DER SCHNEE ZOG DEN WÄLDERN DIE AGGRESSIVITÄT

Im gestrigen Heimderby gegen die VEU Feldkirch mussten die Wälder eine bittere Heimniederlage einstecken. Eigentlich war alles auf Sieg programmiert. Das Team war im Abschlusstraining stark drauf, hatte den nötigen Biss, die Qualität und den Focus. Der gestrige Schneefall schien jedoch vor allem den Wälder Spielern die notwendige Aggressivität ziehen. So lief man zu wenig Eis, war etwas zu zahm in den Zweikämpfen und dies führte schlussendlich, in einem nicht berauschenden Eishockeyspiel beider Teams, zu einer bitteren 0:3 (mit empty Net Goal) Heimniederlage.

Einmal mehr war am gestrigen Tag klar, es kann nur eine Zukunft mit einer Halle geben. Dies wird das wichtigste sein um dem Eishockeysport im Bregenzerwald eine Zukunft zu geben und auch mehr Erfolg. Bei einem Derby braucht es keine Ausweichhalle, bei Schlechtwetter würde verschoben. Da es bereits dem Ende der regulären Saison zugeht wäre nur noch die Möglichkeit auf heute Donnerstag zu verschieben gewesen. Da der Wetterbericht auf heute nicht besser hatte und laut Prognosen es gestern Abend keinen Niederschlag geben sollte zog man das Spiel durch. Der dauernde leichte Schneefall ermöglichte dann während dem Tag keine Eisreinigung mit Wasser und schon gar nicht bei dem Spiel. Aufgrund des Schneefalls wurde das Spiel in vier vierteln a’ 15 min. gespielt. Das stumpfe Eis und der Schnee ermöglichten kein gutes Eishockeyspiel. Eigentlich deutete alles eher auf ein null zu null hin. Die Wälder traten jedoch gestern auf als ob sie etwas gelähmt wären und die gewohnte Aggressivität mit hartem Eislaufen, stark in den Zweikämpfen ließen sie vermissen. Deshalb wurden auch einige gute Chancen nicht genutzt. Feldkirch konnte zwei Schnitzer im Spiel der Wälder zur 0:2 Führung nutzen. 2 min. vor Schluss ersetzten die Wälder Goalie Eriksson durch einen sechsten Feldspieler. Feldkirch konnte nach einem Scheibenverlust der Wälder durch den empty Net Treffer alles klar machen.
Schade, Feldkirch war am gestrigen Tag keineswegs stark. Den Wälder gelang es jedoch nicht dieselbe Leistung wie in Salzburg abzurufen. Besonders schade dass die Wälder Ihre gewohnten stärken - nämlich konsequent in den Zweikämpfen, bissig und aggressiv im Eislaufen, Leidenschaft im Spiel – nicht abrufen konnten und so wohl entscheidende und wichtige Punkte im Kampf um die Play-off Chance sowie die Prestige eines Derbysieges liegengelassen haben.
Die Wettersituation zeigte einmal mehr wie schwer es für den EHC-Bregenzerwald ist und daß es ohne Halle nicht geht. Man muss auch berücksichtigen wie viel Trainings wegen Witterungsbedingungen wie gestern ausfallen und wie groß der wirtschaftliche Verlust ist bei Spielen ohne Halle und vor allem bei „Schlechtwetter Spielen“.

Trainer Tommy Andersson:
Ich bin doch sehr enttäuscht dass das Team nicht dieselbe Leistung wie gegen Salzburg gezeigt hat. Vor allem kann ich nicht begreifen dass wir so harmlos waren, dass wir so wenig Aggressivität zeigten. Noch am Dienstag im Training sah es eher aus als ob ich manche Spieler einbremsen müsste. Aufgrund des Schnees oder des Wissens wie wichtig die Punkte sind hat doch der eine oder andere seine Gedanken falsch geleitet. Dies kann natürlich keine Ausrede sein oder akzeptiert werden. Insgesamt war es kein gutes Eishockeyspiel beider Teams. Aufgrund des Schneefalls war das Eis sehr schlecht (die Eismeister machten jedoch einen grandiosen Job dass man überhaupt Spielen konnte) und lies auch kein gutes Spiel zu. Eigentlich schaute es nach einem null zu null aus. Jedoch ließ unser Team im Spiel soviel Aggressivität in den Zweikämpfen und im Eislaufen vermissen, hatte fehlende Leidenschaft, sodass Feldkirch zu zwei geschenkten Toren und zum Sieg kam.
Für die Zukunft des Wälder Eishockey aber auch insgesamt für das Vorarlberger Eishockey gibt es nur eines das Hilft, und das ist endlich die längst verdiente Wälderhalle in der der EHC-B ein neuer zuhause findet. Ohne diese Infrastruktur wird der Eissport und das Eishockey im Bregenzerwald nicht überleben. Auch für den Tourismus und den Schulsport ist die Eishalle eine wichtige und tolle Einrichtung. Ich kann es gar nicht verstehen dass eine Region wie der Bregenzerwald keine Eishalle hat, und das auch noch obwohl seit Jahrzehnten ein so rühriger Eishockeyverein hier beheimatet ist mit soviel tollen Spielern aus der Region und soviel Menschen mit Leidenschaft und Engagement.

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