„Haben Verantwortung für unsere Schulkinder“


Bludenz.Die letzten Schulwochen und –monate waren geprägt von vielen Unsicherheiten. Neben der Corona-Krise haben aber auch die gesellschaftlichen und sozialen Herausforderungen Kinder und Jugendliche besonders stark getroffen.

Bludenz.Die letzten Schulwochen und –monate waren geprägt von vielen Unsicherheiten. Neben der Corona-Krise haben aber auch die gesellschaftlichen und sozialen Herausforderungen Kinder und Jugendliche besonders stark getroffen.

Die Stadt Bludenz
reagiert nun mit dem Ausbau der Schulsozialarbeit.

„Wir übernehmen damit Verantwortung für
die psychische und physische Gesundheit unserer Bludenzer Schulkinder“, erklärt
Bürgermeister Simon Tschann den Beweggrund der Stadt Bludenz für diese
Maßnahme. Über 70.000 Euro wird die Alpenstadt dafür im kommenden Jahr zur
Verfügung stellen. „Wir mussten leider feststellen, dass neben der Mittelschule
auch immer mehr Kinder der Volksschulen und auch der Polytechnischen Schule
psychologische Verhaltensauffälligkeiten zeigen. „Wir hoffen, mit diesem
Schritt den Kindern zu helfen, die Familien zu entlasten und auch den
Lehrer*innen zur Seite zu stehen“, fasst Bildungsstadtrat Bernhard Corn die
Ziele dieses außergewöhnlichen Schrittes zusammen.

Eine zusätzliche Ausnahmesituation
stellt die Corona-Pandemie dar. Teilweise ist es zu einem Kontaktabbruch
zwischen Schule und Familie gekommen. Etliche Kinder haben die
pandemiebegleitenden Maßnahmen – Wechsel zwischen Distanz- und
Präsenzunterricht, Diskussionen über Testungen und Impfungen,
Hygienevorschriften, Kontaktverlust im Freundeskreis und vieles mehr – als
unverständlich und somit als psychische Belastung empfunden. „Wir haben hier
auch wieder etwas gut zu machen“, ist sich Bürgermeister Tschann bewusst.
„Unseren Schulkindern wurde sehr viel zugemutet. Und leider dürfte das mit dem
letzten Lockdown noch nicht zu Ende sein.“

Abgewickelt und organisiert wird die
Schulsozialarbeit vom IfS, dem Institut für Sozialdienste. Während es bisher
nur an der Bludenzer Mittelschule und am Poly ein derartiges Angebot gab, wird
dieses nun im kommenden Jahr auf weitere Bludenzer Schulen – VS Mitte und VS
St. Peter – ausgedehnt. Insgesamt werden 50 Wochenstunden für die
Schulsozialarbeit zur Verfügung stehen.

Ein Teil dieses Sozialangebotes wird auch vom Land Vorarlberg finanziell unterstützt. „Das war aber bisher am Schulstandort Bludenz mit zwei Schulen mit besonderen Herausforderungen einfach zu wenig. Ich denke, dass Land müsste in diesem Bereich mehr tun. Bis es aber soweit ist, haben wir diese Aufgabe übernommen“, so Stadtrat Corn. Zudem habe man mit dem Partner IfS ein professionell erprobtes Angebot und eine gut funktionierende Kooperation, betont Corn.

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