteiischen mit leeren Händen da. Dabei begann das Abenteuer Regionalliga ganz nach dem Geschmack des Außenseiters. Nach nur drei Minuten verwandelte Tomasz Pekala einen Foulelfmeter zur Führung erzielte für die Wälder das erste Tor in der höchsten Amateurklasse Österreichs. Als dann Stürmer Rene Fink aus einem Getümmel ins kurze Eck traf, durfte der treue Anhang des Neuling erneut jubeln (22.). Für manchen Ligakonkurrenten aus dem Ländle, Tirol und Salzburg wird es aber sehr schwer Punkte aus dem Bergstadion zu entführen. Zehn Minuten fehlten der Truppe um Trainer Philipp Schwarz zur Sensation. Neuzugang Danijel Gasovic (18./via Stange ins Tor) und der mitaufgerückte Verteidiger Lukas Allgäuer (67.) machten den Rückstand wett. Und in der Schlussphase sorgten Rafinha (80.) mit einem glasharten, abgefälschten „Kracher“ und der kurz zuvor eingewechselte Matthias Flatz (90.) doch für einen erwarteten Auswärtssieg der Rheindörfler. Schon vor der Entscheidung blieben Chancen der Altach Amateure durch Daniel Luxbacher (26./69.), Sefa Gaye (59./78.), Rafinha (36./Querlattenkracher) und Aleksandar Umjenovic (79.) ungenützt. Doch auch die Hausherren vergaben durch Dominik Helbock (21./Kopfball) und Pius Simma (29.) in Hälfte eins Hochkaräter.
Meinungen
PHILIPP SCHWARZ, Trainer FC Bizau
Trotz der Niederlage gebührt meiner Mannschaft ein Pausschallob. Auf dieser gezeigten Leistung kann man aufbauen. Altach Amateure ist nicht unsere Wellenlänge, wir müssen uns mit anderen Klubs messen die in unserer Reichweite sind. Schade, dass wir in der ersten Hälfte gute Möglichkeiten ausgelassen haben. Eine Stunde lang haben wir gut gespielt und dann körperliche Attribute hinnehmen müssen.
WERNER GRABHERR, Trainer Altach Amateure
Wir hätten den Sack schon viel früher zumachen müssen. Bizau war die zweite Hälfte „tot“ und letztendlich ist der Erfolg hochverdient. Der Spielwitz meiner Mannschaft hat sich durchgesetzt. Vier verschiedene Torschützen haben sich in die Liste eingetragen, das zeugt von einem guten Kollektiv.
von Egger
Außer bei Austria Salzburg waren in Bizau die meisten Zuschauer. Ich als Egger finde es wichtig, dass auch der Hinterwald eine Mannschaft hat die zumindest VL spielt. Also bitte keinen Neid aufkommen lassen, drücke Bizau in der RL die Daumen.
von @Eigenbau
ManU und Bizau vergleichen ist sehr gut, weiter so.
von Eigenbau
und als nächstes jammert ihr, dass bei ManU keiner in Manchester geboren wurde?
von an beobachter
Zur Info für deine einfach Rechnung! Genau ein Spieler und der durfte ab der 92min sein Glück versuchen!
von beobachter
keine Ahnung wieviele. jedenfalls mehr wie bizau. einfache rechnung
von wälder
aha. und wieviele altacher bei altach? lächerlicher vergleich!
von Faire Berichterstattung
Wenn man uns Altachern vorwirft, dass wir einige Jungprofis im Einsatz hatten, darf auch gesagt werden, dass bei Bizau kein einziger Bizauer Eigenbauspieler im Einsatz war.