Bürgermeister kracht alkoholisiert gegen Hauswand

Der Bürgermeister von Hittisau ist vergangene Woche in Doren mit dem gemeindeeigenen Elektroauto gegen eine Hausfassade gekracht.

In der Bregenzerwälder Gemeinde Doren kam es vergangene Woche zu einem Verkehrsunfall. Ein Elektroauto stieß frontal gegen die Außenwand des Gasthofes “Adler”.

Wie die Polizei auf Anfrage der “Vorarlberger Nachrichten” bestätigte, handelte es sich bei dem Lenker um den Bürgermeister von Hittisau.

Nach einer Sitzung mit Bürgermeisterkollegen war Gerhard Beer um 22.40 Uhr auf der Landesstraße von Sulzberg kommend in Richtung Doren unterwegs gewesen. Er überfuhr mit dem Elektroauto der Gemeinde eine Kreuzung und stieß dann mit dem Fahrzeug geradewegs gegen die Hausfassade. Er befand sich allein im Fahrzeug. Verletzt wurde niemand.

Alkoholisiert

Ein Polizeisprecher bestätigt die den “VN” vorliegende Information, dass der Bürgermeister bei dem Unfall alkoholisiert war. Beer selbst sprach gegenüber dem ORF Vorarlberg von einer Alkoholisierung von knapp über 0,8 Promille. Ihm sei der Führerschein abgenommen worden. Der Bürgermeister hatte nach seinem Unfall selbst die Polizei informiert.

(red)

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Bild: vorarlberg.orf.at

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Kommentare zu diesem Artikel

  • (vorarlberg.orf.at)Alkoholisierter Bürgermeister fuhr in Gasthaus

    Der Bürgermeister der Gemeinde Hittisau, Gerhard Beer, ist vergangene Woche alkoholisiert mit dem Elektroauto der Gemeinde gegen den Gasthof Adler in Doren gefahren. Er sagt, er stehe zu seinem Fehler und trage die Konsequenzen.
    Online seit gestern, 17.30 Uhr
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    Nach einer Sitzung am Mittwoch in Sulzberg stieg Beer in sein Auto, um nach Hause zu fahren. In Doren misslang ihm ein Ausweichmanöver und er fuhr frontal mit seinem Auto in das Gasthaus. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand, am Gemeindeauto entstand Totalschaden. Auch das Haus wurde stark beschädigt.
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    Er sei sich seines Fehlers bewusst gewesen und habe selbst die Polizei gerufen, so Beer. Er sei stark übermüdet gewesen. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von knapp über 0,8 Promille. Seinen Führerschein musste Beer den Polizisten vor Ort abgeben. „Das ist unentschuldbar. Ich muss niemanden um Entschuldigung bitten, das war einfach einzig und allein dumm, dass ich gefahren bin“, so Beer.

    Selbst Polizei gerufen

    „Mir war es ganz wichtig, selber die Polizei zu kontaktieren, nicht einfach das Auto wegzuschleppen und das Ganze zu vertuschen. Ich bin grundsätzlich ein Mensch, der Rechtsstaatlichkeit sehr schätzt, da mag ich selber keinen Fehler machen bei all den Konsequenzen, die das jetzt in Folge haben wird“, so Beer im „Vorarlberg heute“-Interview.

    Den Schaden beim Gasthaus Adler will der Bürgermeister aus seiner Tasche zahlen, wie auch die Anschaffung eines neuen Elektroautos für die Gemeinde. An einen Rücktritt habe er nicht gedacht und wolle er eigentlich auch nicht denken. „Ich versuche, mich nach bestem Wissen und Gewissen für die Allgemeinheit und das Gemeinwohl einzubringen. Es scheint so, als würde sich Hittisau gut entwickeln, ich bin stolz darauf, dass es so ist.“

    „Ein Glas zu viel gewesen“

    Das seine Alkoholfahrt nicht vorbildhaft ist, sei ihm „sehr, sehr bewusst“. Beer erklärt sich seine Unfallfahrt auch mit der großen Arbeitsbelastung als Bürgermeister: „Es geht um Entscheidungen, die getroffen werden müssen, die zu schlaflosen Nächten führen und somit auch zu Müdigkeit“, so Beer am Montag ORF-Interview.

    „Ich lebe für die Gemeinde und das tue ich gerne“, so Beer, er wolle Hittisau so entwickeln, dass die Gemeinde auch in Zukunft eine attraktive bleibe. Das koste Energie. Der Aufwand sei ein großer und beim Austausch mit Kollegen gehöre oft ein Glas Wein dazu. „Letzte Woche ist es ein Glas zu viel gewesen“, so Beer.
    Gemeindevorstand wird am Abend offiziell informiert

    Der Gemeindevorstand wird am Dienstagabend von Beer offiziell informiert. Erst dann wollen sich die 18 Gemeindemandatare äußern – das gilt auch für die neun Mandatare, die nicht von der Bürgermeister-Liste sind.