Spielbericht FC Au

Spiel: FC Hittisau – FC Raiffeisen Au: 5:2 (3:1)
Schiedsrichter: Edwin Alibabic
Spielort: Sportplatz FC Hittisau

Torschützen: 5. Zoran Lackovic, 14. Patrick Bilgeri, 25. Ramazan Sönmez, 47. Dominik Feurstein, 62. Ramazan Sönmez bzw. 35. Josef Wittwer, 75. Josef Wittwer
Ausschlüsse: 32. Darius Warulik (Hittisau, Kritik)

Spielbericht: Eine bittere, weil unnötige und vor allem durch gravierende Eigenfehler zustande gekommene 5:2 Niederlage musste unsere Mannschaft im Wälderderby beim FC Hittisau hinnehmen. Eine Änderung gab es beim FC Raiffeisen Au, der verletzte Franko Rietzler wurde durch David Moosbrugger ersetzt.
Unsere Mannschaft begann das Spiel mit gefälligen Aktionen und wollte gleich das Spiel machen. Aber bereits in der 5. Minute der erste Gegentreffer nach einem Eigenfehler. Martin Moosbrugger spielt einen Rückpass genau zu Zoran Lackovic, und der hat keine große Mühe das 1:0 für die Gastgeber zu erzielen. Wenig später die erste gute Aktion vor dem gegnerischen Tor für den FC Raiffeisen Au, aber Josef Wittwer wird wegen angeblichen Abseits zurückgepfiffen. In der 14. Minute dann das nächste Missverständnis in der Auer Abwehr und somit der nächste Gegentreffer. Josef Gasser hebt das Abseits auf, zudem stimmt die Absprache mit Tormann Martin Moosbrugger nicht und Patrick Bilgeri nützt dieses Missverständnis und überhebt unseren Tormann, der den Ball zwar noch ablenken kann, aber leider nicht entscheidend, und so geht der Ball zum 2:0 für den FC Hittisau ins Tor. Trotz dieses Gegentors versucht der FC Raiffeisen Au schöne Kombinationen zu zeigen und nach vorne zu spielen. Vor allem über die linke Seite mit Michael Schneider werden immer wieder gefährliche Aktionen gezeigt. Und eine solche hätte zu einem Elfmeter führen müssen. Michael Schneider dringt in den Strafraum ein, wird dort klar regelwidrig von den Beinen geholt, aber zur Verwunderung aller auf dem Platz zeigt Schiedsrichter Alibabic Michael Schneider die gelbe Karte wegen angeblicher Schwalbe. Eine klare Fehlentscheidung, wobei aber erwähnt sei, dass Herr Alibabic ansonsten ein guter Spielleiter war. Und statt auf 2:1 zu verkürzen, steht es in der 25. Minute plötzlich 3:0. Der schnelle Ramazan Sönmez wird auf der rechten Seite völlig alleine gelassen und erzielt mit einem platzierten Schuss ins kurze Eck den dritten Treffer der Gastgeber. Nur wenig später der nächste Aufreger, nach einer verbalen Äußerung wird Darius Warulik mit Rot mit Platz gestellt. Diese numerische Überzahl gibt dem FC Raiffeisen Au noch einmal neue Hoffnung. Nur wenig später wird diese Hoffnung noch größer: nach einer Flanke von der rechten Seite, köpfelt Josef Wittwer am langen Pfosten unhaltbar zum 3:1 Anschlusstreffer für den FC Raiffeisen Au ein. Nur wenig später hätte es sogar schon 3:2 heißen können, aber ein Fallrückzieher am Elferpunkt von Bernd Muxel kann von Josef Berkmann in Hittisauer Tor stark abgewehrt werden. So geht es nach einer tor- und ereignisreichen Halbzeit in die Pause.
Mit viel Optimismus und Kampfgeist kommt die Auer Mannschaft aus der Kabine. Man hat gesehen, dass gegen diese dezimierte Hittisauer Mannschaft durchaus noch was möglich ist und man will das Ergebnis noch drehen. Doch es sind keine drei Minuten in dieser zweiten Halbzeit gespielt, da werden diese Hoffnungen sehr klein. Die gesamte Auer Hintermannschaft stellt sich im Abwehrverhalten ungeschickt an und so hat Dominik Feurstein alleine vor Martin Moosbrugger keine große Mühe das 4:1 zu erzielen. In weiterer Folge ist zwar der FC Raiffeisen Au bemüht, hält den Ball auch lange in den eigenen Reihen, aber viele gefährliche Torszenen gibt es nicht. Die Hittisauer spielen nun aus einer kompakten Abwehr und warten mit ihren schnellen Offensivspielern auf Konter. Neue Hoffnung hätte es dann Mitte der zweiten Halbzeit geben können, aber ein Handelfmeter für den FC Raiffeisen Au wird von Stefan Beer leider nur an den Pfosten gesetzt. Und statt 4:2 heißt es auch hier nur wenig später 5:1. Der Hittisauer Topscorer Ramazan Sönmez erzielt mit seinem siebten Saisontreffer das 5:1 und somit die endgültige Entscheidung. In der 75. Minute kann dann Josef Wittwer nach einem Pass von der linken Seite mit seinem zweiten Treffer in diesem Spiel zumindest noch das Ergebnis in einen erträglichen Rahmen bringen.

