Bauern gegen billige Milch

Landwirtschaft:  Bauern wehren sich gegen billige Milch
Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger (ÖVP) verurteilt die jüngste Verbilligung der Milch scharf. Heimische Lebensmittelketten trieben die Bauern in den Ruin, so Moosbrugger. Der Milchpreis fiel um 20 Prozent.       
     
“Milchschleuderaktion ist keine Partnerschaft”
Die Handelskette Sutterlüty verkauft einen Teil der Milchprodukte ab heute billiger. Es sind vor allem Eigenmarken des Rewe-Konzerns und Biomilchprodukte. Damit folgt das Vorarlberger Unternehmen einer österreichweiten Aktion anderer Supermärkte und ausländischer Discounter.

Landwirtschaftskammer-Präsident Moosbrugger spricht von einer vernichtenden Preisspirale und einem “unwürdigen Spiel” der Lebensmittelketten. Von der viel gepriesenen Partnerschaft mit der heimischen Landwirtschaft sei keine Spur mehr vorhanden.

Es sei eine Kampfansage an die Bauern, wenn die Milch um 20 Prozent billiger verkauft werde. Mit diesem Preis könne kein Bauer überleben, so Moosbrugger. Moosbrugger verlangt vom Handel, die Milchpreise wieder anzuheben. 

Bericht: vorarlberg.orf.at
 

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Kommentare zu diesem Artikel

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  • Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Solange die Bauer auf Teufel komm raus produzieren um das ihr Milchkontingent auszunutzen und so an die heiß geliebten Subventionen zu gelangen wird sich auch nix dran ändern.

    Das Ergebins sind Milchseen die abermals subventioniert werden müssen - dieses mal mit Exportsubventionen -um sie ans Ausland zu verschleudern.

  • du denkst da ein bisschen zu einfach. viele bauern haben nicht die riesigen ländereien, die du beschreibst, sondern bewirtschaften viele kleine verstreute fleckchen (die ihnen oft gar nicht gehören).
    und landwirtschaftliche flächen in baugrund umzuwidmen ist etwas kurzsichtig. was würde wohl passieren, wenn der ganze wald zubetoniert ist ? woher nimmst du die grundnahrungsmittel (die kannst du im sutterlütty auch nur kaufen, wenn sie vorher produziert werden, aber soweit denken heutzutage die wenigsten).

  • so meine lieben,
    ich sehe das als äusserst postiv das die milch billiger wird.
    denn das heisst das unsere farmer boys and girls der zaster knapp wird. was weiters zur folge hat das sie von ihren riesigen ländereien baugründe abtreten müssen.
    das wiederum hat zur folge das sich junge familien eine existenzgründung im wald leisten können. welche wiederum die wirtschaft ankurbeln. also nicht so schwarz sehen.

  • Der Milchpreis ist im Vergleich zu anderen Produkten seit 20 Jahren nicht/kaum gestiegen. Das bedeutet, dass Milch faktisch immer billiger geworden ist (wenn man die Inflation berücksichtigt).
    Deine Aussage ist nicht nur haltlos, sonder auch höchst primitiv:
    Eine Bevölkerungsgruppe ist in ihrer Lebensgrundlage bedroht, und du sprichst von Gerechtigkeit. Das sagt viel über deine Person aus

  • Das ist nicht der Ruin, sondern nur Gerechtigkeit, wieso soll man für ein Produkt mehr bezahlen wenn ein Überschuss vorhanden ist.
    Die Bauern kassieren jede Menge verschiedener Förderungen.
    Andere Branchen werden nicht gefördert. Wenn von diesem Produkt der Markt übervüllt ist, ist es logisch das der Preis fällt, habt ihr “Bauern” noch nie was von der freien Marktwirtschaft gehört???