Eine Story à la Hollywood

Der EHC Bregenzerwald lieferte eine der größten Sensationen in Vorarlbergs Sportgeschichte.

Andelsbuch. Sportfilme, in denen Außenseiterteams einen plötzlichen Höhenflug erleben, kennen wir alle. Die meisten von ihnen wurden in der Traumfabrik Hollywood gedreht.Die Geschichte von den Cracks des EHC Bregenzerwald, die nach einem jahrelangen sportlichen Mauerblümchendasein praktisch von einem Tag auf den anderen ohne Heimstätte da standen und nicht einmal ein Jahr später den Meisterpokal hochstemmten, ist nicht fiktiv.

Rückschläge überstanden

Der unermüdliche Präsident Guntram Schedler, für den der Wälder Eishockeyverein schon seit mehr als einem Vierteljahrhundert im Lebensmittelpunkt steht, musste mit seinen Funktionären und Spielern schon viele Rückschläge einstecken, hat sich aber nie aus der Bahn werfen lassen. Auch nach der Saison 2011/12 nicht, als viele Fans nach der Delogierung aus der Alberschwender Eisarena das endgültige Aus für den Verein befürchteten.

Mit dem EC Dornbirn wurde ein Kooperationsverein gefunden und so in der Messehalle eine Möglichkeit für die Austragung der Heimspiele. Und bereits in den ersten Meisterschaftspartien stellten das neuformierte EHC-Team klar, dass es in der Saison 2012/13 absolut kein Jausengegner mehr ist. So konnten im Gegensatz zur Vorsaison die Ländle-Konkurrenten VEU Feldkirch und EHC Lustenau ebenso mehrfach besiegt werden, wie der haushohe Titelfavorit aus Zell am See. Letzerer musste schließlich in einem an Spannung nicht zu überbietenden Halbfinale ebenso die Segel gegen die Wälder streichen, wie zuletzt der HK Slavija Laibach im Finale, das nicht minder nervenaufreibend war. In beiden Duellen behielten die Alfredsson-Cracks mit 3:2 Siegen die Oberhand.

Größter Meilenstein

„Wir sind wie Phönix aus der Asche aufgestiegen. Der Meistertitel ist natürlich der bislang größte Meilenstein in unserer Vereinsgeschichte. Die Umsetzung des Wälderhallen-Projekts wird ein weiterer“, gibt sich der „Präse“ mit dem bisher Erreichten noch lange nicht zufrieden.

Wie groß die Fangemeinde des EHC Bregenzerwald inzwischen ist, beweisen nicht nur die Zuschauerzahlen in dieser Saison – zu den Halbfinal- und Finalspielen kamen insgesamt 12500 Eishockeyfans – sondern auch die enorme Resonanz anlässlich der Meisterfeier im „E-Werk“ in Andelsbuch. Träume sind manchmal also doch keine Schäume.

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