Aktion 24 Stunden Feuerwehrjugend

img_8187.JPG Die Aktion 24 Stunden Feuerwehrjugend startete am Samstag, den 23. Okt. 2010. Um 14 Uhr trafen sich ca. 25  Jugendfeuerwehrmänner und -frauen aus Bizau, Reuthe und Mellau im Feuerwehrgerätehaus in Mellau zu dieser bisher für den Bregenzerwald wehrübergreifenden Aktion. Nach der Begrüßung durch den Mellauer Jugendbetreuer Dieter Janisch wurden die Jugendlichen in “gemischte” Kleingruppen eingeteilt. Und dann sollte es auch schon so richtig losgehen.

Kameradschaft stand im Vordergrund

Neben all der Action und einem ausgewogenen Freizeitprogramm stand vor allem die Kameradschaftspflege der Jugendlichen untereinander im Vordergrund. Deshalb wurden diese gleich zu Beginn in wehrübergreifende Kleingruppen eingeteilt, die während des Wochenendes einige gemeinsame Aufgaben zu bewältigen hatten.

Besichtigung und Einschulung

Zu Beginn wurde natürlich zuerst einmal das Feuerwehrgerätehaus Mellau besichtigt, das während der 24 Stunden als “Stützpunkt” - sprich als Schlaf-, Ess- und Freizeitstätte - diente. Auch das Mellauer Mannschaftstransportfahrzeug wurde vorgestellt, da dieses den Jugendlichen während der Einsatzübungen als Einsatzleitungsfahrzeug diente. Auch ein Gruppenfototermin durfte selbstverständlich nicht fehlen.

Erste Einsatzübung in Mellau

Gegen 16:00 Uhr heulte dann das erste Mal die “Sirene”. Jugendfotograf  Manfred Hager war kaum noch zu bremsen, als er mit dem Megaphon zum ersten “Einsatz” alarmierte. In Windeseile rückten die Jugendlichen dann zum Einsatzort - dem Parkplatz der Bergbahnen Mellau - aus. Übungsnnahme waren verschiedene Unfälle in der nahen Umgebung (Fahrradunfall, Unfall bei Holzarbeiten und zwei Mal das Szenario „Mann von Leiter gefallen“). Die Aufgabe bestand darin die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) in Feldkirch zu kontaktieren und Erstehilfe (v.a. Stabile Seitenlage und Druckverband) zu leisten, sowie die Personen ab zu transportieren.Nach einer Schlussbesprechung und dem obligatorischen Aufräumen nach der Übung stand dann zuerst einmal etwas Freizeit auf dem Programm. Anschließend stärkten sich alle mit Würstchen und Brot beim Abendessen. Von der Motivation der Jugendlichen und dem guten Ablauf der Aktion, konnte sich auch der extra nach Mellau angereiste Bezirksfeuerwehrinspektor Herbert Österle überzeugen. Um die ganze Mannschaft zu versammeln, durfte sich Manfred wieder freuen, und sein Megaphon in Betrieb. Innerhalb kurzer Zeit war die Mannschaft in der Garage vollzählig versammelt. Dann ging es nahtlos weiter:

“Brand” in Bizau

Um 21:00 Uhr fand nämlich die nächste Einsatzübung - ein Brand in Bizau - statt. In der Nähe des Fußballplatzes mussten ein Vollbrand eines Hauses gelöscht werden. Dazu galt es eine Zubringerleitung mit Tragkraftspritze zu erstellen und das Feuer von mehreren Seiten “anzugreifen”. Zu dieser Übung war auch der Kommandant der Feuerwehr Mellau, Simon Gridling als Beobachter gekommen.Wieder im Gerätehaus angekommen, standen erneut Aufräum- und Aufrüstarbeiten auf dem Programm. Dann hieß es gegen 23:00 Uhr den Schlafraum und die Schlafsäcke zu beziehen. Es war Nachtruhe - doch diese war nur von kurzer Dauer. Denn gegen 0:00 Uhr gab es einen erneuten “Alarm”.

“Starke Rauchentwicklung” in Reuthe

Beim Holzbauwerk Kaufmann wurde eine starke Rauchentwicklung wahrgenommen - so die Übungsannahme. Somit mussten die Jugendlichen einen Innenangriff (natürlich ohne Atemschutz) mittels Hochdruckrohr vornehmen. Eine vermisste Person (von insgesamt zwei) konnte  binnen kürzester Zeit gefunden und abtransportiert werden. Die zweite Person hatte sich vor lauter “Schock” auf das Gelände des Betriebsareals verschanzt. Deshalb mussten die Jugendlichen das Firmengelände der Firma Kaufmann auf verdächtige Personen absuchen. Diese konnte auch bald lokalisiert bzw. gefunden werden. Auch  der Kommandant der Ortsfeuerwehr Reuthe Peter Gridling war bei dieser Übung als Beobachter mit dabei. Nach 1 Stunde konnten dieser “Einsatz” beendet werden. Zurück im Gerätehaus war dann endlich Nachtruhe. Vor lauter Aufregung konnten jedoch einige nicht schlafen - und so wurde es eine kurze Nacht.

