Aktive Lingenauer Dorfgemeinschaft

Lingenau. (hapf) „Das freiwillige Engagement, das bei der Renovierung der Pfarrkirche aufgebracht wurde, ist ein schönes Zeichen des Miteinander“, zeigte sich Landtagspräsidentin Gabriele Nußbaumer beeindruckt.

Ihren Gemeindebesuch in Lingenau nutzte die Landtagspräsidentin zur Besichtigung der neu gestalteten Pfarrkirche, Gesprächen mit dem Gemeindevorstand und einer Sprechstunde für die Bevölkerung.Grundlegend neu gestaltet wurde in den vergangenen Jahren die Pfarrkirche zum Hl. Johannes der Täufer. 1866 abgebrannt wurde das ursprünglich aus dem Ende des 16. Jahrhunderts stammende gotische Gotteshaus 1868 – 1871 neu erbaut und 1963 renoviert. Nach Plänen der Architekten Ernst Beneder und Anja Fischer wurde die Kirche ab 2010 grundlegend neu gestaltet. Entstanden ist ein lichtdurchfluteter, moderner Kirchenbau, dessen Altarraum von einem 280 Jahre alten Olivenbaum aus Spanien dominiert wird. Aus seinen Früchten wird das Chrismaöl gewonnen, das bei Taufen und Firmungen Verwendung findet. Bemerkenswert ist der Kreuzweg, gefertigt aus Sandstein aus dem Schwarzachtobel. Der bruchraue Stein soll an die vielen Unebenheiten in unserem eigenen Leben erinnern. An den Kirchenpatron erinnern ein aus gelbem Sandstein nachempfundener Wüstenstreifen sowie ein aus Muschelkalkstein stilisierter Jordan. In die Neugestaltung ihrer Pfarrkirche brachten sich die Lingenauerinnen und Lingenauer mit insgesamt 1.700 Stunden an Freiwilligenarbeit ein. „Dieses ehrenamtliche Engagement ist ein schönes Zeichen des Miteinander und stellt der Dorfgemeinschaft ein hervorragendes Zeugnis aus“, so Landtagspräsidentin Nußbaumer.

Gemeindeübergreifendes Engagement

Lingenau nahm in den vergangenen Jahren eine sehr positive Entwicklung. Dies wurde deutlich im Gespräch mit Bürgermeisterin Annette Sohler und Mitgliedern des Gemeindevorstandes. Die Gemeinde verfügt nicht nur über eine ganze Reihe sehr guter Klein- und Mittelbetriebe, sie zeichnet sich auch durch hervorragende Gastronomie und eine gute Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden aus. Hier sind vor allem das gemeindeübergreifende Engagement im Sozialsprengel oder auch in der Energieregion Vorderwald  zu nennen.

Sonnigste Gemeinde des Bregenzerwaldes

Das 1.350 Einwohner zählende Lingenau gilt als sonnigste Gemeinde des Bregenzerwaldes. Bekannt ist der Ort unter anderem auch durch die 1965 – 1967 erbaute Hochbrücke, zur Bauzeit damals mit ihrer 210-Meter-Bogenspannweite die größte Stahlbeton-Bogenbrücke Mitteleuropas. Das nach wie vor landwirtschaftlich geprägte Lingenau entwickelte sich zu einem der Hauptorte der Vorarlberger Fettkäseerzeugung. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen der Quelltuff-Naturlehrpfad, die mittlerweile 118-jährige Dorflinde mit ihrem Stammumfang von 3,40 Meter, ein Bienenlehrgarten, die denkmalgeschützte St. Anna-Kapelle und der Dörnlesee.

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