Ein Bekenntnis zur Region

Millioneninvestitionen im Bregenzerwald stellen erneut Standorttreue unter Beweis.

Andelsbuch, Lingenau, Bezau. Fährt man durch die Gemeinde Andelsbuch, stechen einem sofort zwei Gebäude ins Auge. Während im einen Neubau – der neuen Zentrale der Wälder Versicherung – heute bereits die Mitarbeiter einziehen, werden die Arbeiten am Werkraum-Haus noch etwas dauern. Die Eröffnung ist am 5. Juli geplant. Die Fassade ist eingebaut, die Türen kommen nächste Woche. „Wir eröffnen ein leeres Haus“, erklärt Renate Breuß, Geschäftsführerin vom Werkraum Bregenzerwald. Danach wird jeder der insgesamt 82 Mitgliedsbetriebe mit einem Werk in der Ausstellung vertreten sein. „Im Fokus des Werkraum-Hauses stehen die Handwerker und was sie leisten“, so Breuß.

Brücke Handwerk und Bauherr

Dadurch, dass der Besucher verschiedene Arbeiten und Produkte sieht, diene das Haus letztlich als Brücke zwischen Bauherr und Handwerksbetrieb. 3,7 Millionen Euro werden in das Haus, das von Architekt Peter Zumthor entworfen wurde, investiert. Das Geld kommt aus Beiträgen der Mitgliedsbetriebe, von Sponsoren sowie aus Förderungen. Die Standortwahl Andelsbuch ergab sich dabei aus einer Evaluierung, zu der alle Wälder Gemeinden eingeladen wurden. „Für Andelsbuch sprachen die Lage, die Positionierung als starke Handwerksgemeinde sowie das Angebot des attraktiven Grundstücks an der Straße“, erklärt Breuß.

Versicherung für den Wald

Bei der Wälder Versicherung müssen die 16 Mitarbeiter im Zuge des Umzugs quasi nur über die Straße laufen. Im neuen Gebäude ist innen alles fertiggestellt. Bis zur offiziellen Eröffnung am 17. Mai wird noch an den Außenanlagen gearbeitet. Grund für den Bau war der Platzmangel, wie Geschäftsführer Christoph Mennel erklärt, denn das Team ist über die Jahre kontinuierlich gewachsen. In der neuen Zentrale gibt es genug Platz und bei Bedarf ein weiteres Stockwerk, das bis dahin vermietet wird. Die Galerie soll künftig für Kulturveranstaltungen zur Verfügung gestellt werden. Architektonisch präsentiert sich das Versicherungsgebäude – obwohl im Bregenzerwald eher unüblich – ohne Vordach. Die Holzfassade geht von den Außenwänden in das Dach über. Auch innen dominiert Holz, sowohl bei den tragenden Elementen als auch beim Boden in Weißtanne. 2,5 Millionen Euro wurden ohne Einrichtung investiert und sind ein klares Bekenntnis zum Standort Andelsbuch. „Es war unser Bestreben, im Ort zu bleiben“, bringt es der Geschäftsführer auf den Punkt.

Lingenauer Großprojekt

Bei Meusburger Formaufbauten in Lingenau heißt es noch warten, und zwar auf die Baugenehmigung. Derweil ist die neue Widmung des 16.000 Quadratmeter großen Grundes beschlossen. Wie die VN berichteten, plant das Wolfurter Unternehmen in der Wälder Gemeinde die Errichtung eines zweiten Produktionsstandortes direkt an der L 205, vis-à-vis des Käsekellers. Bei Meusburger sieht man den Zweitstandort im Bregenzerwald auch als Dank an die dort wohnhaften Mitarbeiter. Man will die Arbeit näher an die Bregenzerwälder Beschäftigten rücken.

Sennhaus in Bezau

In Bezau sind indes die Baumeisterarbeiten am neuen Sennhaus der Sennereigenossenschaft „Alpenkäse Bregenzerwald“ abgeschlossen. 9,5 Millionen Euro werden im Bezauer Gewerbegebiet an der Bregenzerach investiert. Entstehen wird eine neue Sennerei samt Käsekeller und Biomasse-Heizanlage. Mit dem Sennhaus erfolgt die Zusammenführung des Käsekellers, der sich derzeit in Hard befindet, und der Sennerei, aktuell in Schwarzenberg, an einen gemeinsamen Standort. Und mit der Energieholzlieferung für die Heizanlage bleibt die Wertschöpfung in der Region. Die Fertigstellung soll im Herbst erfolgen.

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