Der Oldie bat noch einmal zum Wäldertanz

Nach 45 Veranstaltungen übergab Othmar Moosbrugger die Regie in jüngere Hände.

Lingenau. Es war ein ganz spezieller Nachmittag, als der Seniorenbund zum Wäldertanz in den Lingenauer Wäldersaal geladen hatte: Othmar Moosbrugger, „Erfinder“ und seit Beginn Organisator der Veranstaltung, bat noch einmal Senioren aus dem ganzen Land zu „seinem“ Wäldertanz, dessen Durchführung er jetzt in jüngere Hände legte. Die Geschwister Fink – Ursula, Tone und Jakob, seit rund vier Jahrzehnten gemeinsam auf der Bühne – sorgten für die musikalische Gestaltung der Festveranstaltung.

Corona als Spielverderber

45 Wäldertanz-Veranstaltungen hat er mit viel Herzblut organisiert, insgesamt mehr als 6000 tanzbegeisterte Senioren waren dazu nach Lingenau gekommen, um im Kreise Gleichgesinnter jeden ersten Sonntag im Monat einen unterhaltsamen Nachmittag zu erleben. „Es wären wohl noch fast 20 mehr geworden, wenn uns die Pandemie nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte“, bedauert Moosbrugger, denn 2020 mussten ab März alle Veranstaltungen abgesagt werden, 2021 gab es gerade mal einen Wäldertanz und heuer konnte erst im April gestartet werden.

Die zweite Veranstaltung im Mai nahm Moosbrugger nun zum Anlass, die Organisation des beliebten Seniorentanzes in jüngere Hände zu legen. „Mit Corona hat das aber nichts zu tun“, beteuert er und fügt hinzu, „dass es mit bald 84 Jahren wohl nicht zu früh ist, wenn man diese Tätigkeit Jüngeren überlässt.“

Organisationstalent im Blut

Das Organisieren ist für den umtriebigen Senior nichts Neues, hat der sich doch jahrzehntelang um die Skisenioren bemüht. Senioren sind dem Sulzberger ein Herzensanliegen – über Jahrzehnte begeisterte er sie für den Skilauf, war im gesetzteren Alter selbst überaus eifrig und erfolgreich auf den Rennpisten unterwegs und wurde u. a. Senioren-Weltmeister. Jahre später wurde er als Organisator aktiv und rief die legendäre Wintertraumwoche für Senioren ins Leben. 13 Jahre lang – von 2000 bis 2012 – leitete und organisierte er diese Veranstaltung.

Als er diese Tätigkeit Jüngeren überließ, hatte er die Idee der Tanzveranstaltung und rief 2015 den Wäldertanz ins Leben, der sich seither großer Beliebtheit erfreut und natürlich in seinem Sinne weitergeführt wird.

Ehrungen und Dank

Zu seiner Verabschiedung ließ man Othmar noch einmal hochleben und bedankte sich mit Anerkennungsgeschenken. Landesobmann Werner Huber hatte dazu die Silberne Ehrennadel mitgebracht, Lingen­aus Ortsobmann Max Giselbrecht einen Gutschein für ein Wellnesserlebnis, das er gemeinsam mit seiner Gattin Margit in einem Haus des Gesundhotels Bad Reuthe genießen darf. Sophia, Frieda und Jakob bedankten sich mit einem Gedicht und überreichten einen Pokal – für den „Sieg im Wäldertanz-Organisieren“. STP

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