Ein Krumbacher Original sagt Servus

Krumbach (me) Mit Jahresschluss ging in Krumbach ein Stück Dorfgeschichte zu Ende. Wehmütig schloss Raimund Berkmann für immer die Pforten seines kleinen Lebensmitteladens in der Parzelle Wolfbühl.Das „Finkle” war nicht nur Lebensmittelgeschäft sondern auch Stehcafe, Informationsbörse und geselliger Treffpunkt in der Vorderwälder Gemeinde.
32 Jahre
Einen Lebensmittelladen gab es in dem Haus Wolfbühl 74 schon immer. Weil der Laden zu klein wurde und den Anforderungen der Zeit nicht mehr entsprach, erweiterte der damalige Besitzer Josef Fink 1957 das Geschäft auf seine heutige Form und Größe. Vor 32 Jahren mietete Raimund Berkmann die Räumlichkeiten. Jeden Morgen um 6 Uhr öffnete seine Schwester Gertrud Egger das Geschäft. Am Nachmittag, nach der Beendigung seiner Arbeit als Briefträger, stand Raimund Berkmann immer selbst im Laden.
Wertschätzung
Seit seiner Pensionierung war er den ganzen Tag für seine Kunden da. Zugesperrt wurde am Abend, wenn der letzte Kunde gegangen war. Sogar am Sonntagvormittag war das Geschäft geöffnet. Im „Finkle” schien die Zeit still zu stehen. Für seine Kunden nahm sich Berkmann bei einem Kaffee alle Zeit und so fast nebenbei verkaufte er auch noch Lebensmittel. Der Laden hat den rührigen Kaufmann nicht reich gemacht. Dafür erhielt er von seinen Kunden soziale Anerkennung und Wertschätzung. Bürgermeister Arnold Hirschbühl bedankte sich bei Raimund Berkmann und Gertrud Egger für ihren großartigen Einsatz um die Krumbacher Nahversorgung.

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