Radwegeröffnung: Mehr Sicherheit für schwächere Verkehrsteilnehmer

Der neue Geh- und Radweg wurde am Sonntag mit vielen Gästen, Musik, Spiel und einer Ausstellung eröffnet.

Was bereits unter Alt-Altbürgermeister Walter Rüf begonnen hat und unter seinem Nachfolger Reinhard Dür gebaut wurde, konnte Bürgermeisterin Angelika Schwarzmann nun im Beisein der Bevölkerung eröffnen: den neuen Radweg Bühel-Dreßlen, der in einem großen Fest in der Halle von Holzbau Sohm gebührend gefeiert wurde. Die Ortschefin begrüßte nicht nur Politkolleginnen und -kollegen wie NR-Abgeordnete Anna Franz und Landtagsabgeordnete Theresia Fröwis, Schwarzachs Bürgermeister Manfred Flatz und Bezirkshauptmann Elmar Zech sondern eine große Anzahl von Alberschwendern, die es sich nicht nehmen ließen den Vatertag beim Radweg-Eröffnungsfest zu feiern. Auch die Vertreter der Behörden, darunter Projektleiter Hans Zengerle und Roland Ladner (Abteilung Straßenbau, Land Vorarlberg) kamen um das vollbrachte Werk zu feiern.

Fest zum guten Anlass

Der Obst- und Gartenbauverein sowie der Bienenzuchtverein Alberschwende sorgten für die kulinarische Versorgung der Gäste, der Musikverein für den Wohlklang und die musikalische Umrahmung der Ausführungen. Pfarrer Mag. Peter Mathei nahm die Segnung des Radweges vor. Mit einer Radausstellung von Sport Gotthard, einer Taschenausstellung für den Fahrradkorb von Job Ahoi (Ojah Dornbirn) und den Kinderstationen „Bunte Vielfalt“ wurde ein abwechslungsreiches Programm zur Eröffnung geboten. Und nicht nur hungrige Papas genossen Puten- und Schweinebraten, würziges Chili, Raclettebrote, Wienerle oder Kaffee und Kuchen zur Stärkung.

Erster Ausweg aus Verkehrsproblem

Der Radweg ist eine ersehnte Sofortmaßnahme, die in der seit 30 Jahren andauernden Verkehrsdiskussion Erleichterung schaffen soll. Seit der Eröffnung des Achraintunnels hat sich der Verkehr in Alberschwende, dem schönen Tor zum Bregenzerwald, um 25 % erhöht. Mit 12.000 Fahrzeugen täglich leiden die Bewohner der Vorderwälder Gemeinde unter der starken Verkehrsbelastung. Vizebürgermeister Helmut Muxel führte dazu aus: Langfristig ist das Thema Umfahrung nach wie vor eine Option zur Lösung der Verkehrsprobleme in Alberschwende. Mittel -und kurzfristig müssen andere Maßnahmen Erleichterung schaffen. Erwünscht ist die Gleichberechtigung zwischen Autoverkehr, motorisierten und schwächeren Verkehrsteilnehmern wie Fußgängern und Radfahrern. Zu einer Verlagerung des Verkehrs müssen auch Infrastrukturmaßnahmen beitragen: gerade die Kurzstrecken bis zu fünf Kilometer können meist problemlos zu Fuß oder per Rad zurückgelegt werden,. Der neue Radweg ist eine konkretes Beispiel, wie ein öffentlicher Raum menschengerechter gestaltet werden kann.

Optische Einengung bremst Autofahrer

Die Fahrbahn der L 200 wurde um einen Meter auf 7,50 Meter inklusive Fahrradstreifen reduziert. Der neue Rad- und Gehweg ist knapp 1,2 Kilometer lang und 2,25 Meter breit. Da er durch einen 1,50 Meter breiten Grünsteifen und Alleebepflanzung von der Fahrbahn getrennt ist, bietet er für die schwächsten Verkehrsteilnehmer einen großen Schutz und entschärft die prekäre Situation auf dem Abschnitt zwischen Zentrum und den Parzellen Dreßlen und Tannen. Es wurde nicht nur ein kombinierter Geh- und Radweg geschaffen der die Anrainer besser ans Zentrum anschließt, sondern darüber hinaus eine „psychologische Bremse eingebaut“. Statt des bisher markierten Radstreifens, gibt es jetzt einen klar abgetrennten Geh- und Radweg, der alleeartig nach einem Konzept von Landschaftsplaner Thomas Loacker bepflanzt worden ist. Dies ergibt eine optische Einengung welche Autofahrer ihre Geschwindigkeit reduzieren lässt und mehr Sicherheit für diesen Streckenabschnitt garantiert. Für die Alberschwender ist der neue Streckenabschnitt mehr als ein Radweg, er soll mehr Lebensqualität garantieren.

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