„Hahnenköpflerennen” - Hubert Berbig und Albert Kappaurer Gedächtnisl.

super2.jpgDabei sein ist alles - Eines der spektakulärsten Skirennen der Welt ist das „Hahnenköpflerennen” vom Kleinen Walsertal nach Bizau.

Text & Bilder: Annemarie Kaufmann

Einzelwertung: Hahnoköpfle_2008.pdf
Mannschaftswertung: Mannschaft_Hahnoköpfle_2008.pdf

Hirschegg/Bizau - „Wer hier mit macht und das Ziel erreicht ist automatisch ein Sieger”, betonte Veranstalter Hubert Egender aus Bizau. Initiiert wurde das „Hahnenköpflerennen” in den 70iger Jahren von dem aus Bezau stammenden Anton Meßmer, besser bekannt als „Fritzo Tönele”. Beim „Schmugglerrennen” - benannt nach einer Wegstrecke, auf welcher angeblich Zigaretten und sonstige Handelswaren über die Berge von Deutschland nach Österreich transportiert wurden - handelte es sich um ein Rennen im freien Gelände, welches vom Kleinen Walsertal über das „Hahnenköpfle” nach Bezau führte. Für Veranstalter Meßmer war das Rennen eine exklusive Angelegenheit, an der nur ausgewählte Gäste teilnehmen durften. Diese wurden nach verschiedenen Kriterien ausgesucht. „Das Wichtigste überhaupt war, dass man dem Veranstalter in`s Gesicht passte”. Weiters waren eine gute körperliche Konstitution, ausgezeichnete Skitechnik sowie ordentliche Trinkfestigkeit erforderlich. Im Gegensatz zu heute durften sich die damaligen Teilnehmer in Schönenbach in einem Gasthaus stärken (Einkehrzeit wurde abgezogen). In Bezau angekommen, wurde das Rennen mit einem Umtrunk im Gasthof „Sonne” beendet. Zu den ersten „Hahnenköpflebezwingern” zählten der Veranstalter Anton Meßmer, Jodok Moosbrugger, Hugo Steurer, Oskar Kaufmann und Josef Moll.

Gedächtnislauf
Vor zehn Jahren wurde die Idee vom Verein FC Bizau aufgegriffen und zu einer Gedächtnisveranstaltung für die langjährigen Rennteilnehmer Albert Kappaurer und Hubert Berbig umbenannt. „Jeder, der sich das Rennen körperlich zutraut kann mitmachen”, so Egender. Bei dem außergewöhnlichen Wettkampf, bei welchem laut Hubert Egender neben alpinen Kenntnissen im freien Gelände auch Langlauferfahrungen Voraussetzung sind, geht  jeder an seine Grenzen. Am Samstagmorgen, 23. Februar war es wieder so weit. Treffpunkt war um 6 Uhr 30 beim FC-Clubheim in Bizau. Ein Bus brachte die Sportler nach Hirschegg. Der Lift „Ifen 2000″ beförderte dieTeilnehmer in Startnähe. Nach einem kurzen Fußmarsch war das „Hahnenköpfle” erreicht. Gestartet wurd im Minutenintervall. Nach der Bewältigung des „Güntlerhanges”, welcher äußerst schwierige Schneeverhältnisse aufwies,  führte eine sehr steile und schmale Rinne in den „tiefen Ifenkessel”.

Pistenpräparierung gab es ab dem „Iferholz”. Bis Schönenbach mussten  zehn Richttore angefahren werden. Beim „Schönenbacher Plateau” angelangt folgte der kräfteraubendste Teil des Rennens. Jetzt hieß es nämlich skaten. „Die Langläufer unter den Teilnehmern haben hier immer einen großen Vorteil gegenüber den Alpinfahrern”, sagte Vizeweltmeister im „Side-Car-Cross” Josef Meusburger aus Egg, für den das „Hahnenköpfle” seit vielen Jahren ein Pflichttermin ist. Für ausreichend Sicherheit sorgten die Bergrettung Bizau mit 24 Männern sowie die Feuerwehr Bizau. Die diesjährigen Gewinner und „Hahnenköpflemeister” sind Conny Bär aus Andelsbuch und Lothar Natter aus Mellau. Natter schaffte die 18,5 Kilometer in unglaublichen 26 Minuten und 35 Sekunden. Nur um 3 Sekunden geschlagen geben musste sich der vielfache „Hahnenköpflesieger” Jürgen Erath aus Bizau.

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