Kunst jederzeit zugänglich

Martin Dietrich präsentiert in der Galerie 365 in Schnepfau seine neuesten Werke.
Schnepfau. Die Galerie 365 in Schnepfau ist ein Kunstraum, der bei Tag und bei Nacht, jederzeit besucht werden kann. Keine Absperrung, keine Tür und nur zwei Wände. Die Freiluft-Galerie befindet sich auf einer Wiese. Je nach Belieben kann auch diese als Kunstraum mit einbezogen werden. Ein außergewöhnliches Gebäude bildet das Zentrum: Ein 120 Quadratmeter großes Carport mit Flachdach, an Stahlseilen aufgehängt, das nach zwei Seiten hin offen ist. Hier stellen zeitgenössische Künstler aus dem In- und Ausland ihre Werke aus. So auch der Bezauer Künstler Martin Dietrich.

„Lebenstanz“

Unter dem Titel «Lebenstanz» zeigt Dietrich bis Ende November eine Serie von Ölbildern Bei den ausgestellten Exponaten steht der Mensch im Mittelpunkt. Dietrichs Bilder sind in pastoser Manier gekonnt hingemalt. (Das Wort pastos, gr., lat., it. Mehlteig, Brei, bezeichnet in der Malerei ein im zähflüssigen Zustand aufgetragenes Malmittel, im Besonderen Ölfarbe, so dass durch einen dicken Farbauftrag die Farben reliefartig auf dem Malgrund stehen. Eine typische Anwendung fand diese Maltechnik im Impressionismus). Dietrichs Bilder zeigen Menschen aus anderen Kulturen und Religionen. In einer Zeit, in der es wieder salonfähig geworden ist, gegen Minderheiten vorzugehen, muten Dietrichs Bilder wie eine Versöhnung an.

Zehn Jahre pausiert

Obwohl er sich ein ganzes Jahrzehnt aus der Kunstszene zurückgezogen hat, setzt Dietrich den Pinsel nach wie vor mit akrobatischer Sicherheit auf die Leinwand. Wobei seine Stärken zweifelsohne in der Beherrschung der Farbe und der gestalterischen Behandlung des Menschen im ihn umgebenden Bildraum liegen. Die Farbnuancen in Schatten und Licht sind Ausgangspunkt der teils Impressionistisch wirkenden Szenen. Die Darstellung der Wechselwirkung von Abgebildetem und räumlich umgebenden Raum schaffen neue Ansichten, die den Beobachter mit einbeziehen und den Bildern unmittelbare Lebendigkeit und Frische verleihen.

Vernissage

Bei der Vernissage am vergangenen Wochenende durften sich Martin Dietrich und seine Frau Yanella über eine stattliche Anzahl an kunstinteressierten Gästen freuen. Unter ihnen Bürgermeister Josef Moosbrugger mit Gattin Monika, Walter und Annemarie Rüf, Peter Moosbrugger und Gebhard Rüscher. Bildhauer Herbert Meusburger aus Bizau eröffnete die Ausstellung und hieß die Besucher in der Galerie 365 willkommen. Von Brendan Adams, einem gebürtigen Südafrikaner, der im Jazzseminar Lustenau als freiberuflicher Musiker tätig ist, gab es einen kleinen Vorgeschmack auf dessen neues Album, welches im Dezember auf den Markt kommen soll.

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