Musikverein Hittisau-Bolgenach feiert Jubiläum

Auf das 100-jährige Bestehen wird mit verschiedenen Veranstaltungen aufmerksam gemacht.

Hittisau. 2021 ist für die Hittisauer Musikantinnen und Musikanten ein ganz besonderes Jahr. Es wird nämlich das 100-jährige Bestehen des Musikverein Hittisau-Bolgenach gefeiert. Mit verschiedenen Aktionen übers ganze Jahr verteilt, wird auf diesen Anlass aufmerksam gemacht. Und um das Jubiläumsjahr gebührend feiern zu können, wurde gemeinsam mit „brenn“ in Bizau ein London Dry Gin abgefüllt. Als Abschluss des Jubiläumsjahres ist am 18. und 19. Dezember ein Weihnachtskonzert zusammen mit dem Chor der Musikmittelschule Lingenau geplant.

Musikalische Grüße

Am Bregenzerwälder Trachtentag gestaltete der Musikverein Hittisau-Bolgenach den Gottesdienst in der Kirche mit. Danach luden Musikantinnen und Musikanten gemeinsam mit dem Trachtenverein Hittisau zum Platzkonzert und Agape am Dorfplatz ein. Aufgrund des 100-jährigen Jubiläums war es dem Verein ein wichtiges Anliegen musikalische Grüße in ganz Hittisau zu überbringen. Um die größeren Distanzen zu überwinden, ging es mit „Kurt’s Dorfzügle“ von Station zu Station, wo die Dorfbevölkerung beim Standkonzert dem Klang der Blasmusik zuhören konnte.

Die Gründung

Bereits um 1887 bestand in Hittisau eine Musikkapelle, die aber nach wenigen Jahren ihre Tätigkeit wieder einstellte. Bald nach dem 1. Weltkrieg hatten junge, musikalisch begabte Männer den Wunsch eine Dorfmusik zu gründen. Als im Fasching des Jahres 1921 die Musikkapelle Wolfurt im Kronensaal ein Gastkonzert gab, war die Begeisterung für eine eigene Musik entfacht. Kurze Zeit danach wurde schon die Gründungsversammlung abgehalten, bei der viele musikbegabte Männer anwesend waren. Und alle wollten mitmachen.

Große Idealisten

Einer der verdientesten Initiatoren und Organisatoren dieser Gründungszeit war Josef Fink von Komma. Ein Beispiel zeigt seinen Idealismus. Ein neues Fahrrad bedeutete 1921 wohl so viel wie ein neues Auto heute. Josef Fink verkaufte sein neues Fahrrad, obwohl er als junger Bursche sehr daran hing, um sich aus dem Erlös ein eigenes Flügelhorn leisten zu können. Bald nach der Gründung waren alle mit Instrumenten versorgt. Vier Jahre später wurde der Stoff für die Uniformen gekauft. Als Kapellmeister wurde Anton Hagspiel gewählt, doch dieser musste sich vorerst noch der Ausbildung widmen. Somit übernahm zu Beginn Lehrer Bitriol aus Krumbach die musikalische Leitung. ME

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