Debatte um Wälderhalle geht weiter - Regio-Obmann Flatz weist Kritik an Umwidmung zurück

Die Debatten rund um den Bau der Wälderhalle reißen nicht ab. Eine Initiative kritisiert die Andelsbucher Gemeindevertretung scharf.

Wie bereits berichtet, soll in Andelsbuch-Bersbuch schon bald eine kreisförmige Eishockeyhalle für 1.800 Besucher entstehen. In dem Gebäude soll auch eine Diskothek und ein Restaurationsbetrieb Platz finden. Über den Standort der Halle wurde zuvor jahrzehntelang diskutiert. 2019 wurden konkrete Pläne präsentiert und mittlerweile ist so gut wie alles auf Schiene.

Antrag auf Volksbefragung

Anfang November wurde das Widmungsverfahren eingeleitet. Die Finanzierung steht. Der Baustart ist für Frühling geplant.

Einer neu gegründeten Initiative gefällt das aber offenbar gar nicht. Vor Weihnachten wurde bei der Standortgemeinde Andelsbuch ein Antrag auf Volksbefragung eingebracht. “Sollen diese Flächen umgewidmet werden um die Wälderhalle zu errichten?”, heißt es dort in der Fragestellung. Die Initiatoren der Volksbefragung um Martin Franz begründen den Antrag unter anderem mit dem hohen Umwelt- und Ressourcenaufwand.

Abstimmung über Widmung

Unabhänig von der Initiative zur Volksbefragung wird am kommenden Montag bei der Gemeindevertretungssitzung in Andelsbuch über die Widmung für den Bau der Wälderhalle abgestimmt. Diese dürfte positiv ausfallen.

Dass das Grundstück nun umgewidmet wird, ohne auf den Ausgang der Volksbefragung zu warten, stößt den Initiatoren der Volksbefragung nun sauer auf. Es sei demokratiepolitisch bedenklich, wenn die Gemeindevertretung das schon vorher entscheide, argumentiert Martin Franz, Sprecher der Initiative.

Bürgermeister nimmt Stellung

Anders sieht man das in der Andelsbucher Gemeindevertretung. Was die aktuelle Initiative gegen die Errichtung der Wälderhalle betrifft, hab man zwar Verständnis für eine demokratische Abwicklung von Themen und Projekten. Hinterfragenswert sei allerdings der späte Zeitpunkt des Antrags, heißt es aus der Gemeindestube.

“Wir sind überzeugt, dass das Projekt Wälderhalle eine Bereicherung für die Region und auch die Gemeinde werden kann. Es gibt nicht sehr viele Freizeitprojekte im Bregenzerwald, die von privaten Investoren derart stark unterstützt werden”, heißt es dazu in einer schriftlichen Stellungnahme von Bürgermeister Bernhard Kleber. “Wir sollten bei diesem Projekt die Bedeutung für die Region beurteilen, verteilt auf den gesamten Bregenzerwald relativiert sich der Umfang des Projektes wieder recht deutlich. Und es gibt viele Menschen in der Region, die sich die Umsetzung des Projektes wünschen und darauf freuen”, so Kleber weiter.

“Bevölkerung muss gefragt werden”

Für die Initiative rund um Martin Franz hingegen kommt die Befragung nicht zu spät. Seit dem Grundsatz-Beschluss zum Bau der Halle sei das Projekt immer größer geworden, begründet Franz den (späten) Zeitpunkt der Antragsstellung. Die Bevölkerung müsse deshalb sehr wohl gefragt werden, ob sie mit dem Bau einverstanden ist, heißt es.

Im Jahr 2016 sei das Projekt mit sieben Millionen Euro veranschlagt worden. Mittlerweile sei von fast 15 Millionen Euro die Rede. “Mit Start des Auflageverfahrens wurde uns klar, dass das dermaßen verdoppelte Projekt baldigst bewilligt werden soll. Daher sammelten wir uns und brachten am 16. Dezember den Antrag auf Volksbefragung ein”, argumentiert Franz.

Kosten

Das veranschlagte Investitionsvolumen beträgt laut den Betreibern insgesamt 14,7 Millionen Euro, wovon rund 8,5 Millionen Euro von privaten Investoren aus der Region aufgebracht werden. 4,2 Millionen Euro steuert das Land Vorarlberg bei und 300.000 Euro die REGIO Bregenzerwald.

(orf.at)Regio-Obmann Flatz weist Kritik an Umwidmung zurück

Die Wälderhalle sorgt weiter für Unstimmigkeiten, die Initiatoren der Volksbefragung kritisieren nun, dass bereits am Montag die Umwidmung beschlossen wird. die Regio Bregenzerwald weist diese Kritik zurück, es habe genug Möglichkeiten gegeben, sich zu diesem Thema zu äußern.

Die Wälderhalle schafft es einfach nicht, aus den Schlagzeilen. Vergangene Woche wurde bekannt, dass eine Bürgerinitiative in Andelsbuch mit einer Volksbefragung das Projekt kippen will. Am Freitag kritisierte die Initiative dann auch das Vorgehen der Gemeinde Andelsbuch, die will am Montag bereits über die Umwidmung der Fläche für die Wälderhalle abstimmen. Demokratiepolitisch bendenklich, sagt Martin Franz, Sprecher der Gruppe, weil es in der Volksbefragung genau um diese Frage geht.

