Deutlich früher „Freie Fahrt rund um’s Ländle“


Sanierung der Rüfetobelbrücke gut drei Wochen früher als geplant abgeschlossen.

Sanierung der Rüfetobelbrücke gut drei Wochen früher als geplant abgeschlossen.

Warth/Lech. Für 3. Juni hatte die Landesstraßenplanung die Aufhebung der Totalsperre der Landesstraße 198, Lechtalstraße, zwischen Warth und Lech avisiert – tatsächlich hat ein milder Winter und demzufolge ein guter Baufortschritt die Freigabe für den Verkehr bereits dreieinhalb Wochen früher ermöglicht.

Sehr zur Freude von Ausflüglern und vor allem der zahlreichen Biker, für die dieser kurze Streckenabschnitt für die Planung ihrer Touren sehr wichtig ist, weil an der Verbindung Warth – Lech vor allem die beliebte Tour Rund ums Ländle (Rheintal-Bregenzerwald-Hochtannberg-Arlberg-Klostertal-Walgau-Rheintal) hängt. Weiträumiger auch die Verbindungen zwischen Bregenzerwald via Arlberg nach Tirol oder zwischen Arlberg und Tiroler Lechtal.

Rüfetobelbrücke saniert

Grund für die von Ende September 2021 bis Mai 2022 erforderliche Totalsperre war die Sanierung der Rüfetobelbrücke zwischen Warth und Lech. „Dank dem Einsatz der Baufirma und dem Wetter“ werde die Verbindung schon früher als geplant für den allgemeinen Verkehr freigegeben, konnte Projektleiter Roland Landner mehr als drei Wochen früher als geplant informieren.

Und auch die Aussichten für die kommenden Wochen sind vielversprechend, denn „weitere Baumaßnahmen werden unter Aufrechterhaltung des allgemeinen Verkehrs durchgeführt. Hier sind Behinderungen und gegebenenfalls auch kurzzeitige Anhaltungen erforderlich. Diese Instandsetzungsarbeiten werden bis spätestens Ende Sommer 2022 abgeschlossen. Baubedingt sind keine weiteren Sperren der L 198 erforderlich oder geplant“, so Ladner.

Sehr zur Freude der Biker

Diese frühere Verkehrsfreigabe kam den vielen Bikern entgegen, die die Route vom Bregenzerwald bzw. Tiroler Lechtal in Richtung Arlberg oder Klostertal wieder in ihre Fahrtenplanungen einbeziehen konnten – und das taten sie besonders am verlängerten Wochenende sehr zahlreich, wie ein Lokalaugenschein am Hochtannberg eindrucksvoll bestätigte. Da auch das Wetter recht gut mitspielte, herrschte im Schnittpunkt vieler Motorradrouten Hochbetrieb. Die Bikersaison ist voll angelaufen.

Bis aus Frankreich

Nicht nur Vorarlberger Biker nützten das durch den Feiertag am Donnerstag und den Fenstertag verlängerte Wochenende für eine Kurztour zum „Einfahren“ nach der Winterpause. Auch weitgereiste Zweiradfans machten Station bei den beliebten Stopps beim Schmitte-Kiosk oberhalb von Schröcken oder dem Wälder-Metzge-Imbiss im Schnittpunkt Bregenzerwald-Arlberg-Tiroler Lechtal, wo unter anderem eine Bikergruppe aus Frankreich auf ihrer Mehrtagestour auf den schönsten Alpenstraßen einen Verpflegungsstopp einlegte.

Frühe Öffnung belebt das Geschäft

„Die frühe Öffnung der Verbindung nach Lech belebt das Geschäft“, freut sich Wise Feurstein, dessen Imbiss seit Jahren so etwas wie Kultstatus hat – besonders in der Zwischensaison, denn „im Mai machen fast alle Hotels und Gasthöfe am Hochtannberg Urlaub, unser Imbiss hat 365 Tage im Jahr geöffnet, das wissen die Ausflügler nicht nur jetzt zu schätzen“, meint der Wälder und begrüßt Stammgäste aus dem Schwarzwald, die nach einer Tour durch die Schwäbische Alp Kurs auf Warth genommen hatten und einparkten, wo ihre Kollegen aus Frankreich eben erst Platz gemacht hatten.

Kleine „Aufwärmrunde“

Ganz anders als die Gäste aus Frankreich eine Gruppe von Bikern mit Bludenzer Kennzeichen. Sie nützte das verlängerte Wochenende für eine kleine Aufwärmrunde. „Wenn Silvretta oder Furkajoch im Mai noch Wintersperre haben, ist eine Tour über Bödele-Bregenzerwald-Arlberg genau das Richtige, um sich nach der Winterpause auf die Saison vorzubereiten“, meinten sie bei einer Rast beim Schmitte-Kiosk, wo Herbert Ritter seit Jahrzehnten für viele Biker so etwas wie einen „Pflicht-Stopp“ führt. Als 1989 die Neutrassierung der Hochtannbergstraße eröffnet wurde, hatten die Straßenplaner auch einen Rastplatz samt WC-Anlagen installiert. Die faszinierende Kulisse der Bergwelt lädt ein, hier einen Stopp einzulegen, zumal der Rastplatz auch durch einen Imbiss ergänzt wurde.

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