Die “Bezau Beatz”-Konzerte im Detail

Die Konzertdetails zu den zwischen 23. Juli und 13. August stattfindenden Bezau Beatz-Konzerten am überdachten Bezauer Dorfplatz, Beginn jeweils um 21 Uhr:

23. Juli, 21 Uhr, Dorfplatz Bezau
Kompost 3 feat. König Leopold
Trash-Funk-Grooves & Kohlhauser
Vier junge Musiker kompostieren im dritten Wiener Gemeindebezirk nicht nur Mozartkugeln. »Kompost 3« heißt ihr Phoenix und ihre Musik geht tiefer als ins dritte Untergeschoss, sie geht bis dorthin, wo Lava blubbert und sich Wiener Schwermut mit dem Sturm und Drang eines Rumpelstilz paart. Musik, die dem Hörer ganze Gänsefamilien den Rücken hinunter jagt. Diese Band setzt sich über jeden Stundenplan hinweg. Sie zieht und streckt und staucht die Zeit, um sie schließlich einzufrieren.
Spätestens seit ihrem Hit »Kohlhauser«, welcher auf youtube auf über 335.000 Likes sammelte, dürfte der Dirty Hip Hop, Rock and Roll und Bubblegum-Pop von „König Leopold” vielen Ost-Österreichern ein Begriff sein. Zeit, das Duo in den Westen zu holen. Und weil die insgesamt 5 Musiker quasi aus dem gleichen Stall kommen, dachten wir, es wäre doch schön, sie allesamt gemeinsam zu erleben – einzigartig in Bezau.
Lineup

Benny Omerzell Keyboards
Manu Mayr E- & Kontrabass
Martin Eberle Trompete
Lukas König Schlagzeug
Leopold Riegler Gesang, Toys & Laptop

30.7, 21 Uhr
Monika Roscher Big Band
»This shit is berserk!«

zu diesem Statement liess sich der deutschsprachige Tomte-Chef hinreißen. Wer traditionellen Swing à la Count Basie und Duke Ellington erwartet, liegt völlig falsch. Zwar sind die Kompositionen, was weiträumige Harmonik und ausgedehnte Soloparts angeht, dem Jazz verhaftet, aber das besondere Augenmerk liegt auf – mitunter filmisch anmutenden – Klangtexturen und die farbenreiche, emotional direkt zugängliche Bildhaftigkeit zeugen von einer großen geistigen Nähe zum zeitgenössischen Musikgeschehen der Indie-, Elektro- und Triphop-Szene. Aus ihrer persönlichen Hörerfahrung erwachsend schafft die Gitarristin und Sängerin Monika Roscher so eine Synthese heterogener Stile, die nie konstruiert oder berechnend wirkt. Zu diesem Zwecke vereint Monika Roscher in ihrer Big Band gleich 17 Musiker! 5 Saxophonisten, 4 Trompeter, 4 Posaunen, Gitarre, Bass, Schlagzeug, Piano und Gesang …

2.8., 21 Uhr
Olivia Trummer
»Poesiealbum«
Eigentlich kann die 26jährige Pianistin Olivia Trummer fast alle musikalischen Hürden nehmen, die es in der Klassik und im Jazz überhaupt gibt. Die mit zahlreichen Auszeichnungen und Stipendien gut ausgestattete Musikerin aus Stuttgart geht mit ihren Kompositionen jedoch ihren ganz eigenen Weg. Olivia Trummereröffnet mit ihrem vierten Album Musiklandschaften, die sie nunmehr auch ganz mit ihrer Stimme füllt. Sie vertraut nun nach ihrem vornehmlich englisch gesungenen Vorgängeralbum nun auf „Poesiealbum” ganz ihrer Muttersprache. Sie spürt philosophischen Regungen nach, sinniert in „Meer ohne Wasser” über Lebenslust unter der Prämisse, dass es mit der Menschheit irgendwann zu Ende geht. Frei nach dem Motto, dass Ironie die Poesie des Humors ist, fügen sich ihre feinfühligen Weltbetrachtungen über die Liebe, die Natur und all die kleinen Dinge, die das Leben lebenswert machen und ein „Poesiealbum” befruchten, in die feinen Verästelungen ihrer weitläufigen Kompositionen. Unterstützt wird Olivia Trummer, als eine der stärksten Jazzstimmen unserer Zeit vom Schlagzeuger und Perkussionisten Bodek Janke, sowie von dem Kontrabassisten Martin Gjakonovski und dem Posaunisten Johannes Lauer.

13.8., 21 Uhr
HANG EM HIGH & Tribute to Morphine
»The eklektik Session«
Zum Abschluss der Sommerkonzerte kommt es zu einer Österreich Premiere eines in Worclaw, Polen, bereits mehrfach erfolgreichem Konzept: der Eklektik Session des Tiefton Spezialisten Bond, der schon einmal die Bühne in Bezau bespielte. Im Februar lud er Alfred Vogel gemeinsam mit 13 Musikern aus verschiedensten Herrenländer in seine Heimatstadt, um der legendären Bostener Band Morphine Tribut zu zollen. Die Band, deren markanter Sound durch die Verwendung eines 2 saitigen Slide-Basses, einem Schlagzeug und einem Saxophon sowie der verruchten Stimme des Frontmans Mark Sandman geprägt ist, schaffte es Anfang der 90er Jahre innerhalb kürzester Zeit, über eine Million Platten zu verkaufen. Musikalisch irgendwo zwischen Rock, Jazz und Blues angesiedelt, machte der Sound bald als sogenannter Low Rock die Runde. Der überraschende Tod des charismatischen Frontmans bedeutete dann allerdings ein jähes Ende. Bis heute genießt die Band eine treue und weltweite Gefolgschaft ihrer Fans. Bond stieß mit diesem Projekt auf grossartige Begeisterung beim Publikum. Grund genug, diese Nacht hier in Bezau zu wiederholen. Den Abend eröffnet ein Trio, dessen Sound sich einerseits als low-western-rock-soul-punk-jazz bezeichnen lässt – wie auch immer: »HANG EM HIGH – that´s what we call it« – heißt es in der Band-Info.
Lineup
Bond 2-saitiger Slide Bass, Alfred Vogel Schlagzeug, Lucien Dubuis Sax & Kontrabassklarinette
The Tribute Band:
HANG EM HIGH plus
Thymn Chase Gesang, Ranjit Prasad Gesang, Jeremy Woodruff Bariton-Saxophon

 

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