Umwidmungsbescheid muss wegen Fristen jetzt erfolgen

In der Regio Bregenzerwald heißt es, die Gemeinde Andelsbuch hat alles richtig gemacht. Obmann Guido Flatz sagt, er habe demokratiepolitisch grundsätzlich Verständnis für die Initiatoren von Volksbefragungen. „Jetzt aber knapp vor der Entscheidung noch einmal aufzutauchen find ich doch sehr schade und wirft kein gutes Licht auf alle Beteiligten“, so Flatz.

Es hätte jahrelang Gelegenheit gegeben, die Bevölkerung zu befragen oder sich zu informieren. Es gehe nicht darum, das Projekt durchzuboxen, sagt Flatz, die Gemeindevertretung von Andelsbuch müsse jetzt aufgrund der Fristen einen Umwidmungsbeschluss fassen.

Eishockeyhalle samt Disco soll entstehen

Am Standort Andelsbuch-Bersbuch soll laut den Plänen eine kreisförmige Eishockeyhalle für 1.800 Besucher und eine Diskothek entstehen. Jahrzehntelang wurde über den Standort der Halle diskutiert.

14,7 Millionen Euro sollen investiert werden

Das veranschlagte Investitionsvolumen beträgt laut den Betreibern insgesamt 14,7 Millionen Euro, wovon rund 8,5 Millionen Euro von privaten Investoren aus der Region aufgebracht werden. 4,2 Millionen Euro steuert das Land Vorarlberg bei und 300.000 Euro die REGIO Bregenzerwald, wobei letztere dafür vereinbarte Gegenleistungen (Nutzungszeiten) erhalte.

Stellungnahme Gemeindevertretung Projekt Wälderhalle -> KLICK HIER!

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(VOL.AT)

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Kommentare zu diesem Artikel

  • ÖVP Korruption lässt grüßen!!!!

  • (orf.at)Regio-Obmann Flatz weist Kritik an Umwidmung zurück

    Die Wälderhalle sorgt weiter für Unstimmigkeiten, die Initiatoren der Volksbefragung kritisieren nun, dass bereits am Montag die Umwidmung beschlossen wird. die Regio Bregenzerwald weist diese Kritik zurück, es habe genug Möglichkeiten gegeben, sich zu diesem Thema zu äußern.

    Die Wälderhalle schafft es einfach nicht, aus den Schlagzeilen. Vergangene Woche wurde bekannt, dass eine Bürgerinitiative in Andelsbuch mit einer Volksbefragung das Projekt kippen will. Am Freitag kritisierte die Initiative dann auch das Vorgehen der Gemeinde Andelsbuch, die will am Montag bereits über die Umwidmung der Fläche für die Wälderhalle abstimmen. Demokratiepolitisch bendenklich, sagt Martin Franz, Sprecher der Gruppe, weil es in der Volksbefragung genau um diese Frage geht.

    Umwidmungsbescheid muss wegen Fristen jetzt erfolgen

    In der Regio Bregenzerwald heißt es, die Gemeinde Andelsbuch hat alles richtig gemacht. Obmann Guido Flatz sagt, er habe demokratiepolitisch grundsätzlich Verständnis für die Initiatoren von Volksbefragungen. „Jetzt aber knapp vor der Entscheidung noch einmal aufzutauchen find ich doch sehr schade und wirft kein gutes Licht auf alle Beteiligten“, so Flatz.

    Es hätte jahrelang Gelegenheit gegeben, die Bevölkerung zu befragen oder sich zu informieren. Es gehe nicht darum, das Projekt durchzuboxen, sagt Flatz, die Gemeindevertretung von Andelsbuch müsse jetzt aufgrund der Fristen einen Umwidmungsbeschluss fassen.

    Eishockeyhalle samt Disco soll entstehen

    Am Standort Andelsbuch-Bersbuch soll laut den Plänen eine kreisförmige Eishockeyhalle für 1.800 Besucher und eine Diskothek entstehen. Jahrzehntelang wurde über den Standort der Halle diskutiert.

    14,7 Millionen Euro sollen investiert werden

    Das veranschlagte Investitionsvolumen beträgt laut den Betreibern insgesamt 14,7 Millionen Euro, wovon rund 8,5 Millionen Euro von privaten Investoren aus der Region aufgebracht werden. 4,2 Millionen Euro steuert das Land Vorarlberg bei und 300.000 Euro die REGIO Bregenzerwald, wobei letztere dafür vereinbarte Gegenleistungen (Nutzungszeiten) erhalte.

  • Jetzt ist mir alles klar…., aber Bitteschön, sind in einer Demokratie.

  • Musikschullehrer … gebürtig aus Egg

  • Kennt den niemanden, würde mich auch interessieren??

  • Was ist dieser Martin Franz von Beruf? Landwirt? Kenne den nicht. Aber in dem Fall ein Andelsbucher?