Krumbach: Regionaler Einsatz für den Klimaschutz

Krumbach setzt klimaaktive Projekte um und hat noch viel vor.

Krumbach. Die ersten Projekte als e5-Gemeinde, die Krumbach in Angriff nahm und die bereits abgeschlossen sind, waren die energetische Sanierung der Gemeindegebäude, die Errichtung eines durch eine Biomasseheizung gespeisten Nahwärmenetzes, das Projekt „Junger Wald“, eine Initiative zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung, und die Einführung einer Energiebuchhaltung. Dabei handelt es sich um eine periodische Erfassung einer Vielzahl von Energiemessstellen (Wasser, Strom, Wärme). So konnten unentdeckte und nicht benötigte Verbraucher identifiziert und der Energieverbrauch spürbar reduziert werden.

Beleuchtung und PV-Anlage

Ein besonderes Projekt wurde im Jahr 2018 realisiert: Es wurde eine neue LED-Straßenbeleuchtung angeschafft sowie eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Gemeindehauses errichtet. Um dieses Vorhaben finanzieren zu können, wurden sogenannte Licht- und Sonnenscheine als Bürgerbeteiligungsmodell verkauft. Ein Licht- oder Sonnenschein kostete damals 500 Euro. Für einen Schein erhält der Besitzer 60 Euro jährlich über einen Zeitraum von zehn Jahren retour.

Energieregion Vorderwald

Im Frühjahr 2010 haben sich die acht Vorderwälder Gemeinden Doren, Hittisau, Krumbach, Langenegg, Lingenau, Riefensberg, Sibratsgfäll und Sulzberg zur Energieregion Vorderwald zusammengeschlossen mit dem Ziel, gemeinsam die energiepolitische Zukunft des Vorderwaldes zu gestalten. In Krumbach ist das e5-Team derzeit in einer Umstrukturierungsphase und sucht neue Mitglieder, die mit guten Ideen die Energiepolitik der Gemeinde Krumbach mitgestalten. Schließlich hat die Gemeinde noch einiges vor: Eine Vision ist eine aktive und gemeinsame Energiepolitik der öffentlichen und auch der privaten Stellen. Dabei soll die Bevölkerung so breit wie möglich eingebunden werden. „Denn aus den Erfahrungen der e5-Teams ist bekannt, dass viele gute und zukunftsweisende Ideen in einer breiten Diskussion entstehen“, sagt der Krumbacher Bürgermeister Egmont Schwärzler.

Die Erfahrungen bisher sind gut. Seit man 2003 dem e5-Programm beigetreten ist, ist die Bewusstseinsbildung für das Thema in der Gemeinde und der Bevölkerung gestiegen. Bürgermeister Schwärzler: „Ich habe das Gefühl, es kommt immer mehr an, dass wir nicht allein auf diesem Planeten leben. Wir müssen auch für künftige Generationen eine Welt hinterlassen, die auch dann noch lebenswert ist.“

Bewerte diesen Artikel

  •  
  • (1)
  •  
  • (0)

Kommentar verfassen

* markierte Felder sind Pflichtfelder.