Insgesamt endet das Spiel aber mit einer herben Enttäuschung. Einem keineswegs überragenden Gegner wurde durch teils katastrophale Eigenfehler die Möglichkeit gegeben, fünf Treffer zu erzielen (fünf Gegentore gab zuletzt am 5.6.2006). Ein Prunkstück des FC Raiffeisen Au in den vergangen Jahren, nämlich die Abwehr, entwickelt sich in dieser Saison immer mehr zu einem Problemkind. Wobei dies sicherlich nicht nur an der Abwehr, sondern am Defensivverhalten der gesamten Mannschaft liegt. Das Saisonziel, um die vorderen Plätze mitzuspielen, kann nun einmal endgültig zu den Akten gelegt werden. Es wird wichtig sein, in den nächsten Spielen einfach wieder mehr Konstanz in das Spiel zu bringen und vor allem die Heimspiele zu gewinnen, um erst gar nicht in die Gefahr der hinteren Plätze zu geraten. Angesicht der nächsten schwierigen Gegner keine leichte Aufgabe.
Aufstellung Au: Martin Moosbrugger, Josef Wittwer, Stefan Beer, Michael Schneider, Josef Gasser (81. Clemens Sutter), Robert Beer, Thomas Dünser (75. Lukas Felder), Kilian Röck, David Moosbrugger, Elias Ritter (46. Christoph Geiger), Bernd Muxel
Aufstellung Hittisau: Josef Berkmann, Wolfgang Baldauf, Dominik Feurstein, Thomas Iselor, Zoran Zackovic, Ramazan Sönmez (88. Andreas Jäger), Stefan Steurer, Peter Nussbaumer (46. Michael Beer), Patrick Bilgeri (72. Ayhan Sentürk), Darius Warulik, Hüsnü Sentürk
Internet: www.fcau.at

Spielbericht: FC Au, Herbert Natter

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Kommentare zu diesem Artikel

  • Sehr geehrter Herr Natter, so kann man das Spiel auch sehen. Und nun mal mein Gegenbericht aus einer neutralen Sichtweite:
    Die angeschlagene Heimelf war an diesem Tag einfach das bessere Team. Ein starkes Mittelfeld, das immer wieder geschickt über die Aussenpositionen die Auer Hintermannschaft vor grosse Probleme stellte. Dazu Spieler, die sich sehr clever bei den sich bietenden Torchancen verhielten. Bei der kampfstarken Auer Mannschaft fehlte eine klare Spielanlage und man machte es der umformierten Hintermannschaft des Gastgebers sehr einfach, ihren Strafraum vorerst rein zu halten. Das frühe 1:0 resultierte aus einem groben Abwehrschnitzer der Auer Devensive: Zoran Lackovic nutzte den Fehler mit grosser Routine aus: debütierte den Auer Schlussmann mit einem gefühlvollen Heber. Das 2:0 war eine Bilderbuchkombination vom besten Spieler des Feldes: Domink Feurstein, der mit einem idealen Diagonalpass über 50 m seinen Stürmer Patrick Bilgeri in den Strafraum schickte und der dann doch überlegt den herauseilenden Torwart überlistete. Einen berechtigten Foulelfmeter für Au übersah der sehr schwache und arrogante Leiter des Spiels. Zum Erstaunen erhielt der Auer Spieler sogar noch Gelb wegen angeblicher Schwalbe: eigentlich ne Frechheit. Das 3:0 erzielte R. Sönmez nach einem brillanten Einzelaktion mit überlegtem Abschluss ins lange Eck. Danach ein weiteres Highligt durch den jungen Schiri. D. Warulik wurde am Schienbein getroffen, haderte danach mit sich selber und seiner Verletzung (Originalton: Leck mich am Arsch, es hat der mich auch noch getroffen - und das ohne Gegner) Der Schiri im Rücken verstand es als Aussage gegen ihn und schickte den völlig überraschten Spieler mit Rot vom Platz. Danach ein schöner Kopfballtreffer des besten Auers zum 3:1. Au verstand es nicht die dezimierte Hintermannschaft vor grössere Probleme zu stellen, so dass man mit diesem Ergebnis in die Pause ging. Nach dem Wechsel stellte der überragende Feurstein mit einem Solo über das halbe Feld und überlegtem Abschluss für sein Team die Weichen auf Sieg. Mit dem 5:1, Torjäger Sönmez verwandelte nach starkem Solo ebenfalls souverän, war das Spiel entschieden. Davor ein weiterer Aufreger im Spiel. Der Schiri und er allein von allen Anwesenden, sah ein Handspiel im Strafraum und gestattete den Gästen die Chance zu verkürzen. Man vergab aber kläglich. Mit dem 5:2 kurz vor Schluss gestattete die Heimelf dann doch noch einen Treffer zur Resultatsverschönerung von 5:2. Insgesamt ein hochverdienter Sieg der Heimelf, die einfach den besseren und durchdachteren Fussball spielte. Die Mittel der Gäste, Kampf und Härte waren zu wenig gegen eine spielfreudige Hittisauer Elf.
    Gruss Alexx