Ein multikulturelles Fest in Bezau brachte Annäherung von beiden Seiten.
Bezau. Ein bunter Abend der Extraklasse fand vor kurzem in Bezau im Zelt bei der Hauptschule statt. Veranstalter waren Kolping Bezau und „WIREMI“ (Wir reden miteinander). Für Stimmung und Unterhaltung sorgten die „Heimatshuttle Band“ mit Rolf Aberer, Aydin Ballo und Elisabeth Fink, das „Mousa Cisshoka Ensemble) (Musik aus Senegal), die Chorgemeinschaft St. Jodok sowie das russische Ensemble „Russinka“. Neben diesen andersartigen Klängen durften Heimatlieder zum Mitsingen nicht fehlen.
Theater und Kabarett
Ein Kabarett sowie Wölfle Gedichte mit Wolfgang Schneider begeisterten das Publikum ebenso wie die Kinder der Theater-Gruppe und der Trachtengruppe Bizau. Ulrich Gabriel führte durch das abwechslungsreiche Programm. Verwöhnt wurden die Gäste mit Spezialitäten aus Brasilien, Bolivien, Italien, Paraguay, Russland und der Türkei. Selbstverständlich gab es auch heimische Spezialitäten, die wiederum den Gästen aus den vielen verschiedenen Ländern besonders gut schmeckten.
Was ist „WIREMI“?
WIREMI steht für „Wir reden miteinander“. Vor gut einem Jahr hat sich in Bezau ein Team gebildet, welches regelmäßig zu Gesprächsrunden einlädt. Initiiert wurde das Ganze von Fritz Rüf. „In Bezau wohnen Familien mit nicht deutscher Muttersprache oft schon in der zweiten oder gar schon in der dritten und vierten Generation“, so Rüf. „Man kennt sich eigentlich nicht wirklich. Nur in ganz seltenen Fällen ist es zu Annäherung gekommen“. Mit Gesprächen sollen die beidseitige Distanz, aber auch Vorurteile und Berührungsängste abgebaut werden. WIREMI organisiert Sprachkurse, gegenseitige Besuche von zweiheimischen Vereinen, kulturelle Veranstaltungen und Elternbildungskurse für Familien. „Unser Thema“, so Fritz Rüf, ist „Die Heimat im Wandel“. Wir wollen unsere mehrheimischen Kulturen und Lebensweisen kennen lernen und Zeit für persönliche Gespräche finden.
