Nach 18 Jahren: Ländle-Catering "Der Saal" hört auf

Das Catering-Unternehmen “Der Saal” aus dem Bregenzerwald wurde 2004 gegründet. Im Juli geht die letzte Veranstaltung über die Bühne.

Alexander Feurstein und zwei Teilhaber gründeten 2004 ihren Gastronomiebetrieb “Der Saal”. Die drei Bregenzerwälder konzentrierten sich auf das Bewirten von Veranstaltungen. Achtzehn Jahre lang bewirtete das Catering zahlreiche Locations im Land, darunter den Dorfsaal in Au, den Angelika-Kauffmann-Saal in Schwarzenberg und das Kulturhaus in Dornbirn. Nach 18 Jahren soll nun Schluss sein. Bereits Mitte Februar wurde offiziell gekündigt. “Die letzte Veranstaltung ist am sechsten Juli”, erklärt Alexander Feurstein gegenüber VOL.AT. “Somit ist das dann auch der letzte Tag, an dem wir offiziell arbeiten.”

Konzentration auf zweites Standbein

“Der Grund, wieso wir aufhören, ist der, dass ich mit meinem eigentlichen Job, dem Wein- und Spirituosenhandel, jetzt mehr Arbeit habe”, gibt Feurstein zu verstehen. Der Gastronom aus Reuthe handelt schon seit 1996 mit Weinen der Weinkellerei Bregenzer und seit 2000 mit Bränden der Firma Prinz und Bergbrennerei Löwen. “Ich habe mir hier etwas aufgebaut, das ich selbst steuern kann”, verdeutlicht er. Es habe sich in Coronazeiten so entwickelt, dass es sich zeitlich nicht mehr verbinden lässt. “Der zweite Grund ist, dass die Gäste das gar nicht so akzeptieren, was ein Caterer leistet oder die Akzeptanz ist gar nicht mehr da von den Leuten – auch von den Veranstaltern teilweise”, erklärt er. Auch an Dankbarkeit und Wertschätzung fehle es mitunter.

“Viele schöne Veranstaltungen”

Zuletzt waren Alexander Feurstein und seine Frau Julia Gesellschafter des Catering-Services. “Es wäre für mich nie eine Option gewesen, jetzt noch jemanden Neues ins Boot zu holen”, meint er im VOL.AT-Gespräch. Er sei nach wie vor mit Leib und Seele dabei und mache die Arbeit gerne. “Wenn ich rückblickend die ganzen Veranstaltungen sehe, die wir gemacht haben, von der Rock-Fise in Au bis hin zu den vielen Hochzeiten in Schwarzenberg, die ganzen Tagungen, Konzerte”, erzählt Feurstein.

“Wir haben wirklich alles gemacht, von der Taufe bis zum Leichenschmaus. Man muss sagen, es waren sehr viele schöne Veranstaltungen dabei, auf die ich heute ganz positiv zurückblicke.” Es sei allerdings grundsätzlich die Luft raus. “Die Veranstaltungen, die wir jetzt noch haben, mache ich gerne”, so Feurstein. Er wolle alles noch “körig” und mit gewohnter Qualität beenden.

Seit September letzten Jahres war “Der Saal” nur noch im Kulturhaus tätig. Nach der Kündigung machte man sich gleich auf die Suche nach einem Nachfolger. Dieser konnte mittlerweile gefunden werden. Ein Teil der Stamm-Mitarbeiter wird dort weiterarbeiten. Es gebe aber auch andere Mitarbeiter, die jetzt sagen: “Mir reicht es, ich fange nicht mehr bei einem anderen an.” Wichtig war dem Caterer, dass seine Angestellten genug Vorbereitungszeit hatte: “Wir haben den Leuten schon im Februar gesagt, dass wir im Juli aufhören.”

Großer Dank gilt Familie

“Ein großes Dankeschön geht einmal an die Mitarbeiter und an die Stammkunden”, verdeutlicht Alexander Feurstein. Der größte Dank gelte aber der Familie. “Ohne die wäre es gar nicht gegangen”, gibt der Bregenzerwälder zu verstehen. “Das umfangreiche Arbeitsprogramm jede Woche, mit dem Handeln unter der Woche und dann abends und am Wochenende das Catering. Wenn nicht so viel Verständnis da gewesen wäre von der Familie wäre es gar nicht gegangen.”

(VOL.AT)

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