Neuigkeiten von Schispringer Niklas Bachlinger

2021-12.JPG(fb)Seit fünf Wochen befindet sich Niklas Bachlinger wieder im Trainingsprozess für die Vorbereitung auf die Saison 2022/23, seit zwei Wochen wird auch wieder auf der Mattenschanze in Stams gesprungen.

Nach der durchwachsenen und nicht immer glücklich verlaufenen Saison 2021/22 ist der 20-jährige Schoppernauer in den ÖSV B-Kader zurückgestuft worden. An seinen professionellen Trainingsmöglichkeiten im Leistungszentrum Innsbruck ändert sich dadurch nichts Wesentliches. An der Trainersituation jedoch schon.

Nach dem überraschenden Wechsel von Nationalteam Co-Trainer Thurnbichler nach Polen, ist nun Matthias Troy aus Egg der neue Assistenztrainer von ÖSV Cheftrainer Andreas Widhölzl. Der neue Trainer von Niklas heißt nun Felix Greber. Der 26-jährige Dornbirner nimmt seit Saisonbeginn die Position von Troy als Stützpunkttrainer in Innsbruck ein. Greber hat den Master in Sportwissenschaften auf der Uni Innsbruck absolviert und war zuletzt Nachwuchstrainer für Sprunglauf und Nordische Kombination beim Tiroler Skiverband.

Damit hat Niklas den sechsten Trainer innerhalb der vergangenen acht Jahre. Keine optimale Situation. Der Vorteil bei Greber liegt darin, dass er wie Troy ein junger aufstrebender Trainer ist und als Vorarlberger sicher großes Interesse hat, den Aufschwung der Schispringer aus dem äußersten Westen voran zu treiben. Gemeinsam mit Baltas Schneider aus Egg, der als Materialspezialist von den Kombinierern zu den Schispringern gewechselt hat und ebenfalls Teil des Betreuerteams für die Nationalmannschaft ist, wird der Anteil der Vorarlberger Trainer und Betreuer im ÖSV Sprunglaufbereich immer größer. Was für den Ländlenachwuchs sicher ein Vorteil ist.

Bei Niklas liegt im Training der Fokus ganz klar bei der Verbesserung aller leistungsbestimmenden Faktoren, um den Abstand zur Spitze kontinuierlich zu verringern. Das heißt hart arbeiten, damit die Flugqualitäten, welche Niklas in der Vergangenheit ausgezeichnet haben, wieder voll zur Geltung kommen können. Das Experiment mit der Aufnahme des Juniorenspringers in die ÖSV Trainingsgruppe I war für Niklas, im Nachhinein betrachtet, definitiv zu früh. Sein erarbeitetes Sprungniveau hat darunter etwas gelitten. Für Niklas wird es in den kommenden Jahren wichtig sein, sich im COC einen Fixplatz zu erarbeiten, um wieder über die komplette Saison Wettkämpfe auf höchstem Niveau springen zu können. Mit insgesamt 18 Wettkämpfen in der vergangenen Saison (Sommer und Winter, national und international), hatte Niklas mit Abstand die wenigsten Einsätze. Seine ÖSV Kollegen sind im Vergleich 30-50 Wettkämpf alleine auf internationaler Ebene gesprungen.

Zu diesem Umstand hat auch die Vormachtstellung der Tiroler und Salzburger Verantwortlichen einiges beigetragen. Durch den steigenden Druck, sich Woche für Woche immer wieder für den nächsten Einsatz neu qualifizieren zu müssen, und durch die langen Pausen zwischen den Wettkampfeinsätzen, hat Niklas keinen Rhythmus gefunden. 2021/22 war für den Juniorenweltmeister 2021 ein Lehrjahr. Die gesammelten Erfahrungen werden Niklas in der Zukunft sicher zugute kommen.

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