Krönender Abschluss für Wälderkäse

Alois Meusburger aus Bezau holte den Tagessieg bei der „19. Alpkäseolympiade“ in Galtür.

Bezau. Von Wieselburg bis Schwarzenberg stellten die Wälder Käse-Champions auch heuer wieder ihr Können unter Beweis – zahlreiche Transparente künden an den Wänden von Sennereien und in Hofläden von den errungenen Erfolgen. Jetzt setzten die Wälder Senner einem sehr erfolgreichen Jahr noch die Krone auf: Alois (Luis) Meusburger, seit sechs Jahren auf der Bezauer Alpe Seefluh, wurde in Galtür zum Tagessieger bei der „19. Alpkäseolympiade“ gekürt.

Eine Riesenüberraschung

Dass sich der 43-jährige Landwirt aus Bezau den Sieg in Galtür holen konnte, war eine riesige Überraschung, denn bisher war Meusburger bei den „großen“ Käseprämierungen noch nie im absoluten Spitzenfeld gelandet. Wenige Wochen vor Galtür hatte es beispielsweise in Schwarzenberg „nur“ zu einer Silbermedaille gereicht. Alois Meusburger, Vater von drei Buben und zwei Mädchen, sömmert sein Vieh – 21 Kühe, zwei Pferde, Schweine und Hühner – seit sechs Jahren auf der Seefluh im Gemeindegebiet Bezau. Das ist einfacher, weil nur fünf Kilometer vom Heimgut entfernt. Früher waren die Meusburgers im Mellental zu Alp. Nach der Unwetterkatastrophe 2005 musste er damals ausgeflogen werden. Jetzt ist die Alpzeit weniger kompliziert. Seine Teilnahme in Galtür war ein glücklicher Zufall, denn seit vier Jahren macht er einen Familienausflug zur Käseolympiade. Im Vorjahr hat er – eher zum Spaß – mit seinem Käse eine Bronzemedaille errungen und war auf den „Geschmack gekommen“. Heuer gab es dann den Tagessieg.

Internationale Konkurrenz

In Galtür, wo mehr als 100 Senner aus Österreich, Italien, Deutschland und der Schweiz ihre Alpkäse der Jury vorlegten, konnten sich auch Manuel Gasser von der Alpe Gulm-Gävis und Bernhard Domig von der Alpe Laguz Goldmedaillen sichern.

In Wieselburg abgeräumt

Bregenzerwälder Senner haben aber nicht nur in Galtür und Schwarzenberg (wo sich, wie berichtet, Hans Kempf von der Sennerei Doren-Huban den dritten Tagessieg in Folge sichern konnte) hervorragend abgeschnitten. Schon im Sommer zeigten die Wälder bei der Inter-Agrar in Wieselburg groß auf und räumten insgesamt 24 Gold-, 20 Silber- und sieben Bronzemedaillen ab. Insgesamt 51 Medaillen – noch deutlich erfolgreicher als im Vorjahr, als es insgesamt 38 Medaillen für die Wälder Teilnehmer gegeben hatte. Auch damals wurden 24 Goldmedaillen errungen. Aber: die Konkurrenz schläft nicht, nur „zum Abholen“ liegen die Medaillen nicht parat. Leicht gewachsen ist auch die große Vielfalt: heuer haben gleich 18 Betriebe (Vorjahr 17) Medaillen errungen. Und auch die Partnerschaft mit dem Weinviertel wurde erfolgreich fortgesetzt – auch heuer gab es für den „Weinviadla Kas“, der in der Sennerei Schoppernau für die Partnerregion produziert wird, eine Silbermedaille.

Viele Medaillen

Unter den Medaillenhamster taten sich die Bergkäserei Schoppernau und die Schwarzenberger Sennerei mit je drei Goldmedaillen besonders hervor. Feinkost Berchtold in Schwarzenberg, die Hilkater Hofsennerei in Bizau, die Sennerei Schnepfau und der Ziegenhof Berlinger in Au durften sich über jeweils zwei Goldmedaillen freuen. Je einmal Gold erhielten Ingo Metzler in Egg, Leo Feuerstein aus Andelsbuch, die Hofsennerei Engel in Krumbach, Norbert Wirth aus Andelsbuch, die Sennerei Hof-Messmerreuthe in Egg, die Sennerei Kriechere in Bezau, Au-Rehmen, Schönenbach, Langenegg und Doren-Huban. Fünfzehn weitere Goldmedaillen holten in Galtür die Sennereien Sonntag (4), Schnifis (5), Schlins (3, ein Kasermandl) und Ulrike Hofer aus Lustenau sowie die Eichenberger Sennereien Lutzenreute und Hinteregg nach Vorarlberg.

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