Was will ich?

War die zentrale Frage Donnerstag Abend beim Vortrag „Wiedereinstieg, der gelingt“ in Andelsbuch, der von den Bregenzerwälderinnen Frauensprecherinnen organisiert und kostenlos angeboten wurde.  Jeder, der schon einmal eine Berufsunterbrechung hatte, aus Krankheit, Arbeitslosigkeit, aufgrund einer Weltreise, oder der Geburt eines Kindes, weiß, dass der Wiedereinstieg in einen Job nicht immer reibungslos funktioniert. Sabine Jochum-Müller hat den rund 20 Besucherinnen anschaulich vor Augen geführt, dass Klarheit der erste Schritt in die richtige Richtung ist. WiedereinsteigerInnen müssen sich zuerst grundlegende Gedanken machen: „Was will ich? Was tut mir gut? Was wünsche ich mir?“ Viel zu oft werden Frauen von außen mit „MAN tut das” und “MAN muss jenes tun“ konfrontiert. Jeder Mensch ist anders, jede Familie ist anders und für jeden ist etwas anderes gut und passend! „Man muss die eigenen Grenzen spüren lernen und dazu stehen, ohne Wertung, und sich immer wieder fragen, was will ich wirklich?“ erklärt die Vortragende. Wenn es Mama gut geht, dann geht es auch den Kindern gut. Es nützt niemandem, wenn Mama, die „zum Wohle des Kindes und der Familie“ ihren geliebten Beruf aufgibt, dann zu Hause total unglücklich ist. Das tut keinem Kind wohl. Es ist eine Belastung für die ganze Familie. Hilfe bei der Suche nach den eigenen (Berufs)-Wünschen geben zahlreiche Beratungsstellen, wie Bifo, FEMAIL usw. Für die, die herausgefunden haben, was sie wollen, hat Sabine Jochum-Müller einige Tipps für einen Wiedereinstieg. Man sollte die gesetzlichen Grundlagen gut im Kopf haben. Eine Rückkehrberechtigung in den früheren Job hat man maximal 2 Jahre. Ein Anrecht auf eine Halbtagsbeschäftigung haben Mütter, wenn sie zuletzt in einem Unternehmen mit mindestens 20 Mitarbeitern und mindestens 3 Jahre lang beschäftigt waren. Wer in der Karenzzeit den Kontakt zum Betrieb hält, hin und wieder aushilft, wenn Not an Frau ist, hat sich eine gute Basis zum Zurückkehren in den früheren Beruf geschaffen. In manchen Berufen kann man auch im „Homeoffice“ von zu Hause aus gut arbeiten. Verhandeln mit dem Chef ist wichtig, so können unter Umständen neue familienfreundliche Rahmenbedingungen geschaffen werden. Viele Unternehmen sind heute daran interessiert, ihre qualifizierten Mitarbeiterinnen zu behalten und bereit, die Strukturen zu ändern. Eine ganz zentrale Frage, die sich berufstätige Eltern stellen müssen, ist die Frage nach der geeigneten Kinderbetreuung. Zu den öffentlichen Einrichtungen, wie Spielgruppe, Kindergarten und Schule ist es wichtig, sich ein Netzwerk von Verwandten, Freunden und Nachbarn aufzubauen oder entsprechende Institutionen zu nutzen, die im Notfall bereit sind, die Kinderbetreuung zu übernehmen. Immerhin haben Österreichs Kinder 13,6 Wochen Schulferien pro Jahr. Kinder sind hin und wieder krank. Vereinbarte Arbeitszeiten können nicht immer eingehalten werden. Kinderbetreung ist KEIN Frauenthema, sondern ein FAMILIENTHEMA. Auch Papas haben die Pflicht, sich an der Kinderbetreuung zu beteiligen. Wenn es den Eltern miteinander gelingt, dann hat die Familie eine gute Basis. Alles Wichtige und Informationen zum Thema Kinderbetreuung gibt es beim Familypoint der Vorarlberger Landesregierung. Veranstalterinnen des Vortrags waren die Frauensprecherinnen des Frauennetzwerks Bregenzerwald. Veranstalterinnen des Vortrags waren die Frauensprecherinnen des Frauennetzwerks Bregenzerwald. Das Frauennetzwerk – Vorarlberg will die persönliche Lebensqualität und die gesellschaftspolitische Mitsprache von Frauen in Vorarlberg durch Vernetzung und Information verbessern. Es schafft Eigenständigkeit bei Entscheidungen in Familie, Beruf und Politik. Weitere Veranstaltungen: Freitag, 9. Mai 2014 18 bis 20.30 Uhr Rot Kreuz Saal in Egg “Die politische Arbeit in der Gemeinde” Freitag, 23. Mai 2014 14 bis 20.00 Uhr Rot Kreuz Saal in Egg “Rhetorik und Kommunikation” Freitag, 3. Oktober 2014 18 bis 21.00 Uhr Rot Kreuz Saal in Egg Beteiligungsprozesse im polit. System”

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