Der Bezauer Holzbaufirma Kaspar Greber lässt mit einer innovativen neuen Dämmung aufhorchen. Unter dem Namen „Wollwohl” wurde hier eine gleichermaßen ökologische wie effiziente Dämmung zur Marktreife entwickelt.
Schafwolle und Hobelspäne sind die Hauptdarsteller der neuen Dämmung. Beides sind nachwachsende Wertstoffe, die vor unserer Haustür zu finden sind. Gesund, dämmend und heimisch sind die drei Zauberworte, die für diese positive Kooperation von Landwirtschaft und Holzbau gelten und eine ganz besondere Wertschöpfungskette resulierten: In der Zimmerei von Kaspar Greber werden hochwertige Holzarten verarbeitet. Die dabei entstehenden Hobelspäne von Fichte und Weißtanne sind als Nebenprodukt ebenfalls von hoher Qualität, wirken feuchtigkeitsregulierend und schaffen damit ein gesundes Raumklima. Die Späne werden entstaubt und mit dem natürlichen Dämmstoff, der gewaschenen Schafwolle, vermischt. Im Sinne eines natürlichen Kreislaufes finden die Hobelspäne in der Dämmung eine ökologische und ökonomisch sinnvolle Anwendung.
Klimaneutral und natürlich
Die neuartige Dämmung punktet mit Fakten wie der Qualität der Speichermasse, den feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften, seiner Schallschutzfähigkeit und der Tatsache, dass sie CO2 bindet. Die Wolle dient Schafen als Wärme- wie Kälteschutz gleichermaßen. Als Teil der Dämmung reguliert dieser nachwachsende Rohstoff die Diffusionsfeuchte und unterstützt die Atmungsaktivität. Im Zusammenspiel mit den Holzspänen sorgen diese Eigenschaften für höchste Dämmqualität. Fakt ist, dass Schafwolle ein Drittel ihres Gewichts an Feuchtigkeit aufnehmen kann ohne an Dämmwirkung zu verlieren und Hobelspäne und Schafwolle gemeinsam mehr können: speichern, klimatisieren, atmen, nachwachsen und CO2 binden.
Ab 2014 am Markt
Kaspar Greber: „Wir haben Tests durchgeführt und mit einem Studenten, der für die Universität seine Abschlussarbeit erstellte, die ganze Entwicklung mit einem technischen Büro exakt analysiert. Nach einem genau vorgegebenen Prüfprocedere erfolgte nun auch die Zertifizierung und europäisch technische Zulassung (EZT). Besonders interessant für Häuslebauer und Co ist die Resistenz gegen Setzungen. Die Bezauer Entwicklung „Wollwohl” ist zum Patent angemeldet und soll ab 2014 am Markt erhältlich sein.
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