Breites Test- und Impfangebot als Wellenbrecher

layout_set_logo2.pngLH Wallner und LR Gantner: PCR-Testkapazität intensiviert, um Öffnungsschritte nach dem Lockdown zu begleiten

Bregenz (VLK) – Die vierte Welle der Corona-Pandemie scheint auch in Vorarlberg ihren Höhepunkt erreicht bzw. leicht überschritten zu haben, überwunden ist sie deswegen aber noch nicht, betonten Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Christian Gantner im Pressefoyer am Dienstag, 7. Dezember. Es gelte daher weiter alles dafür tun, dass sich die Lage nicht bald wieder verschärft. Beide Regierungsmitglieder appellierten erneut eindringlich, die vielfältigen Impf- und Testangebote in Vorarlberg zu nützen.

Breites Testangebot als Wellenbrecher

   Lichtblicke sind für Wallner zum einen die tendenziell rückläufige Zahl der Neuinfektionen und zum anderen die zügigen Fortschritte insbesondere bei den Booster-Impfungen. Hier ist mittlerweile das „Soll“ sogar übertroffen. Gemäß der Vorgabe „Vollimmunisierung + 180 Tage“ sollten in Vorarlberg gegenwärtig rund 90.000 Personen ihre Auffrischungsimpfung erhalten haben, tatsächlich sind es etwa 100.000. Abzuwarten bleibt noch, ob und wie sich die Omicron-Variante des Coronavirus in Vorarlberg auswirkt. Die Sequenzierungsergebnisse von fünf positiven PCR-Tests von Reiserückkehrenden aus dem südlichen Afrika sind noch ausständig.

Null Toleranz bei Störaktionen vor Spitälern

   In den Vorarlberger Spitälern wird sich der aktuelle Trend voraussichtlich erst in einigen Tagen auswirken, erläuterte Wallner. Die Normal- und vor allem die Intensivstationen sind nach wie vor mit COVID-PatientInnen stark belegt, die Belastungen für das Krankenhauspersonal weiterhin hoch. Entsprechend klar äußerte Wallner sein Unverständnis für Demonstrationen vor oder gar in den Spitälern. „Die PatientInnen brauchen Ruhe und die Arbeit der ÄrztInnen und Pflegekräfte darf nicht behindert werden. Deshalb stehen wir im ständigen Austausch mit Behörden und Exekutive, um Störaktionen zu unterbinden und gegebenenfalls Kundgebungen zu untersagen“, betonte er.

   Um über die Beendigung des Lockdowns und das weitere Vorgehen zu beraten, verwies Wallner auf das morgen, Mittwoch, in Wien angesetzte Treffen der Spitzen von Bundes- und Landespolitik mit den zuständigen Fachleuten. Außer Zweifel steht für ihn, dass mögliche Öffnungsschritte im Handel und Tourismus, in Gastronomie und Hotellerie sowie in Kultur, Sport und Freizeit von klaren Schutzmaßnahmen – z.B. Masken- und Testpflicht – begleitet werden müssen.

PCR-Gurgel-Selbsttests: Dichtes Verteilernetz, Auswertung im Lab-Truck

   Das bekräftigte auch Landesrat Gantner: „Wie bereits bei der ‚Modellregion Vorarlberg‘ im Frühjahr dieses Jahres sehen wir auch jetzt ein breites und niederschwelliges Testangebot als Wellenbrecher und Speerspitze der Pandemiebekämpfung.“ Die Testmöglichkeiten in Vorarlberg sind in den vergangenen Wochen intensiv ausgebaut worden, zuletzt am Dornbirner Messegelände. Dadurch sei mittlerweile wieder gewährleistet, dass landesweit noch am gleichen Tag ein Testtermin an einer der Landesteststationen gebucht werden kann. Zugleich ist es gelungen, einen eigenen Laborstandort einzurichten. In der Messe Dornbirn wurde dafür ein sogenannter Lab-Truck stationiert. Dieses mobile Labor soll noch im Dezember in Betrieb gehen. „Wir ersparen uns damit viel Logistikaufwand und Transportzeit. Das schafft größere Unabhängigkeit, um die Abwicklung und Auswertung der PCR-Testungen noch schneller zu gewährleisten“, so Gantner.

Zusätzlich soll mit Ende des Lockdowns ein wohnortnahes und niederschwelliges Angebot für PCR-Gurgel-Selbsttests bereitgestellt werden. Dabei werden neben den 53 Apotheken zukünftig auch 119 Lebensmittelgeschäfte als Ausgabe- und Annahmestellen fungieren. „Somit können wir österreichweit das dichteste Netz an Sammelpunkten anbieten“, betonte Gantner.

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