Wälder Jugend echte Graffiti-Fans

Bezau. (hapf) „Das war ein Vormittag nach meinem Geschmack”, gesteht Dietmar Wanko ein. Er zeigte seine jüngste Graffiti-Show an der Wirtschaftsschule Bezau, wobei die Schülerinnen und Schüler über zwei Stunden mit ihm über diese Kunstform diskutierten.

Mit neuesten Arbeiten aus Deutschland, der Schweiz und der serbischen Hauptstadt Belgrad, durchsetzt mit Graffiti aus London, Berlin, New York oder Wien ist die neue Show von Dietmar Wanko bestückt. Auch Vorarlberger Beispiele aus Bregenz, Hard, Frastanz oder Dornbirn finden sich in der Show, die auf 50 kurzweilige Minuten ausgelegt ist.

Dem polyglotten Fotografieprofessor aus Lochau ist es nicht nur ein Anliegen, die Graffiti dieser Welt zu konservieren. „Mir geht es auch darum, diese mittlerweile anerkannte Kunstform, die auch längst Eingang in Museen und renommierte Galerien gefunden hat, in all ihren verschiedenen Stils, ihren auch regionalen Besonderheiten, ihrer Motivation und oft auch Sozialkritik einem breitern Publikum zugänglich zu machen”, so Wanko. Ein echtes Bedürfnis ist es ihm, vor allem mit Jugendlichen in den Dialog zu treten. Mit den meist jugendlichen Sprayern dieser Welt ebenso, wie mit jugendlichem Publikum an Schulen.

Von der Schmiererei zum Kunstwerk

An den Wirtschaftsschulen in Bezau waren es gleich 400 Schülerinnen und Schüler, die sich mit der Welt der Graffiti auseinander setzten. „Dietmar Wanko fotografiert Graffiti bereits sei 40 Jahren. Damals galten sie noch als Schmierereien von provozierenden Jugendlichen. Längst wurden sie jedoch zur Kunstform und mittlerweile wird mit ihnen sogar Tourismus-Werbung gemacht”, so der Einstieg von Direktor Andreas Kappaurer. Ganze zwei Stunden diskutierte die Wälder Jugend nach der Show mit Wanko. Dabei kam zu Tage, wie schwierig es vor allem in den ehemaligen Ostblock-Metropolen ist, Sprachbarrieren zu überwinden, um Graffiti aufzuspüren und mit den Sprayern in Kontakt zu kommen. Aber auch die sozialen Hintergründe in den Großstädten, die sich in den Wandbildern widerspiegeln, kamen zur Sprache.

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