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Obwohl die Wälder Ihr erstes „Heimspiel“ auswärts in Lustenau bestreiten mussten waren Sie bis in die Haarspitzen motiviert und feierten gegen GRAZ (im Verhältnis zum Bregenzerwald eine Weltstadt) ihren ersten Saisonsieg in der noch jungen Nationalligasaison.

Da ein Nachwuchsspiel in Lustenau länger ging, wurde die Eisfläche nicht zeitgerecht frei und so fing das Spiel mit 15 min. Verspätung an. Trotz dem „Auswärtsspiel“ in Lustenau wollten sich zahlreiche Wälder Fans den Heimauftakt Ihres Teams nicht entgehen lassen. Diese bekamen von ersten Minute an ein tolles, umkämpftes Spiel geboten.
Zu Beginn war beim jungen Wälder Team die Nervosität noch zu spüren. Der erste Pass kam oft zu ungenau und die Kombinationen liefen nicht so flüssig. Zudem neutralisierten sich die Teams vor dem Tor weitesgehend. Jedoch hatte die Wälder bereits im ersten Spielabschnitt mehr Feldüberlegenheit. Jeder Arbeitete für jeden sehr hart. Der 1:0 Führungstreffer war dann so ein richtig hart herausgearbeitetes Tor bei dem um jeden cm Eis gekämpft wurde und schlussendlich Kapitän Christian Gmeiner mit einem sogenannten „Buratrickle“ die Scheibe richtig hart ins Grazer Tor „hineinarbeitete“. Mit dieser Führung ging es in die erste Pause.
Im zweiten Spielabschnitt entwickelte sich dann ein dramatisches, hartumkämpftes Spiel. Chancen auf beiden Seiten. Graz produzierte nun wesentlich mehr Schüsse aufs Wälder Tor. Dort fanden Sie immer wieder Ihren Meister im stark spielenden Wälder Goalie Daniel Lundin. Dieser parierte in der 26. Minuten auch einen Penalty. Die Wälder spielten immer wieder schnelle und starke Vorstöße auf das Grazer Tor. Ein schneller Vorstoß über Bernd Mitgutsch brachte in der 31. Minute die 2:0 Führung für den EHC-B, nachdem Beiter Michael den Rebound verwertete. Nach überstandenem Unterzahlspiel brachte dann eine Unachtsamkeit im Defensivspiel in der 37. Minute den 2:1 Anschlusstreffer für Graz durch Schabauer. Bereits in der 38. Minute dann der große Auftritt des Stadelmann Marc. Der Wälder Verteidiger lief einen energischen Vorstoß und spielte einen „Jahrhundertpass“ – mit dem er die komplette Grazer Defensive ausschaltete – auf Dominik Bereuter der unhaltbar zum 3:1 einnetzte. Mit dieser zwei Tore Führung ging es zur zweiten Pause.
Der letzte Abschnitt barg dann Dramatik pur. Graz Coach Greger Lindqvist wechselte seinen Goalie, für Weißkircher kam Seidl ins Tor. Graz erwischte einen starken start und verkürzte in der 43. Minute durch Kleinheinz auf 3:2. Infolge klärte Daniel Lundin einige Male stark. Eine tolle Aktion der Wälder konnte nur mit einem Foul gestoppt werden. Penalty! Eine neue Regel seit dieser Saison besagt dass der gefoulte den Penalty schießen muss. Beiter Andreas scheiterte an Seidl. Das Spiel wog hin und her. Chancen von Graz auf den Ausgleich und Chancen vom EHC-B auf den entscheidenden Treffer. Harjula Tuomo war es der seine Wälder in der 47. Minute mit 4:2 in Front brachte. In der 55. Minute stand dann plötzlich der Schiedsrichter im Mittelpunkt. Er sprach bei 54.43 gegen Gmeiner Christian und 7 Sekunden später gegen Giselbrecht Jörn zwei mehr als umstrittene Strafen aus. 1.53 Minuten 3 gegen 5 Unterzahl. Das war für Graz die Chancen nochmals heranzukommen. Doch die Wälder spielten stark. Kämpften und spielten clever mit Herz, Wille und Verstand. So wurde diese brenzlige Situation überstanden. Infolge ließ sich das Wälder Team diesen verdienten Sieg nicht mehr nehmen. Groß war der Jubel bei Spieler und Fans, und erstmals seit langer Zeit konnte die rote Laterne abgegeben werden.

Coach Tommy Andersson:

„Heute bin ich sehr zufrieden und stolz auf das Team. Vor allem wie wir aufgetreten sind und wie wir gekämpft haben, gekämpft mit viel Smartness und Cleverheit. Mich freut dieser Sieg aber vor allem auch für unsere Fans, Sponsoren und den Verein. Wir müssen mit einem großen Herz und viel Disziplin Spielen. Vor allem auch im Spiel ohne Puck. Wir müssen sehr gut Defensiv spielen, dann können wir wie heute, mit drei - vier Toren einen Sieg holen. Machen wir das Konsequent und steigern uns in diesen Bereichen noch mehr dann können wir weitere Punkte holen. Ein offensiver Schlagabtausch ist der Tod für uns.
Wir müssen nun hart weiter arbeiten und uns weiter verbessern. Allerdings haben wir jetzt auch kein Eis mehr in Lustenau und müssen, samt allem Material, täglich nach Hard pilgern. Irgendwie muss es gehen. Aber eine Zukunft haben wir nur wenn der politische Wille zum Bau einer Halle im Bregenzerwald kommt.“

Statistische Daten:

EHC-Bregenzerwald : ATSE-Graz (1:0 / 2:1 / 1:1) 4:2
Zuschauer 200; Rheinhalle Lustenau; Schiedsrichter: Altersberger; Jamnig, Meurers

Strafen Bregenzerwald: Gesamt: 12 min. und ein Penalty; Stadelmann Marc PE; Hauser David, Wolf Pierre, Beiter Michael, Harjula Tuomo, Gmeiner Christian, Giselbrecht Jörn je 2 min..

Tore Bregenzerwald: 0:1 Gmeiner Christian (Assist: Kosnjak Markus, Bereuter Dominik); 0:2 Beiter Michael (Assist: Mitgutsch Bernd); 3:1 Bereuter Dominik (Assist: Stadelmann Marc, Gmeiner Christian); 4:2 Harjual Tuomo (Assist: Backlund Per, Purkhard Harald)

Tore Graz: 2:1 Schabauer; 3:2 Kleinheinz.

Strafen Graz: Gesamt 10 min. und ein Penalty; Graf PE; Glanzer, Gruber, Neubauer, Stibernitz, Schabauer je 2 min..