In aller Herrgottsfrühe ging es wieder los…

Denn schon um 6:00 Uhr gab es erneuten Alarm, und alle wurden unsanft aus dem Bette gerissen. Dieses Mal war ein PKW in Mellau in Vollbrand geraten,  welches in der Nähe eines Strommastes und einem Fass, woraus eine unbekannte Flüssigkeit trat. Dazu galt es wiederum eine Zubringerleitung zu erstellen, und den Strommasten und Leitungen zu kühlen, und das “unbekannte” Fass aus dem Gefahrenbereich zu bringen.  Zu guter Letzt galt es das brennende Auto mittels Wasser zu löschen, bzw. das Feuer mit Schaum einzudämmen. Auch dieser Einsatz konnte binnen kürzester Zeit abgewickelt werden, auch wenn die Müdigkeit einigen buchstäblich ins Gesicht geschrieben war… Doch die müden Geister wurden bald darauf bei einem kräftigen Frühstück im Feuerwehrhaus wieder auf “Vordermann” gebracht.Der Morgen ging dann etwas ruhiger über die Bühne und es wurde schon mit ersten Putz- und Aufräumarbeiten begonnen, Im Laufe des Vormittags wurden noch drei verschiedene Spiele veranstaltet.

Gegen 10:30 Uhr gab es dann den letzten Einsatz:

Abschlussübung in Reuthe

Ein schwerer Verkehrsunfall hatte sich in der Nähe vom Feuerwehrhaus Reuthe ereignet. Neben einem 3fachen Brandschutz waren die Jugendlichen beim Retten der verletzten Personen (insgesamt 2) aus den Fahrzeugen gefordert. Eine Peron musste mittels Hebekissen unter einem LKW geborgen werden. Die zweite Person musste aus einem PKW, das zuvor in einem Straßengraben landete, gerettet werden, bevor dieser – so die Übungsnnahme weiter - in “Flammen” aufging. Wiederum galt es das brennende Auto mittels Wasser zu löschen, bzw. das Feuer mit Schaum einzudämmen. Auch die Bürgermeister aus Reuthe und Mellau, aber zahlreiche Eltern und Interessierte konnten sich ein Bild vom hervorragenden Ausbildungsgrad der Feuerwehrjugend machen. Außerdem erhielten alle Jugendlichen zum Abschluss eine Erinnerungsurkunde. Um 14:00 Uhr konnte die Aktion 24 Stunden nach ihrem Beginn erfolgreich mit einem gemeinsamen Mittagessen im Feuerwehrhaus abgeschlossen werden.

Idee stammt aus Innerösterreich

Die Idee selber stammt aus Innerösterreich und wurde speziell im Bundesland Niederösterreich schon bei zahlreichen Wehren erfolgreich durchgeführt. Zuletzt fand diese Aktion ja bereits im Herbst 2006 zum ersten Mal in unserem Abschnitt statt. Neben der Aktion im Bregenzerwald führte auch die Feuerwehr Feldkirch-Stadt bereits im Frühjahr 2006 erstmalig in Vorarlberg eine solche Aktion mit großem Erfolg durch.

Aktion war ein voller Erfolg

Als super Aktion und tolle Erfahrung wird die Aktion “24 Stunden Feuerwehrjugend” wieder in die Feuerwehrchronik der Feuerwehr Mellau eingehen. Auch alle 3 beteiligten Feuerwehren waren mit dem Engagement der Jugendlichen und der hervorragenden Zusammenarbeit der Wehren rundherum zufrieden. “Das wird sicher nicht die letzte dieser Aktionen für unseren Feuerwehrabschnitt gewesen sein. Und für die feuerwehrübergreifende Kameradschaftspflege und das Engagement der Jugendlichen hat sich dieser Organisationseinsatz sicher gelohnt. Ich möchte mich noch mal bei allen Beteiligten - speziell bei den Jugendbetreuern der 3 Feuerwehren, dem Übungsvorbereitungsteam und allen Helferinnen und Helfern bedanken.” so der Projektleiter der Aktion Jugendbetreuer Dieter Janisch aus Mellau. “Es wahr wieder einfach eine super Erfahrung, wie 3 Wehren auch abseits vom Einsatzort perfekt miteinander zusammenarbeiten können. Neben der Unterbringung, Verpflegung und der Freizeitaktivitäten wurden insgesamt 5 realistische Einsatzübungen geplant und durchgeführt. Und unsere Jugendlichen waren es wert.” so Dieter Janisch abschließend.

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