Neues Feuerwehrhaus für Schwarzenberg

1111.jpgSchwarzenberg investiert in Sicherheit und Bildung. Sanierung der Volksschule und neues Domizil für Feuerwehr – Bauhof zieht um.

Schwarzenberg. In der Parzelle Brand, unmittelbar neben dem Angelika-Kauffmann-Museum befindet sich das Feuerwehrhaus der Gemeinde Schwarzenberg. Im Jahr 1984 wurde die ehemalige Postgarage als Feuerwehrhaus eingerichtet, das alte Spritzenhaus gleich nebenan dient der Gemeinde als Bauhof. Laut Jahresbericht 2010 weist die Feuerwehr Schwarzenberg einen Mannschaftsstand von 100 Feuerwehrleuten auf. 63 aktive Mitglieder leisteten im vergangenen Jahr bei insgesamt zehn Brandeinsätzen 279 Stunden. Dazu kamen unzählige Stunden für Proben, Ordnungsdienste und Ausrückungen. Leider fehlen der Feuerwehr die geeigneten Räumlichkeiten.

Zu klein und zu alt

„Mittlerweile verfügt das Haus für den großen Mannschaftsstand über viel zu wenig Kapazität und auch die thermische Beschaffenheit lässt mehr als zu wünschen übrig“, so Bürgermeister Armin Berchtold. Darüber hinaus entsprechen die Sanitärinstallationen sowie die technischen Einrichtungen den heutigen Anforderungen längst nicht mehr. Die Feuerwehrjugend musste aufgrund von Platzmangel in das ehemalige Spritzenhaus (Bauhof) verlegt werden.

Beschluss gefasst

In der vergangenen Woche wurde der einstimmige Beschluss zu einem Neubau des Feuerwehrhauses gefasst. Diesem Beschluss sind intensive Diskussionen und Planungen vorausgegangen, ehe man sich auf diese Variante verständigt hatte. Anfang des Jahres wurden sowohl eine Generalsanierung des Gebäudes als auch ein Umbau bzw. die Erweiterung des Gebäudes auf Wirtschaftlichkeit hin geprüft. Die intensiven Beratungen ergaben, dass mit den finanziellen Möglichkeiten, die die Gemeinde in Aussicht gestellt hat, auch ein Neubau nicht unmöglich erschien. Ein Gutachten ergab, dass weder das benötigte Raumprogramm in einem Zubau untergebracht werden kann, noch, dass die notwendige Sanierung wirtschaftlich umsetzbar ist.

Im Frühjahr wird es ernst

Die Weichen sind gestellt, in Kürze soll die Bauverhandlung durchgeführt werden und im Frühjahr wird mit der Umsetzung begonnen“, erläutert Armin Berchtold den Zeitplan für den Neubau des Feuerwehrhauses in Schwarzenberg.

Heimisches Holz

„Mit der Beschlussfassung wurde ein erster Schritt zur Umsetzung des Projekts getan. Wir verfügen im Bereich der Feuerwehr über ausgezeichnete Bauhandwerker und wollen sehr viel in Eigenregie erstellen“, so Berchtold weiter. Um weitere Kosten einzusparen, soll das für den Neubau benötigte Holz gemeindeeigenen Wäldern entnommen werden. Ein schlichter Bau soll es werden, mit Satteldach, damit er auch in die Landschaft passt, wünscht sich der Bürgermeister. Im derzeitigen Feuerwehrhaus soll künftig der Bauhof untergebracht werden.

Hohe Kosten

Zu den Kosten hat der Bürgermeister ganz klare Vorstellungen. Der Neubau darf die geplanten Gesamtbaukosten von 1,050.000 Euro nicht überschreiten. Die Gemeinde hat eine Maximalsumme von 625.000 Euro in Aussicht gestellt. Dazu kämen Zuwendungen von Land und Bund, den Rest müsse die Feuerwehr selbst übernehmen, so Berchtold. „Einerseits sind die Steuereinnahmen und Zuschüsse des Bundes an die Kommunen gesunken, andererseits die Kosten überdurchschnittlich angewachsen. Dies führt dazu, dass sich die Schere Einnahmen-Ausgaben immer weiter auftut“, begründet Berchtold das sparsame Wirtschaften in der Gemeinde.

Sanierung Volksschule

Neben dem Feuerwehrhaus steht im nächsten Jahr auch die Sanierung der Volksschule an. Laut Berchtold weist die Volksschule in Schwarzenberg durch veraltete Fenstersysteme einen enormen Energiebedarf auf. Die Turnhalle sowie die Nassräume müssen einer Generalsanierung unterzogen werden. Auch dringend benötigte Nebenräumlichkeiten für Einzelunterricht sowie die ganzen feuerpolizeilichen Einrichtungen (Brandabschnitte, Fluchtwegsituation usw.) seien so gute wie keine vorhanden. Nun wolle man gemeinsam mit diversen Sachverständigen einen Mittelweg zwischen einer Generalsanierung und einer „Pinselsanierung“ finden, so der Gemeindechef. „Die finanziellen Mittel sind bei einer Generalsanierung schwer einzuschätzen. Wir rechnen mit ca. drei Millionen Euro.“ Die Volksschule soll einen Top-Standard erhalten und in den nächsten 25 Jahren optimalen Schulbetrieb gewährleisten.

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