VS Hof Andelsbuch: Nun doch Abriss

Ursprünglich war geplant, die alte Volksschule Hof im Bestand zu sanieren. Warum nun doch ein Komplettabriss kommt.

Die Volksschule Hof in Andelsbuch wird derzeit umgebaut. Das bestehende Gemäuer wollte man eigentlich großteils belassen, um die alte Bausubstanz zu erhalten und Kosten zu sparen. Doch dies scheint so nicht zu funktionieren, wie man aus dem Umfeld der Schule hört. Statt einer Sanierung soll nun ein Komplettabriss kommen – obwohl schon viele Arbeiten gemacht wurden. Angeblich sollen durch die Planänderung Mehrkosten von fast drei Millionen Euro entstehen.

Jetzt doch ein Komplettabriss

“Jetzt gibt es doch einen Abriss”, bestätigt der Vizebürgermeister von Andelsbuch, Peter Felder, gegenüber VOL.AT. Grund für die Umentscheidung seien statische Gründe. Zudem rentiere es sich von den Kosten her nicht, zu sanieren, erklärt Felder. “Es bleibt nicht viel übrig zwischen Neubau und Sanierung”, sagt er im VOL.AT-Telefoninterview. Wie viele zusätzliche Baukosten anfallen, sei noch nicht bekannt. “Aber bei weitem nicht drei Millionen Euro”, meint der Vizebürgermeister.

Veraltete Bausubstanz

Im Vorhinein wurde das bestehende Gebäude gesichtet und damit geplant. Allerdings habe es keine originalen Baupläne aus den 60ern mehr gegeben, so Michael Pircher, Geschäftsführer von Oberhauser & Schedler Bau. Nun seien viele Dinge zusammengekommen, die gegen eine Sanierung sprächen. Auch aufgrund der Statik sei es nicht möglich: Gewisse Sachen seien damals zu einfach gelöst worden. “So, wie man es heute nicht mehr machen würde”, gibt Pircher zu verstehen. Zudem stünden die Untergeschosse teilweise im Grundwasser. Die aufsteigende Feuchtigkeit sei hier ein Problem, da nicht wasserdurchlässig gebaut wurde.

Sanierung war wünschenswert

“Die Sanierung der alten Bausubstanz war wünschenswert”, meint Pircher zwar gegenüber VOL.AT. Durch die Erkenntnisse der letzten Wochen habe sich allerdings gezeigt, dass dies so nicht sinnvoll sei. Hier müsse man die Sanierungs- und Neubaukosten gegenüberstellen. Im Zuge dessen habe sich die Frage gestellt, ob es sinngemäß sei, wenn man so viel saniere. Daher gebe es nun doch einen Komplettabriss. Am Donnerstag wird es ein Gespräch der Gemeinde mit O&S Bau und allen Fachplanern geben. “Wir sind eigentlich in den Startlöchern”, so Pircher. “Die Architekten müssen jetzt ihre Hausaufgaben machen.”

Mehr Nachrichten aus Vorarlberg.

(VOL.AT)

Bewerte diesen Artikel

  •  
  • (0)
  •  
  • (1)

Kommentar verfassen

* markierte Felder sind Pflichtfelder.