“Schtuobißar” waren Publikummagnet

dsc05672.JPGAndelsbuch.   Für die Bretter die die Welt bedeuten - fühlt sich die Seniorentheatergruppe “Schuobißar” aus Andelsbuch
noch “lange nicht zu alt”.

 

 

Kurz zur Vorgeschichte:

 Das Ganze ging davon aus, dass Marianne Greber, Fotokünstlerin und Tochter von Katharina Greber aus Andelsbuch, ihrer Mutter einen Wunsch erfüllen wollte. “Ich wusste, dass sich meine Mama seit jeher nichts sehnlicher wünschte, als Theater zu spielen”, sagte die in Wien lebende Künstlerin. So organisierte Marianne kurz entschlossen eine Gruppe, die beim Seniorentheatertreff in Andelsbuch ihren ersten Auftritt absolvieren sollte.

“Es war nicht ganz einfach”, meinte sie, “ich musste teilweise meine ganzen Überredungskünste aufbringen, um die betagten Menschen von der Wichtigkeit der Aufgabe zu überzeugen. Ich ließ mich einfach nicht abwimmeln, habe sie teilweise bis in die Küche verfolgt”, lachte Marianne Greber. “Denn gemeinsam Karten zu spielen ist die eine Sache, aber vor vielen LeutenTheater zu spielen - eine ganz andere”, meinte beispielsweise Maria Geser aus Egg. Sie wolle noch noch etwas erleben, so die 83-Jährige. Schließlich ginge das Leben in diesem Alter sonst an einem vorbei.

 Riesenerfolg

 „Der Saal ist voll und die Stimmung großartig“, freute sich Dagmar Ullmann-Bautz dann beim Seniorentheatertreff , der dieses Jahr erstmals in Andelsbuch stattfand. Zwei Tage zeigten Senioren aus Vorarlberg, Wien, Deutschland und der Schweiz, was alte Herrschaften noch so alles drauf haben. Veranstaltet vom Landesfachverband für Amateurtheater und bewirtet vom Theaterverein Bizau entpuppten sich die Darbietungen – aufgeführt im Rathaussaal und im „Bahnfhof“ - als Publikumsrenner ersten Ranges. „Wie „Scham-los“ eine ganz gewöhnliche Bank sein kann, zeigten beispielsweise die Damen der „Harder Spätlese“.

„Freilich merkt man sich im Alter von 88 Jahren keine Texte mehr“, so Ullmann-Bautz, „umso spannender und lebendiger wird das Ganze, denn es entsteht alles aus Erfahrungen und Erinnerungen“. Eindrucksvoll unter Beweis stellten dies die Neulinge der Vorarlberger Theaterszene „D`Schtuobißar“ aus Andelsbuch. Bereits zwei Stunden vor ihrem großen Auftritt begaben sich die 88-Jährige Elisabeth Kohler und ihre Kollegin Maria Geser, die beide im Stück „Nahtschtubat“ ihren Auftritt hatten, auf ihren Platz auf der Bühne im „Bahnhof“, in dessen Räumlichkeiten zu diesem Zeitpunkt noch gähnenden Leere herrschte. Vor sich einen „Spickzettel“ und ein Päckchen Jasskarten. Schließlich wollte man nicht zu spät kommen. Auf die Frage, ob sie denn aufgeregt seien erwiderten die betagten Damen, „Um uns aufzuregen sind wir nun einfach zu alt“.

Aufgrund des großen Andrangs, „man hätte den Bahnhof viermal füllen können“, so Dagmar Ullmann-Bautz, führten die „Schtuobißar“ unter der Leitung von Katharina Greber und Anna Gruber ihr Stück kurz entschlossen gleich zwei Mal hintereinander auf. „Es war berührend und vertraut“, äußerten sich drei junge Theaterbesucherinnen zu der Darbietung, in der die Oma in ihren Jugenderinnerungen kramte.

Und so viel sei an dieser Stelle verraten: Es geht weiter…..

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Kommentare zu diesem Artikel

  • Vorankündigung war eine Woche auf der Startseite.

  • schade, dass ich darüber keine vorberichterstattung gelesen habe.
    klingt wirklich genial!