Ein Abend der Kunst und der Wissenschaft

BORG Egg demonstrierte große Bandbereite schulischen Arbeitens.

Egg. Nach zwei Jahren coronabedingter Pause konnte am BORG Egg wieder die öffentliche Präsentation Vorwissenschaftlicher Arbeiten und der damit verbundene Vorspielabend stattfinden. Der von Elisabeth Marxgut dirigierte Chor der musischen Klassen ließ mit „Fly, Fly Away” und „California Dreamin” das Publikum in einen entspannten Abend eintauchen. In seiner Begrüßung betonte Direktor Ariel Lang den Wert der Allgemeinbildung am BORG Egg. Eindrücklich und allgemein sichtbar demonstriert werde diese mit diesem Abend, der den Künsten und der Wissenschaft gewidmet sei. Auf die Breite der Themen der Vorwissenschaftlichen Arbeiten wies VWA-Koordinatorin Susanne Greber-Germann hin, die durch den Abend führte und mit pointiertem Kommentar die einzelnen Beiträge einleitete.

Interessante Präsentationen

Saskia Wilfingseder bot in ihrer VWA-Präsentation Einblick in die Arbeitsweisen und Problemfelder der Gerichtsmedizin und setzte sich mit der Sichtung von Indizien und unterschiedlichen Formen der Gewalteinwirkung auseinander. Ganz konkret in der Region forschte dagegen Linus Bereuter, der das Thema „Mikroplastik in Fließgewässern” am Beispiel von Mikroplastik in der Subersach erforschte. Seine Untersuchungen brachten ihn zur Erkenntnis, dass in jedem noch so kleinen Fließgewässer Mikroplastik zu finden ist. Norah Drissner wiederum referierte über ihre Arbeit zu frühkindlicher Traumatisierung und bot einen Einblick in Ursachen, Krankheitsbilder und Folgestörungen. Paula Isenberg widmete sich den Auswirkungen von Trisomie 21 auf das Umfeld und strich heraus, wie bereichernd Eltern und Angehörige ein Leben mit einem Kind mit dieser genetischen Anomalie vielfach erfahren.

Breite Themenauswahl

Musik und Referat verband Miriam Dorner bei ihrer VWA-Präsentation zu „Jazz-Improvisation”, die sie mit ihrer Schwester Cecilia mit einer Improvisation einleitete. Einblick in das Spannungsfeld von Individualität und werkgetreuer Interpretation bot die Maturantin ebenso wie in die Verbindungen von Jazz und klassischer Musik. In düstere Welten entführte dagegen Sophie Rinner mit ihrer Arbeit über dystopische Jugendliteratur. Die Maturantin arbeitete die Erdung der bedrückenden Gesellschaftsbilder mit Manipulation und Überwachung in der Gegenwart heraus. Im Gegensatz zu diesen fiktiven Zukunftsbildern stehen die Forschungen von Raymond Kurzweil, mit denen sich Mia Breidenbrücker in ihrer VWA beschäftigte. Anschaulich stellte die Referentin dar, welch beunruhigende oder auch spannende Zukunft uns Kurzweil aufgrund einer exponentiellen Entwicklung von technologischen Erfindungen verspricht.

Musikalische Talente

Aufgelockert wurden die Präsentationen durch musikalische Beiträge, die durch Qualität und Vielfalt begeisterten. Von Querflöte (Jana Rüscher) über Klavier (Sarah Flatz), Violine (Lukas Moosbrugger) und Gesang (Laura Schweizer und Lilli Fink) bis zu Altsaxophon (Judith Willi) und einem Klarinettentrio (Salome Albrecht, Rebecca Kaufmann, Teresa Kohler) und von Mozart bis zu Andrew Lloyd Webbers „Cats” spannte sich der Bogen. ME

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